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Ganzheitliche Vergütungsstrategien sind gefragt

| Linda Misch | 
Kathrin Spickenreither stellte die Ergebnisse ihrer Masterarbeit „Das Beste aus zwei Welten – Entwicklung einer Vergütungsstrategie für die HERMOS AG“ vor

Auch der zweite Vortrag der virtuellen Veranstaltungsreihe research@WEIDEN BUSINESS SCHOOL lieferte wieder interessante Erkenntnisse: Kathrin Spickenreither stellte die Ergebnisse ihrer Masterarbeit „Das Beste aus zwei Welten – Entwicklung einer Vergütungsstrategie für die HERMOS AG“ vor und gab dabei viele Einblicke, Ideen und Anregungen.

Kathrin Spickenreither stellte die Ergebnisse ihrer Masterarbeit „Das Beste aus zwei Welten – Entwicklung einer Vergütungsstrategie für die HERMOS AG“ vor

Die Vortragende, die nach ihrem Bachelorabschluss in Betriebswirtschaft an der OTH Amberg-Weiden 2020 den kooperativen Masterstudiengang Human Resource Management abschloss, ist mittlerweile Personalreferentin bei der HERMOS AG. Das Unternehmen mit Hauptsitz im ober­fränkischen Mistelgau bietet innovative Automations- und IT-Lösungen für Industrie, Energie, Umwelt und Gebäude.

Ausgangslage für die Einführung eines Vergütungsmodells war die Tatsache, dass die Vergütung meist situativ und einzelfallbezogen erfolgte, was enormen Zeitaufwand für das Management bedeutete und darüber hinaus auch die wahrgenommene Ungerechtigkeit unter den Mitarbeitenden erhöhte. Die Aufgabenstellung für ihre Masterarbeit lautete deshalb eine Strategie zu entwickeln, die einen festen Rahmen vorgibt und dabei dennoch Platz für Flexibilität lässt. Als Basis dafür, führte sie zunächst eine umfassende Ist-Analyse durch, anhand derer sie die einzelnen Ziele definierte: „Neben den firmenspezifischen Zielen, muss jedes Vergütungssystem vier weitere Ziele erfüllen: Effizienz, Fairness, Ethik und Compliance“, erläuterte Kathrin Spickenreither dazu.

Die konkrete Umsetzung erfolgte dann basierend auf drei Säulen – Stellenbewertung, interne Expertenbefragung und Regressionsanalyse – immer mit der Zielsetzung eine interne Stimmigkeit zu erreichen, denn „es sei immer wichtig, dass die Strategie auch zum Unternehmen passe.“ Zum Ende ihres Vortrags stellte sie das ausgearbeitete Vergütungsmodell, TOTAL REWARDS @ HERMOS AG kurz vor, mit dem die Bedürfnisse der Mitarbeitenden, aber auch die Unternehmensziele vereinbart werden sollen. Dabei stehen nicht nur materielle, sondern auch immaterielle Reize im Fokus, da diese insbesondere bei jüngeren ArbeitnehmerInnen, einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen. Das Modell ist im Unternehmen bereits im Einsatz, wird aber fortlaufend angepasst und verfeinert, auch, da die Umsetzung im Unternehmen „wohl eine Lebensaufgabe“ darstelle.

Zum Abschluss betonte sie noch, bei aller geforderten Flexibilität, auch die Perspektive der Mitarbeitenden nicht zu vergessen, denn: „man kann nur flexibel sein und wachsen oder gar über sich hinauswachsen, wenn man eine feste Basis und Sicherheit hat. Die totale Flexibilität und totale Agilität sollte deshalb gar nicht das Ziel von Vergütungsmodellen sein, stattdessen sollte man immer das gesunde Maß finden.“ Mit diesem passenden Schlusswort endete der Vortag, dem sich noch eine kurze angeregte Podiumsdiskussion anschloss.

Die weiteren Veranstaltungen finden am 23.03.2021, 27.04.2021, 25.05.2021 und 29.06.2021 statt. Mehr Informationen erhalten Sie in Kürze auf der Veranstaltungsseite.

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