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DidaktikForum: Digitalisierung der Lehre – Lehrende werden Coaches

Jürgen Handke
Pof. Dr. Jürgen Handke betreibt den Virtual Linguistic Campus, die weltweit größte Lernplattform für sprachwissenschaftliche Inhalte.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sitzen im Senatssaal
Über 50 HochschuldozentInnen und LehrerInnen beschäftigen sich mit der Digitalisierung der Lehre

Im Zeitalter von Internet und Digitalisierung ändern sich auch Lehre und Forschung. Online-Anmeldung für Kurse und Herunterladen von PowerPoint-Folien und PDF-Dokumenten genügen längst nicht mehr. Doch wie sieht zeitgemäße Digitalisierung der (Hochschul-)Lehre aus? Muss die Rolle des Lehrenden sogar neu definiert werden? Antworten gab das 11. DidaktikForum der OTH Amberg-Weiden. Und weil diese Fragen nicht nur für HochschuldozentInnen relevant sind, sondern auch das schulische Lehrpersonal beschäftigen, konnten sich rund 30 LehrerInnen aus der Region beim DidaktikForum weiterbilden.

Jürgen Handke
Pof. Dr. Jürgen Handke betreibt den Virtual Linguistic Campus, die weltweit größte Lernplattform für sprachwissenschaftliche Inhalte.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sitzen im Senatssaal
Über 50 HochschuldozentInnen und LehrerInnen beschäftigen sich mit der Digitalisierung der Lehre

Prof. Dr. Jürgen Handke von der Universität Marburg ist ausgewiesener Experte für das Thema „Digitalisierung der Lehre“ und beschäftigt sich seit Jahren mit der Digitalisierung von Hochschullehre. In seinem Impulsvortrag zeigte er den Mehrwert digitaler Lehr- und Lernszenarien. „Es genügt nicht, die klassische Hochschullehre mit Vorlesungsaufzeichnungen per Video oder digitalen Skripten anzureichern. Das hätte den Effekt, dass sich Studierende die Frage stellen, warum man in die Vorlesung muss.“ Die Lösung: Digitale Integration. Hier erfolgt die Inhaltsvermittlung und -erschließung digital und die Inhaltsvertiefung in der anschließenden Präsenzphase. Dabei sieht Prof. Dr. Jürgen Handke die Lehrenden in der Rolle des Coaches, als individuelle Lernbegleiter. Dieses Format wird auch Inverted Classroom genannt. Ein Vorteil: In der Präsenzphase entsteht nun ein enormer Freiraum für das Einüben der benötigten Fachkompetenzen, für die Diskussion und die individuelle Behandlung von Fragestellungen aller Art.

Neue Kompetenzanforderungen

„Wir sehen Digitalisierung nicht als Trend, sondern verstehen sie als Aufgabe zur regelmäßigen Weiterentwicklung der Lehre. Im Mittelpunkt der Hochschulbildung steht das Lernen der Studierenden und der Einsatz digitaler Medien kann uns dabei auf vielfältige Weise unterstützen, zum Beispiel, um zielgruppengerecht maßgeschneiderte Lehrkonzepte zu ermöglichen und die Form der Präsenzlehre zu erweitern“, sagte Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Müller, Vizepräsident der OTH Amberg-Weiden. Die Digitalisierung in der Lehre stellt neue Kompetenzanforderungen (z.B. Medienkompetenz, Mediendidaktik), sowohl an die neuen und als auch an die etablierten Lehrenden. Diesen Themenstellungen wird sich zukünftig unter anderem das Kompetenzzentrum „Digitaler Campus“ widmen.

Mit neuen Anforderungen gehen auch Vorbehalte einher. Diese nahm Prof. Dr. Handke den TeilnehmerInnen beim anschließenden Kurzworkshop. Dabei zeigte er an konkreten Beispielen, wie die Digitalisierung der Lehre sogar bei laufendem Lehrbetrieb gelingen kann. Dazu stellte er sein Sechs-Schritte-Programm vor und setzte es interaktiv mit den Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmern um.

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