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Vortrag: Prof. Dr. Franz Magerl auf Tribologie-Fachtagung 2015

| Seidl Alexander | 

Wie lassen sich Reibung und Verschleiß im Herstellungsprozess und in der Anwendung reduzieren? Auf der Fachtagung der Gesellschaft für Tribologie in Göttingen gaben renommierte Experten Antworten auf diese Frage. Mit dabei: Prof. Dr. Franz Magerl, Dekan der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der OTH Amberg-Weiden. Er stellte Forschungsergebnisse zum Thema „Reibungsverhalten von Kunststoffen bei unterschiedlichen tribologischen Kontakt-bedingungen“ vor.

Für die Entwicklung medizintechnischer Produktanwendungen wurde das Reibungsverhalten von ausgewählten Polymer-Polymer-Kombinationen anhand eines Kugel-Platte-Prüfstandes unter den Bedingungen der Festkörperreibung untersucht. Betrachtet wurde im Schwerpunkt das tribologische Verhalten selbstschmierender Kunststoffsysteme und der Einfluss relevanter Größen, u.a. der Normalkraft, der Gleitgeschwindigkeit, der Gleitmittelart und des Füllstofforts.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Reibungseigenschaften bei der Kombination gleicher Werkstoffe durch die Zugabe von Gleitadditiven deutlich verbessert werden können, insbesondere wenn der Kontaktpartner mit der größeren Lauffläche gleitmodifiziert ist. Silikonbasierte Systeme zeichnen sich durch besonders niedrige Gleitreibungswerte aus. Während gleitmodifizierte Kunststoffe zu fallenden Reibkoeffizienten bei steigender Gleitgeschwindigkeit neigen, tendieren unmodifizierte Systeme hingegen auf einen Anstieg der Reibungszahlen bei steigender Geschwindigkeit, insbesondere bei der Paarung gleicher Werkstoffe.

Die Forschungsergebnisse stellen für konkrete Medizinproduktausführungen aus dem Diabetes Care Segment ein interessantes Potential zur Optimierung der Werkstoffauswahl dar.

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