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„Orange Day“ erstmals an der OTH Amberg-Weiden: “Die Farbe Orange steht für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen“

Drei Frauen stehen in einem Hörsaal vor Menschen
v.l.n.r. Corinna Hagn, Moderatorin, Iris Müller, Präsidentin des Inner Wheel
Club Weiden, Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden beim Orange Day

Erstmals fand der „Orange Day“ an der OTH Amberg-Weiden am Standort Weiden mit etwa 100 Gästen statt, eine Benefizveranstaltung des Inner Wheel Club Weiden in Kooperation mit der OTH Amberg-Weiden mit der Filmvorführung „WOMAN“, einer Podiumsdiskussion und Live-Musik von der Singer-Songwriter RAY.AN.

Drei Frauen stehen in einem Hörsaal vor Menschen
v.l.n.r. Corinna Hagn, Moderatorin, Iris Müller, Präsidentin des Inner Wheel
Club Weiden, Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden beim Orange Day

„Orange steht für den Wunsch nach Freiheit, Orange ist die Farbe einer Zukunft, einer Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen“, eröffnete Moderatorin Corinna Hagn vor etwa 100 Gästen den „Orange Day“, den Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, der am vergangenen Freitag erstmals an der OTH Amberg-Weiden am Standort Weiden begangen wurde.

Ab 18 Uhr konnten sich die Gäste vor dem Hörsaal an Ständen des Frauen- und Kinderschutzhauses Weiden, des Vereins Dornrose Weiden und des Inner Wheel Club Weiden über deren Arbeit informieren. Außerdem wurden verschiedene Getränke, deftige und süße Häppchen sowie Popcorn angeboten.
„In Bewegung bleiben“ sei das Motto der Initiatorin Iris Müller, Präsidentin des Inner Wheel Club Weiden, „nur wenn man sich selbst bewegt, kann man etwas bewegen“. Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden schilderte in ihrer Begrüßung, wie schwer es nach wie vor sei, Frauen im Berufsleben sichtbarer zu machen, im Hinblick auf die Frauenquote Frauen auch für ihre Hochschule zu rekrutieren und welche Maßnahmen es hierfür auch im Rahmen des Zentrums für Gender und Diversity an der Hochschule gebe.

Im Anschluss an die Begrüßungsworte wurde der französische Dokumentarfilm „WOMAN“ gezeigt, ein intimes Portrait von insgesamt „2000 Frauen aus 50 verschiedenen Ländern mit einer Botschaft: es ist gut eine Frau zu sein“, so Hagn. Unter anderem sprechen die Frauen im Film über häusliche Gewalt, Zwangsehe, Frauenhandel, aber auch Mutterschaft, Stärken und besondere Fähigkeiten. Die Gäste waren „berührt“ und „gefesselt“ von „WOMAN“, konnten an der ein oder anderen Stelle jedoch auch herzhaft lachen.
An den Film anschließend fand die Podiumsdiskussion mit Enikö Nagy, Leiterin des Frauen- und Kinderschutzhauses Weiden, Ilkay Gebhardt, Leiterin des Vereins Dornrose Weiden sowie Isabell-Katrin Diehl von der Kampagne #oberpfalzwirmüssenreden statt. Die Rechte der Frauen stünden jedoch in keiner Weise zur Diskussion, führte Hagn ein.


Der Fokus der Runde lag auf dem Thema Gewalt gegen Frauen. „Jede dritte Frau in Deutschland wurde in ihrem Leben schon einmal Opfer häuslicher Gewalt“, so Nagy. Erläutert hat die Leiterin des Frauen- und Kinderschutzhauses unter anderem, in welchen Formen häusliche Gewalt stattfinden könne und dass es den bestimmten Tätertypus nicht gebe. Ilkay Gebhardt machte betroffenen Frauen sexualisierter Gewalt Mut, sich zu melden. Sie erklärte, wie eine Beratung bei Dornrose ablaufe und dass einzig und allein die Frau über das weitere Vorgehen entscheide. Mit einem kurzen Video wurde die Kampagne #oberpfalzwirmüssenreden dargestellt, eine Kampagne, die Isabell-Katrin Diehl mit zwei Kolleginnen ins Leben gerufen hat. Sie haben Oberpfälzerinnen, die von digitaler Gewalt betroffen sind, aufgerufen, sich zu melden. Mit der Kampagne würden sie aufzeigen, wie viele Frauen digitale Gewalt erleben und inwiefern die Gewalt unter dem Deckmantel des Internets stattfinde.


Abschließend sprachen die Rednerinnen noch verschiedene Anlaufstellen an, bei denen Betroffene und Angehörige Beratung und Unterstützung bekämen. Das Wichtigste jedoch sei, darüber zu reden. Mit ihrer aktuellen Single „Girls“ und ihrer powergeladenen Stimme rundete Andrea Gilch alias RAY.An den Abend ab. „Meine Musik ist keinesfalls niedlich, sie ist rockig und ich möchte damit zum Nachdenken anstupsen“, so RAY.AN vorab. Im Anschluss an ihre Perfomance rief sie die Gäste auf, mit ihr gemeinsam eine Choreo abzuliefern. „Girlpower pur“, freute sich RAY.AN.

Iris Müller und Prof. Christiane Hellbach hoffen, „dass sich der Orange Day in Weiden etabliert, denn wir müssen weiterhin in Bewegung bleiben und auf dieses Thema aufmerksam machen“.

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