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Die datengetriebene Produktion

| Alexander Seidl | 
Standortleiter Alfred Koch, Prof. Dr.-Ing. Stefan Braunreuther, Bürgermeister Werner Nickl und Prof. Dr. Franz Magerl
Standortleiter Alfred Koch, Prof. Dr.-Ing. Stefan Braunreuther, Bürgermeister Werner Nickl und Prof. Dr. Franz Magerl

Auf Einladung des Standortleiters Alfred Koch von Siemens Healthineers und Prof. Dr. Franz Magerl referierte Prof. Dr.-Ing. Stefan Braunreuther, Professor für Fabrikbetrieb und Produktion an der Hochschule Augsburg und Abteilungsleiter bei Fraunhofer IGCV in Augsburg, in den Räumen des Innovativen LernOrtes der Hochschule am Siemens Healthineers Standort in Kemnath zum Themenschwerpunkt „Die datengetriebene Produktion“. 80 Gäste verfolgten gespannt den Vortrag von Prof. Stefan Braunreuther, einem gebürtigen Kemnather.

Standortleiter Alfred Koch, Prof. Dr.-Ing. Stefan Braunreuther, Bürgermeister Werner Nickl und Prof. Dr. Franz Magerl
Standortleiter Alfred Koch, Prof. Dr.-Ing. Stefan Braunreuther, Bürgermeister Werner Nickl und Prof. Dr. Franz Magerl

Umfragen zeigen, dass trotz des heterogenen Begriffsverständnisses in der Welt eine hohe Er-wartungshaltung mit dem Einsatz von Industrie 4.0 verbunden ist. Industrie 4.0 ist eine Schnittmenge zum Internet der Dinge und zum Internet des Service. Aktuell liegt der große Fokus auf der vernetzten Industrie und intelligenten Stadtstrukturen. Prof. Stefan Braunreuther erwähnte in seinen einleitenden Worten, dass Deutschland der Initiator und Treiber für Industrie 4.0 war – die anderen Industrieländer jedoch enorm aufgeholt haben. Voraussetzung für die Anwendung von Industrie 4.0 ist die Definition von Kommunikationsstrukturen und Standards, die mit dem Referenzarchitekturmodell RAMI 4.0 aktuell umgesetzt werden.

Im industriellen Umfeld werden folgende Themen umgesetzt: Digitalisierung der Lieferketten, Cyberphysikalische Systeme, intelligente Sensornetzwerke, Assistenzsysteme für die variantenreiche Produktion, der digitale Zwilling und natürlich die umfassende Datensammlung (Big Data) und Datenanalyse (Data Mining). Hierbei sind angepasste Methoden erforderlich, um die große Datenmenge zu erfassen, diese komplexen Zusammenhänge zielgerichtet und schnell zu analysieren sowie anwendergerecht aufzubereiten, damit wertvolle Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen für die Entscheider generiert werden können. Dieses Potential demonstrierte Prof. Braunreuther beispielhaft bei der Batterieproduktion und der Kohlefaserverbundfertigung.

Im Abschluss seines beeindruckenden Vortrages wies er auf den anwesenden Mittelstand-4.0-Truck der Fraunhofer Gesellschaft hin, in dem aktuellste Anwendungsfelder zur Industrie prä-sentiert wurden. Damit die Produktion mit der Informations- und Kommunikationstechnik ver-knüpft werden kann, damit die Kunden- und die Maschinendaten miteinander kommunizieren, Werkstücke und Maschinen selbstständig die Produktion steuern – flexibel, effizient, ressour-censchonend – bedarf es der erwähnten Voraussetzungen und ist nicht von heute auf morgen zu vollziehen.

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