Strom aus Abwärme: Wirtschaftsminister Martin Zeil übergibt Förderbescheid für zukunftsweisendes Forschungsprojekt
Das von der Bayerischen Forschungsstiftung (BFS) teilfinanzierte Projekt zielt darauf ab, auf Basis des Organic Rankine Cycles (ORC) ein Minikraftwerk zu entwickeln, das vorhandene Abwärmeströme effizient in elektrische Energie umwandelt. Durch den Einsatz einer völlig neuartigen Mikro-Expansionsturbine soll der Anlagenwirkungsgrad maximiert werden. Eine erste Demonstrationsanlage wird 2013 in Bayreuth errichtet. Angestoßen wurde das Projekt dadurch, dass die Anfragen nach marktgängigen Lösungen im Bereich der Verstromung industrieller Abwärme deutlich steigen. Es zeigt sich hierbei ein Trend zu dezentralen Lösungen im Leistungsbereich von 10 bis 50 kWel. Unternehmen sind auf Grund steigender Energiepreise zunehmend daran interessiert, auch Abwärmeströme mit geringen Wärmeleistungen auf einem Temperaturniveau kleiner als 400° C effizient nutzen zu können. Der Leistungsbereich der auf dem Markt verfügbaren Anlagen liegt jedoch in der Regel oberhalb von 50 kWel, so dass die genannten Potenziale in vielen Industrieprozessen bisher nicht genutzt werden können.
Die Hochschule Amberg-Weiden baut durch das Projekt ihr Know-how im Bereich der Mini-Expansionsaggregate weiter aus. Die DEPRAG SCHULZ GmbH u. Co. wird für sich einen neuen Markt im Bereich der Abwärmenutzung erschließen.