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Saurer als die Theorie erlaubt: Doktorand der OTH Amberg-Weiden entwickelt pH-Sensor

| Alexander Seidl | 
Der pH-Sensor auf Basis von Metalloxiden eignet sich auch für sehr starke Säuren.
Der pH-Sensor auf Basis von Metalloxiden eignet sich auch für sehr starke Säuren.

Der pH-Wert kennzeichnet ätzende Flüssigkeiten und wässrige Lösungen. Bei sehr starken Säuren mit negativem pH versagen klassische Messmethoden wie die Glaselektrode. Ein alternativer pH-Sensor auf Basis von Metalloxiden könnte Abhilfe schaffen. Diesen erforscht zurzeit Sebastian Chalupczok in der OTH Amberg-Weiden am Standort Amberg. Chalupczok ist Doktorand in der Arbeitsgruppe „Elektrochemie“ von Prof. Dr. Peter Kurzweil.

Der pH-Sensor auf Basis von Metalloxiden eignet sich auch für sehr starke Säuren.
Der pH-Sensor auf Basis von Metalloxiden eignet sich auch für sehr starke Säuren.

Die ersten Ergebnisse liegen bereits vor: Sie wurden bei einer Evaluation der Volkwagen-Stiftung, die das experimentelle Projekt für 18 Monate finanziert, vorgestellt – in Hannover konnte eine internationale Jury die ersten Erfolge des protonenzählenden Messsystems begutachten.

Gegenüber der traditionellen Spannungsmessung gegen eine Bezugselektrode setzt die verfolgte Methode auf zeitlich veränderliche Signale an protonenleitenden Platinmetalloxid-Sonden, die in Kontakt mit der Probenlösung stehen. Insbesondere soll das neue Verfahren die umständliche Kalibrierung mit Pufferlösungen einsparen.

Bis zu einem kommerziellen Produkt sind noch erhebliche praktische Schwierigkeiten zu meistern. Die Promotionsarbeit in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth läuft voraussichtlich bis 2019/20, um technisch nutzbare Einsichten zu gewinnen und wissenschaftlich zu untermauern.

 

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