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Grenzüberschreitende Energie-Effizienz-Netzwerke: Gründungstreffen in Prag

Personen sitzen in einem Raum
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gründungstreffens an der Prager Technischen Universität (CTU)

Großer Schritt im EUKI-Projekt: Nachdem seit Gründung des grenzübergreifendes Energie-Effizienz-Netzwerks bereits mehrere Online-Workshops durchgeführt wurden, fand nun das Gründungstreffen des Pilot-Netzwerks in Prag statt.

Personen sitzen in einem Raum
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gründungstreffens an der Prager Technischen Universität (CTU)

Ziel des Projekt ist es, Energieeinsparprojekte in Kommunen und Unternehmen voranzutreiben und die in Bayern und Deutschland sehr erfolgreichen Energieeffizienz-Netzwerke auch im Nachbarland Tschechien zu etablieren. Dazu haben sich im Rahmen der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) die Prager Technische Universität (CTU), die OTH Amberg-Weiden, das Institut für Energietechnik (IfE) und die Association of Energy Service Providers (APES) in einem Projektkonsortium zusammengeschlossen.

Das erste Treffen der Mitglieder des Pilot-Netzwerks fand Anfang Februar 2022 im University Centre for Energy Efficient Buildings (UCEEB) der CTU in Prag statt. Insgesamt trafen sich zwölf BürgermeisterInnen, Landräte und Stadtverwaltungen aus der ganzen Tschechischen Republik, die ein gemeinsames Thema verband: Wie man effizient mit Energie umgeht.

Das Netzwerk umfasst kleinere Gemeinden wie Bělá nad Radbuzou, Pilníkov, Sázava, Týnec nad Sázavou, Jílové u Prahy, Bystříce, Letohrad oder Mníšek pod Brdy, aber auch Kladno, Karviná und Děčín. Die Probleme, mit denen sie konfrontiert sind, sind dabei ganz unterschiedlich. Das Energieeffizienz-Netzwerk, dessen Aktivitäten in diesem Jahr aus dem EUKI-Fonds (Europäische Klimaschutzinitiative) finanziert werden, kann dabei helfen diese zu lösen. Dabei wird jeder Teilnehmer von einem Expertenteam des Universitätszentrums für energieeffiziente Gebäude der CTU unterstützt, das den Städten und Gemeinden hilft, geeignete Energiesparmaßnahmen zu ermitteln und eine Kurzbewertung zu erstellen, die in eine Empfehlung für umzusetzende Maßnahmen mündet. Dieses Dokument wird auch als Hintergrundmaterial für eine spätere Durchführbarkeitsstudie vor deren Umsetzung dienen.

Ziel des ersten Treffens war es, sich kennen zu lernen und die Erwartungen zu klären. Diskutiert wurden Probleme bei der Erhebung von Verbrauchsdaten, deren Weiterverwendung, das Fehlen von EnergiemanagerInnen und die Gesetzgebung zu Energiegemeinschaften sowie große Pläne für die Zukunft im Bereich Photovoltaik und Bürgerenergie. Auch die Einführung des Energiemanagements (EM) wurde diskutiert. Jakub Maščuch von der CTU UCEEB betonte auf dem Treffen ebenfalls die Bedeutung des Themas: „Bei EM geht es jedoch darum, Informationen über die Geschehnisse im kommunalen Energiesektor zu überwachen und in die Sprache der Ratsmitglieder und Behördenmitarbeiter zu "übersetzen", was für die Stadt von entscheidender Bedeutung ist.“

Insgesamt wurden das Treffen und die Idee des Energieeffizienz-Netzwerks sowohl von BürgermeisterInnen von Kommunen, die mit Energieeffizienz beginnen, als auch von VertreterInnen größerer Städte positiv bewertet. David Škorňa sagte: „Der Erfahrungsaustausch ist ein großer Vorteil". Josef Wozniak aus Karviná schätzte es, dass er nun weiß, an wen er sich in Sachen Energiemanagement wenden kann.

"Es ist äußerst wichtig, sich mit lokalen Aktionsgruppen, Gemeindeverbänden und anderen Initiativen zu vernetzen, damit wir unsere Kräfte bündeln und unser Wissen und unsere Erfahrungen teilen können. Damit werden wir unabhängig von multinationalen Unternehmen, die logischerweise andere Ziele verfolgen", sagte Magdalena Davis, Bürgermeisterin von Mníšek pod Brdy.

Das zweite Treffen der NetzwerkteilnehmerInnen wird im April in einer der teilnehmenden Gemeinden stattfinden, damit sich jeder vor Ort ein Bild von konkreten Energiesparlösungen machen kann.

Ein Mann vor einem Info-Aufsteller
Jan Spale leitet das Projekt auf tschechischer Seite
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