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Prof. Dr. Christian Schmidkonz erhält den Wolfgang-Becker-Forschungspreis 2022 für nuklearmedizinische Forschung

Christian Schmidkonz

Patienten helfen – das war für Prof. Dr. Christian Schmidkonz nicht nur Motivation, Arzt zu werden, sondern auch, um in die Forschung zu gehen. Und das mit großem Erfolg: jüngst wurde der erst 34-Jährige bereits mit dem fünften renommierten Forschungspreis für seine Arbeit ausgezeichnet. Auf der diesjährigen Tagung der Bayerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin erhielt der Professor der OTH Amberg-Weiden den Wolfgang-Becker-Forschungspreis 2022. Durch die prämierte Arbeit soll zukünftig die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Lungenfibrose verbessert werden.

Christian Schmidkonz

Bei Lungenfibrose handelt es sich um eine Vernarbung der Lunge, wodurch diese ihre Elastizität verliert und sich die Sauerstoffaufnahme verschlechtert. PatientInnen kriegen schlecht Luft und sind teilweise auf eine Sauerstoffflasche angewiesen. Die Krankheit ist nicht heilbar, nur schwer behandelbar und verläuft meist tödlich. Durch die Forschungsergebnisse sollen sich PatientInnen zukünftig gezielter behandeln lassen.

„Anders als bei normaler Computertomografie (CT), die bisher genutzt wird, lasse sich durch eine nuklearmedizinische PET/CT Untersuchung auch erkennen, wie aktiv die Fibrose ist und Rückschlüsse auf die zukünftige Ausdehnung ziehen. Dadurch ist es möglich, die Überlebenschancen der Erkrankten zu verbessern und das allgemeine Patientenbefinden zu stärken“, erläutert Prof. Dr. Christian Schmidkonz. Die Arbeit entstand als Forschungskooperation mit dem Universitätsklinikum Erlangen, wo er Leiter der Arbeitsgruppe „Translational Nuclear Medicine“ ist.

Begeisterter Forscher

Die Begeisterung für Forschung und für bildgebende Verfahren entdeckte Christian Schmidkonz bereits im Studium und bei seiner Doktorarbeit. „Mein Thema war die Herzcomputertomografie und wie man Herzklappen mittels eines Herzkatheters implantiert“, erzählt er. Besonders die bildgebende Forschung hat es ihm dabei angetan. Und so blieb er auch nach seiner Promotion und Facharztausbildung in Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Erlangen. „Dort habe ich die Chance gesehen, durch die Forschung dem Patienten einen direkten Nutzen zu bringen, da man Forschungsergebnisse oftmals sehr schnell in die Klinik umsetzen kann und dadurch Diagnostik und Behandlung verbessern kann“, meint Schmidkonz.

Die Zeit an der Uniklinik zeigte aber auch eine weitere Leidenschaft auf: „Beim Ausbilden der MedizinstudentInnen habe ich schnell gemerkt, dass mich auch das Unterrichten und Lehren begeistert“, erzählt Schmidkonz. „Als sich nach der Habilitation dann die Chance bot, als Professor für Gesundheitswirtschaft an die OTH Amberg-Weiden zu wechseln, habe ich diese gerne genutzt.“ Neben der Möglichkeit, klinisches Wissen an die Studierenden weiterzugeben, sprach ihn dabei besonders die Möglichkeit an, im Institut für Medizintechnik der Hochschule Forschungsprojekte weiterzuführen und medizintechnische Forschung zu betreiben.

Rat für NachwuchsforscherInnen

Für seine Studierenden und andere angehende WissenschaftlerInnen, hat er einige Ratschläge parat. So brauche es viel Begeisterung und ein Fachgebiet, wo man mit „Leib und Seele dabei ist“. Schließlich benötigt Forschung große Leistungsbereitschaft und viel Zeit, auch an Wochenenden oder Feiertagen. Und ganz wichtig: Von Rückschlägen dürfe man sich nicht verunsichern lassen, denn die kommen schließlich immer wieder vor. „Wenn man merkt, hier geht’s nicht weiter, darf man sich nicht entmutigen lassen und muss stattdessen vielleicht einfach einen neuen Ansatz suchen“, betont Schmidkonz. Für ihn waren diese Vorgehensweise und der Aufwand bis jetzt jedenfalls äußerst erfolgreich.

Christian Schmidkonz vor einem Computertomografen
Prof. Dr. Christian Schmidkonz erläutert die Besonderheiten der nuklearmedizinischen Diagnostik
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