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Online-Workshop: Grenzüberschreitende Energie-Effizienz-Netzwerke


| Sonja Wiesel | 

Im Rahmen der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) haben sich die Prager Technische Universität (CTU), die OTH Amberg-Weiden, das Institut für Energietechnik (IfE) und die Association of Energy Service Providers (APES) in einem Projektkonsortium zusammengeschlossen, um Energieeinsparprojekte in Kommunen und Unternehmen voranzutreiben und die in Bayern und Deutschland sehr erfolgreichen Energieeffizienz-Netzwerke auch im Nachbarland Tschechien zu etablieren.

Das Projekt „Energy Efficiency Network – a cross-border energy consultant training“ startete dazu im Oktober 2020 und am 3. Februar 2021wird nun der Auftakt-Workshop stattfinden. Innerhalb von 2,5 Stunden stellen die Projektverantwortlichen dabei die Idee und die Möglichkeiten des grenzüberschreitenden Projekts vor. Vom Institut für Energietechnik wird das Konzept der Effizienznetzwerke und die Vorteile für die Teilnehmenden erläutert. Praktische Beispiele aus Bayern und Tschechien runden die Veranstaltung ab.

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet als Online-Konferenz via Zoom mit Simultanübersetzung statt.

Bei Interesse an der Veranstaltung melden Sie sich bitte per Mail bei Laura Weber.

Energieeffizienz-Netzwerke in Bayern – eine Erfolgsgeschichte:

Die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke (EEN) wurde in Deutschland im Jahr 2014 ins Leben gerufen, mittlerweile stellt sie eines der erfolgreichsten Instrumente im Aktionsprogramm Klimaschutz der Bundesregierung dar. Seitdem wurden 278 Netzwerke in das Förderprogramm aufgenommen und etabliert, in deren Rahmen ein CO2-Einsparpotential von 5 Mio. Tonnen bis Ende 2020 erwartet wird. Die erfolgreiche Initiative soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. An den EEN beteiligen sich Akteure aus Unternehmen und Kommunen. Übergeordnetes Ziel ist dabei Klimaschutz- und Energieeffizienzpotentiale in Industrie, Handwerk, Handel und Gewerbe, aber insbesondere auch in der Energieversorgung von Kommunen, herauszustellen, deren Umsetzung innerhalb der EEN von Energieexperten begleitet werden. Die Teilnahme an einem Energieeffizienz-Netzwerk ermöglicht es Unternehmen, wirtschaftliche Investitionen in Energieeffizienz auf solider Datenbasis zu planen und effizient umzusetzen. Der gemeinsame Erfahrungsaustausch erleichtert die Umsetzung. Das senkt den Energieverbrauch, trägt zur Reduzierung der Energiekosten bei und schafft Wettbewerbsvorteile. Gleichzeitig können sich die Unternehmen in einem wichtigen gesellschaftspolitischen Kontext positionieren und Engagement für Klimaschutz und technische Innovationen demonstrieren. Außerdem profitieren alle Beteiligten von der Vernetzung mit Politik, Wirtschaft und weiteren Akteuren vor Ort. Ein konkretes Beispiel ist das LEENetzwerk für Unternehmen in Bayern, bei welchem sich 11 Unternehmen in Ostbayern im Jahr 2015 zusammengeschlossen haben und somit schon auf eine langjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken können. Innerhalb von 4 Jahren konnten dabei 36 Energieeinsparmaßnahmen umgesetzt und knapp 10.000 Tonnen C02 eingespart werden, das bedeutet eine durchschnittliche Energieeinsparung pro Unternehmen von ca. 3.000 MWh. Der Großteil der Unternehmen beurteilten das Kosten/Nutzen-Verhältnis im Rahmen der EEN bestens und alle Beteiligten gingen Anfang 2020 mit hohen Erwartungen und vielen Energieeinsparprojekten in die Neuauflage des Netzwerks. Als Träger fungierte hierbei das Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, welches in Bayern rund ein Drittel der Netzwerke betreut, die gesamte Netzwerkarbeit ausführt und mit Anregungen und fachlicher Expertise zur Seite steht.

 

 

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