Inbetriebnahme des Turbinenschleppprüfstands
Der neue Turbinenschleppprüfstand mit einer Drehmomentmesswelle für maximal 50.000 rpm und 0,2 Nm. Zum Schleppen des Prüflings dient eine 2 kW Druckluftturbine der Fa. DEPRAG.
Damit aufgrund der geringen Leistung die Baugröße (≤ ∅ 100 mm) nicht zu klein bzw. die notwendige Drehzahl nicht zu hoch ausfällt (10.000 rpm < n < 100.000 rpm) werden die Turbinenräder oft „teilbeauschlagt“, d. h. nicht die ganzen 360° des Rades werden vorm Arbeitsfluid durchströmt sondern z. B. nur 180°, die andere Hälfte wird nur mitgeschleppt werden, d. h. bremst. „Ventilieren“ nennt man das im Turbinen-Fachjargon. Bei der Turbinen-Auslegung müssen die Ventilationsverluste vorausberechnet werden. Die dafür in der Literatur verfügbaren Korrelationen wurden an und für Maschinen der Megawatt-Klasse abgeleitet. Da es nicht klar ist inwieweit diese Korrelationen auch für Kleinstturbinen anwendbar sind, wurde im Rahmen des TWO-Forschungsprojektes „Mikroexpansionsturbinen für die Druckluftenergiespeicherung“ der Turbinenschleppprüfstand konzipiert und aufgebaut (TWO = Technologie- und Wissenschaftnetzwerk Oberpfalz, gefördert vom StM BKWK).
Die Konzeption, die Konstruktion und der Aufbau des neuen Prüfstandes waren Gegenstand der Bachelor-Arbeit von Martin Dengler (Erneuerbare Energien) und der Projektarbeit von Vadim Heiß (Maschinebau). Die Fa. DEPRAG unterstützte das Projekt durch Überlassung von Komponenten und Fertigungsleistungen.