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Liebe Leserinnen und Leser,

der letzte IKKI-Newsletter vor der Sommerpause gibt einen Einblick in das InformatikCamp4Girls und berichtet von dem neuen KI-TTZ, das in Weiherhammer entstehen wird.
Außerdem fasst er einige aktuelle KI-News aus der ganzen Welt zusammen. Den nächsten IKKI-Newsletter gibt es dann im Oktober.

Zuerst noch eine erfreuliche Nachricht: Für unsere KI-Masterstudiengänge gab es bereits über 600 Bewerbungen! Das zeigt eindrucksvoll, wie attraktiv die Studienbedingungen und das Studienangebot sind – und das auch international.


 

InformatikCamp4Girls

Das InformatikCamp4Girls ist eine Initiative zur Frauenförderung in MINT-Studiengängen, die federführend durch Joanna Michalska vom Hochschul-Zentrum für Gender und Diversity organisiert wird.
Drei Tage lang gab es ein abwechslungsreiches und kostenfreies Programm mit Informatik- und KI-Workshops, sozialen Events und Vorträgen, z.B. zu Berufsperspektiven mit einigen unserer Alumnae.

Mit rund 150 Interessentinnen war die Nachfrage deutlich größer als das Angebot an Plätzen – ein guter Indikator für Wiederholungsbedarf.

Die 40 Teilnehmerinnen im Alter von 12 bis 18 starteten mit einem Python-Workshop von Prof. Dr. Ulrich Schäfer, der die Grundlage für die weiteren Veranstaltungen legte. Anschließend besuchten sie THE IMPULSE bei Siemens.
An den weiteren Tagen gab es einen Workshop mit Sebastian Steindl zum Trainieren einer eigenen KI zur Erkennung von Pinguin-Arten sowie von handgeschriebenen Ziffern. Außerdem gab es Workshops zu 3D-Druck von Prof. Martin Frey sowie zu Spieleprogrammierung mit Tamara Graf.

Das gemeinsame Bowling am letzten Abend war ein toller Abschluss und die Schülerinnen konnten so sicher nicht nur einiges über Informatik und KI lernen, sondern auch einige neue Freundschaften schließen.

Weitere Fotos finden Sie am Ende dieses Newsletters.


 

 

TTZ in Weiherhammer: AI-Driven Factory of the Future

In Weiherhammer, im Landkreis Neustadt, wird ein neues Technologie Transfer Zentrum (TTZ) entstehen, an dessen Konzeption die OTH Amberg-Weiden beteiligt war. Im Fokus dieses TTZ steht die KI-getriebene Fabrik der Zukunft. Dass dieses Thema in der Region wichtig ist, zeigt die bereits jetzt große Anzahl an Interessenten: Zur Antragsstellung lagen von 50 Unternehmen Interessenbekundungen vor – ein gutes Argument für das TTZ.

Thematisch geht es darum, die Produktion mit KI zu verbessern, was eine Antwort auf den Fachkräftemangel sein kann. Anwendungsgebiete sind beispielsweise Warenein- und -ausgang, Rechnungserstellung, aber auch Wissenssicherung, Mitarbeiterschulungen und Produktionssteuerung. Eine besondere Rolle werden dabei auch LLMs spielen, womit die Forschung sich an brandaktuellen Methoden orientiert.

Von dem TTZ und dessen Ergebnissen werden Sie also in Zukunft sicher noch häufiger in unserem Newsletter hören.


 

Llama 3.1 veröffentlicht

Im Wettrennen der LLMs wird noch lange keine Pause eingelegt. Nachdem Meta erst im April Llama 3 als Open-Weight Model publiziert hatte, folgte vor kurzem das Update auf Llama 3.1.

Dazu gehört unter anderem auch eine Variante mit 405 Milliarden Parametern, was um einiges mehr ist als die bisherigen Modelle in der Größenordnung von 70 Milliarden Parametern. Und genau dieses kann in vielen Benchmarks gut mit den proprietären Modellen von OpenAI mithalten.

Das Training wird dabei wohl nicht billig gewesen sein: Meta gibt an, dafür 16.000 H100 GPUs à 80 GB verwendet zu haben. Im Einkauf kostet eine solche GPU um die 30.000 €.

Llama 3.1 beweist, dass das Duell zwischen proprietären und offenen Modellen noch nicht entschieden ist. Und sicher wird um die Entscheidung auch noch in einigen Runden mit neuen Modellen gerungen werden.


 

Text-To-Video: KLING

Und nicht nur bei LLMs gibt es neue Konkurrenz. Mit „KLING” hat das chinesische Unternehmen Kuaishou einen Text-To-Video-Generator veröffentlicht, der den state-of-the-art schlagen soll. 

Die Ergebnisse sind durchaus beeindruckend und können – wenn auch nur auf chinesisch – hier eingesehen werden.


 

SearchGPT: LLMs und Websuche vereint

Genau wie die Konkurrenz schläft aber auch OpenAI nicht. Sie kündigten vor kurzem SearchGPT an.
Dabei sollen die Outputs der LLMs durch Suchergebnisse aus dem Internet verbessert werden, und so eine neue Art entstehen, im Internet nach Informationen zu suchen. Ein großer Vorteil davon kann die Aktualität des Wissensstandes sein, sowie dass Outputs mit Quellen belegt werden können.

SearchGPT ist aktuell noch ein Prototyp, wird vermutlich aber demnächst auch der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.
 

Wer dennoch jetzt schon eine KI-Suche ausprobieren möchte, kann dies z.B. bei you.com


Vielen Dank für’s Lesen!