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Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen macht Studienangebot fit für die Zukunft

| Alexander Seidl | 
Studierende und MitarbeiterInnen repräsentieren die neuen und aktualisierten Studiengänge der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen.
Studierende und MitarbeiterInnen repräsentieren die neuen und aktualisierten Studiengänge der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen.

Die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen an der OTH Amberg-Weiden startet zum Wintersemester die neuen Studiengänge „Physician Assistance – Arztassistenz“ und „Digital Healthcare Management“. Außerdem hat sie die bestehenden Bachelorangebote aktualisiert und mit neuen Vertiefungsrichtungen fit gemacht für die Herausforderungen der Zukunft. Interessierte können sich online für ein Studium bewerben.

Studierende und MitarbeiterInnen repräsentieren die neuen und aktualisierten Studiengänge der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen.
Studierende und MitarbeiterInnen repräsentieren die neuen und aktualisierten Studiengänge der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen.

„Die rasante technologische Entwicklung, vor allem die Digitalisierung, verändert unsere Lebens- und Arbeitswelt grundlegend“, sagt Prof. Dr. Clemens Bulitta, Dekan der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen. „Deshalb entwickeln wir neue Angebote und überarbeiten unsere Studiengänge. Studierende können sich in ‚Physician Assistance – Arztassistenz‘ oder ‚Digital Healthcare Management‘ für innovative Aufgabengebiete in der Gesundheitswirtschaft qualifizieren oder in den bestehenden Bachelorangeboten neue Vertiefungsrichtungen wählen, die nicht nur genau zu ihren Vorlieben und Karriereplänen, sondern vor allem zum Bedarf am Arbeitsmarkt passen.“

Der Vorteil dabei: Studierende müssen sich erst in der Vertiefungsphase für einen Schwerpunkt entscheiden, also dann, wenn sie ihre Stärken und Interessen bereits kennen. „Außerdem haben wir die Studienpläne flexibilisiert“, sagt Prof. Dr. Clemens Bulitta. „Dadurch können Studierende ihren jeweiligen Studienplan an die individuelle Lebenssituation anpassen und zum Beispiel auch in Teilzeit studieren.“ 

Neuer Bachelor „Physician Assistance – Arztassistenz“: Rechte Hand der ÄrztInnen

Der Alltag vieler ÄrztInnen ist geprägt durch Überstunden und 24-Stunden-Schichten. Physician Assistants entlasten sie spürbar, indem sie medizinische oder administrative Aufgaben übernehmen. ÄrztInnen können zum Beispiel Dokumentationsaufgaben, Visitenorganisation oder das OP-Management an ArztassistentInnen delegieren – das neue Bachelorangebot vermittelt die dafür notwendigen theoretischen Kompetenzen und praktischen Fertigkeiten. Bei diesem Studiengang arbeitet die Hochschule mit der Kliniken Nordoberpfalz AG und dem Klinikum St. Marien in Amberg zusammen: Studierende holen sich so praktische Erfahrungen auf der Station, in der Notaufnahme, im OP-Saal, in der Allgemeinmedizin oder in der Endoskopie und Funktionsdiagnostik.

„Physician Assistance – Arztassistenz“ ist ein in Deutschland relativ neues Studium. Es bietet gute Karriereaussichten, laut Gehaltsportal „gehalt.de“ zählt der medizinische Assistenzberuf zu den acht Trendberufen 2019 – ein Prädikat für eine besonders zukunftssichere Ausbildung. Zurzeit ist die OTH Amberg-Weiden die einzige staatliche Hochschule, an der „Physician Assistance – Arztassistenz“ grundständig, also ohne Gebühren, studiert werden kann.

Neuer Bachelor „Digital Healthcare Management“: Kompetenzen für die Gesundheitsversorgung 4.0

Die Gesundheitswirtschaft ist ein wichtiger Wachstumsmarkt: Digitale Technologien tragen dazu bei, die großen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu bewältigen, zum Beispiel die medizinische Versorgung immer älter werdender Menschen oder die flächendeckende Versorgung im ländlichen Raum. Digitale Prozesse und Organisationsformen können gleichzeitig sicherstellen, dass auch in Zukunft alle Menschen Zugang zu einer optimalen medizinischen Versorgung erhalten und dass durch Effizienzsteigerung die „Kostenexplosion“ im Gesundheitswesen beherrschbar wird.

Das neue Bachelorangebot „Digital Healthcare Management“ bereitet Studierende auf Fach- und Führungsaufgaben in der Digital Health-Branche vor. Dafür vereint es Gesundheitswirtschaft, Management und Digitalisierung in einem Studium – drei Schlüsselkompetenzen für die Gesundheitsversorgung 4.0. Studierende lernen, Prozesse und Zusammenhänge auf dem Gesundheitsmarkt zu verstehen und gesundheitsökonomisch zu bewerten. Auf dieser Grundlage können sie digitale Lösungen entwickeln – und so an der Konzeption und Umsetzung innovativer Versorgungs- und Geschäftsmodelle mitwirken.

Wirtschaftsingenieurwesen: Know-how für die Industrie 4.0

Mit der Digitalisierung in der Industrie entstehen neue Herausforderungen für WirtschaftsingenieurInnen – das spiegelt sich im Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen“ wider. Die Bereiche Programmierung, Datenbanken, Robotik, Big Data, Künstliche Intelligenz oder Logistik und Produktionsprozesse wurden systematisch aktualisiert und ausgebaut. Bestes Beispiel: die neue Vertiefungsrichtung „Digitalisierung in Produktion und Logistik“. Sie qualifiziert für Planung und Betrieb von intelligenten und vernetzten Fabriken, sogenannten Smart Factories. Dafür erwerben Studierende unter anderem Kompetenzen in SAP, Robotik, industrieller Bildverarbeitung, Automatisierungs- und Fertigungstechnik oder fahrerlosen Transportsystemen.

Die Vertiefung „Mobilität und Nachhaltigkeit“ bereitet auf Aufgaben in der Automobilindustrie und Energieversorgung vor. Die dritte Vertiefungsrichtung „Digitale Produktentwicklung“ vermittelt das Know-how, um Produkte oder Fertigungsprozesse auf einem Rechner zu simulieren. Dadurch können bestehende Produkte virtuell verbessert oder neue Produkte optimiert werden.

Internationales Technologiemanagement: Kompetent auf internationalem Parkett

Den Bachelorstudiengang „Internationales Technologiemanagement“ bietet deutschlandweit nur die OTH Amberg-Weiden an. Studierende erwerben wichtige Schlüsselqualifikationen fürs internationale Management. Dabei bauen sie über fünf Semester ihre Kenntnisse in Englisch aus und erwerben eine zweite Fremdsprache. Neben Chinesisch, Russisch und Tschechisch steht jetzt auch die Weltsprache Spanisch zur Auswahl. Zudem wurde der Studiengang mit vier neuen Vertiefungen auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt und der Digitalisierung zugeschnitten.

Der Schwerpunkt „Product Life Cycle Management“ beschäftigt sich mit dem Lebenszyklus eines Produkts – von der Entwicklung und Konstruktion über das nutzerfreundliche Engineering bis zur Vermarktung und Einbettung in die Technologiestrategie und das Innovationsmanagement. In „Global Procurement & Sales” bereiten sich Studierende auf Aufgaben im globalen Einkauf und Vertrieb vor. Die Vertiefungsrichtung „Digital Production & Logistics” geht Industrie 4.0 international an. Wer sich dafür entscheidet, kann global aufgestellte Unternehmen unterstützen, digitale Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Der Schwerpunkt „International Management & Languages“ befasst sich mit Kommunikationsfähigkeiten und internationalen Managementaufgaben.

Medizintechnik: Fit für die digitale Zukunft

Auch der Studiengang „Medizintechnik“ trägt dem Megatrend Digitalisierung Rechnung. Das zeigt sich vor allem beim Schwerpunkt „Digitale Medizintechnik“. Studierende, die sich dafür entscheiden, beschäftigen sich unter anderem mit Mustererkennung in der medizinischen Bildverarbeitung oder medizinischen Informationssystemen wie einer digital geführten Patientenakte. Außerdem auf dem Studienprogramm: Usability Engineering, Datenbank-Analyse oder System- und Signaltheorie in der Medizintechnik.

Der Schwerpunkt „Medizinische Physik“ ist an der Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft und Heilkunde angesiedelt. Studierende erwerben das interdisziplinäre Know-how aus Physik und Medizin, um medizinische Großgeräte in der Strahlentherapie oder Lasermedizin warten und betreiben zu können. Die Vertiefungsrichtung „Application & Service“ orientiert sich am Schwerpunkt „Medizinische Physik“ mit einem besonderen Akzent auf Service. Sie richtet sich an Studierende, die einmal als ServiceingenieurInnen sowie Applikations-SpezialistInnen in Medizintechnik-Unternehmen arbeiten möchten oder sich für Aufgaben im Medizintechnikmanagement in Krankenhäusern und Planungsbüros interessieren. Wer den Schwerpunkt  „Medizinische Produktentwicklung und Regulatory Affairs“ wählt, beschäftigt sich mit der Konzeption und Umsetzung von Medizinprodukten – von der ersten Idee bis zur Zulassung und der Einführung auf dem Markt.

Weitere Informationen zu den neuen und aktualisierten Studiengängen finden sich auf der Homepage der OTH Amberg-Weiden. Hier können sich Interessierte auch bewerben.

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