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Blick über die Grenze – Studierende aus Tschechien informieren sich über Studium und Leben in der Oberpfalz

Im Vordergrund sieht man einige Flaschen Bier und eine Breze, im Hintergrund sitzen um die 20 Menschen an kleineren
Pilsner Bier und bayerische Brezen beim Treffen „Auf ein Bier!“

Fünf Stunden dauert die Fahrt mit dem Zug von Pardubice, rund 120 Kilometer östlich von Prag, nach Weiden. Eine ideale Entfernung für eine Exkursion – nicht zu weit und kostspielig, aber dennoch in einen anderen Sprach- und Kulturraum. So bot der Aufenthalt von acht Studierenden und zwei Mitarbeiterinnen des Sprachenzentrums der tschechischen Universität Pardubice an der OTH Amberg-Weiden Ende November einen „Blick über die Grenze“ in vielfältiger Hinsicht.

Im Vordergrund sieht man einige Flaschen Bier und eine Breze, im Hintergrund sitzen um die 20 Menschen an kleineren
Pilsner Bier und bayerische Brezen beim Treffen „Auf ein Bier!“

Die Teilnehmenden unterschiedlicher Fakultäten und Studienrichtungen lernen alle Deutsch. Ihre Sprachkenntnisse vor Ort anzuwenden und zu verbessern sowie Anregungen für ihre persönliche Zukunftsplanung zu bekommen, waren die Ziele der fünftägigen Exkursion an beide Hochschulstandorte sowie nach Regensburg. „Die Reise hat mich und auch die anderen dazu gebracht, über ein Studium, ein Praktikum oder einen Sommerjob in Deutschland nachzudenken. Wann bekommt man sonst die Möglichkeit, eine ausländische Hochschule so intensiv kennenzulernen?“, so Kateřina Kohoutová, die aus Chodová Planá nur 65 Kilometer entfernt von Weiden stammt.

Das KOMO, Kompetenzzentrum Bayern – Mittel-Osteuropa der Hochschule, hatte für die Gruppe ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Die Studierenden lernten den Campus in Weiden und Amberg kennen, besuchten das RunningSnail-Team und bekamen von Dr. Bastian Vergnon einen Einblick in die Start-up- und Gründerförderung der Hochschule. „Eine Bibliothek, die 24 Stunden am Tag geöffnet hat, hätte ich auch gerne. Außerdem habe ich gesehen, dass manche Studierenden mit Tablets in den Vorlesungen sitzen“, staunte Adam Wasserbauer, der Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften studiert. Dr. Annabelle Wolff und Cornelia Eichinger informierten die Gruppe ausführlich über Studien- und Unterstützungsmöglichkeiten für ausländische Studierende. OTH-Studentin Ines Alvarez berichtete begeistert über den International Students Club (ISC), den sie mitinitiiert hat.

Bei einem Besuch des Weidener Berufsinformationszentrums ging es um das Arbeiten im Ausland sowie aktuelle Bewerbungstrends. „Das Welcome Center der Agentur für Arbeit Weiden berät umfassend zum Leben und Arbeiten in der Region. Das ist gut zu wissen, wenn man bei der Karriereplanung ins Ausland schaut“, so die Leiterin Dr. Marta Potužníková-König. Bei gestellten Bewerbungsgesprächen auf Deutsch mit OTH-Mitarbeiterinnen und der Durchsicht ihrer Lebensläufe erhielten die tschechischen Studierenden darüber hinaus wertvolles Feedback.

Einblicke in die deutsche Sprache und den bayerischen Dialekt erwarteten die Teilnehmenden nicht nur auf den Weihnachtsmärkten und in den Restaurants, sondern auch in zwei Sprachkursen. Julia Průcha-Wittmann hatte für ihre Deutschlernenden und die Pardubicer eine spezielle Einheit zu Bayern und dem Bairischen vorbereitet. Das Gelernte konnten die Studierenden dann im Anschluss beim Treffen „Auf ein Bier!“ bei einem Quiz überprüfen. Die tschechischen und internationalen Studierenden der OTH Amberg-Weiden tauschten sich bei Pilsner Bier und bayerischen Brezen ungezwungen zum Studium und ihrem Alltag aus. „Es war toll, mit den OTH-Studierenden zu sprechen und ihre Geschichten zu hören. Einige sprechen sehr gut Deutsch“, Kateřina Kohoutová, die als 15-Jährige ein Schuljahr in den USA verbracht hat.

Die OTH Amberg-Weiden kooperiert bereits seit einigen Jahren mit der Universität Pardubice – 2018 und 2019 fanden Exkursionen von Studierenden beider Hochschulen statt, 2019 wurde ein Erasmus-Vertrag geschlossen und 2022/2023 ist die OTH Amberg-Weiden Partner im „Erasmus+ Blended Intensive Programme Staff Training“ der Universität Pardubice. „Wir fühlen uns immer wieder sehr wohl und willkommen an der OTH Amberg-Weiden. Für unsere Studierenden ist der Aufenthalt echte Landeskunde“, so Šarka Zikešová, die die Gruppen als Deutschlektorin seit vielen Jahren nach Bayern begleitet. Genau wie ihre Kollegin Ilona Bourová vom Sprachenzentrum der Pardubicer Universität, die damals die ersten Kontakte zur Oberpfälzer Hochschule aufgebaut hatte.

Die Studienreise der Universität Pardubice 2022 wurde im Rahmen des von der OTH Amberg-Weiden eingereichten Projektes „Blick über die Grenze – Zukunftsperspektiven und Karrieremöglichkeiten in Bayern und Tschechien“ von der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur (BTHA) finanziell unterstützt. Neben akademischen Projekten zwischen Bayern und Tschechien vergibt die BTHA auch Mobilitätsbeihilfen sowie Stipendien für ein Studium in Bayern und fördert die Teilnahme an Summer bzw. Winter Schools. Weitere Informationen: www.btha.cz

Etwa 10 Personen sitzen um einen großen Konferenztisch
Dr. Annabelle Wolff (3. v. li.) stellte die OTH Amberg-Weiden vor
Gruppenfoto darußen auf dem Campus
Die Teilnehmenden mit den Mitarbeiterinnen des KOMO am Weidener Campus
sechs Personen sitzen um einen Tisch und reden, im Hintergrund sind weitere Studierende
Tschechische und internationale Studierenden der OTH Amberg-Weiden tauschten sich beim Treffen „Auf ein Bier!“ ungezwungen zum Studium und ihrem Alltag aus
Vier Personen sitzen um einen Tisch und schauen auf ein Blatt Papier
Beim Quiz konnten die Teilnehmenden ihr Wissen zu Bayern und dem bairischen Dialekt prüfen
Zwei Studierende vor einem Flipchart. Auf diesen steht "Herzlich willkommen"
Kateřina Kohoutová und Adam Wasserbauer, Studierende der Universität Pardubice
Das Logo der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur mit Schriftzug in Deutsch und Tschehisch
Die Studienreise wurde von der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur (BTHA) finanziell unterstützt
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