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Medizintechnik: Exkursion zu IBA Dosimetry GmbH

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Personalisierte Medizin“ haben sich die Studierenden des 1. Semesters Masterstudiengang Medizintechnik über Mess-Systeme in der Strahlentherapie informiert. Dafür besuchten sie unter Leitung von Prof. Dr. Ralf Ringler die IBA Dosimetry GmbH in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Der Exkursion ging ein Gastvortrag an der OTH Amberg-Weiden in Weiden voraus: Dr. Lutz Müller, IBA Dosimetry GmbH, referierte über die Anwendungsgebiete der personalisierten Medizin im industriellen Umfeld der Strahlentherapie.

Dr. Lutz Müller stellte zunächst die IBA Dosimetry GmbH vor: Diese gehört zu den weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Dosimetrie – der Messung der Strahlendosis, u.a. in der Strahlentherapie, Röntgendiagnostik oder in Protonen-Beschleuniger-Anlagen.

Auch die personalisierte Medizin in der Strahlentherapie gehört zu den Kernaufgaben des Unternehmens – personalisierte Medizin heißt: Die Behandlung wird passgenau auf Patienten zugeschnitten. Dabei sind eine patientenorientierte Planung und messtechnische Verifikation vor der Bestrahlung unabdingbare Voraussetzung für eine wirksame Tumortherapie. Neben menschlichem Know-how bedarf es dazu dem Zusammenspiel von Software und Algorithmen sowie der Hardware vom Beschleuniger bis zur Messtechnik, die in vielen Bereichen von Medizintechnikern mitentwickelt, evaluiert und implementiert wird.

Mit diesen einführenden Informationen bereitete Dr. Lutz Müller die Studierenden auf den praktischen Einsatz vor: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten anhand von Musterplänen selbst eine komplette Bestrahlung von Anfang an planen und simulieren.

Wertvolles Wissen für die Woche darauf: Die Exkursionsgruppe besuchte die Firma IBA Dosimetry in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Dort konnten die Studierenden die Bestrahlung mit modernster Software berechnen und so den Arbeitsablauf im klinischen Alltag nachstellen. Ein Abstecher in den Bestrahlungsraum zeigte den simulierten Workflow einer klinischen Bestrahlung am Phantom, das mittels Messdetektoren die geplante Dosis online verifiziert und ggf. Abweichungen sofort ausgibt.

Das Verständnis des Zusammenspiels verschiedenster Komponenten, auch unterschiedlicher Hersteller, ist fundamental in der Medizintechnik. Die Qualitätssicherung erfordert Messtechnik, die unabhängig vom Beschleuniger die Dosis ermitteln kann und sicher verifiziert. Dazu kommen kalibrierte Messkammern zum Einsatz. Die Eichung und Kalibrierung selbst erfolgt in einem Labor mittels genormter Röntgenstrahlern oder speziellen Beschleunigern nach vorgegebenen Richtlinien. Auch dieses Labor konnten die Studierenden in Augenschein nehmen.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der IBA Dosimetry GmbH für ihr Engagement und die hervorragende Betreuung bedanken.

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