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„Auf jeden Fall probieren, man kann nur gewinnen!“

Studentin Verena Fischer erzählt: Studienfinanzierung mit Stipendium

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Studentin Verena Fischer erzählt: Studienfinanzierung mit Stipendium

Als Verena Fischer sich für ihr berufsbegleitendes Studium entschied, suchte sie nach einem Stipendium und fand eines mit vielen Vorteilen.

Studentin Verena Fischer erzählt: Studienfinanzierung mit Stipendium

„Ich war sehr glücklich als die Zusage kam“, erzählt Verena Fischer über ihr Studienstipendium. „Weil ich selbst überzeugt habe und merkte, da sieht wirklich jemand Potenzial in mir.“ Sie hat eine Zusage nicht für selbstverständlich gehalten, als sie sich im November 2020 zum Start ihres berufsbegleitenden Bachelorstudiums Handels- und Dienstleistungsmanagement bei der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) bewarb.

„Bei mir ist es so, dass ich vom Arbeitgeber zwar die Unterstützung durch Freistellungen habe, falls Klausuren oder Vorlesungen ausnahmsweise auf die Arbeitszeit fallen, aber nicht bei den Kosten“, erklärt Fischer. „Deswegen habe ich im Internet und auf der Seite der Hochschule recherchiert und bin auf das Aufstiegsstipendium der SBB gestoßen.“ Für die Studentin war es das einzige in Frage kommende Stipendium, da sie Vollzeit arbeitet, berufsbegleitend studiert und einen akademischen Abschluss anstrebt.

Auch ohne Einser-Schnitt möglich

„Ich habe am Anfang gedacht, ich habe wenig Chancen, weil meine Note minimal unter dem geforderten Schnitt lag“, berichtet die Weidenerin. „Aber sie schauen wirklich auf die Persönlichkeit. Ich fand schön, dass sie einen nicht wegen eines Schnitts gleich abschreiben.“ Voraussetzung für das Stipendium sind eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung. Bewerben kann man sich dann zum einen mit der Berufsabschlussnote oder der Abschlussnote einer Aufstiegsfortbildung, zum Beispiel zu Meister oder Fachwirt. Die Note muss dann mindestens bei 1,9 beziehungsweise 87 Punkten liegen.

Zum anderen ist aber auch eine Bewerbung über einen Arbeitgebervorschlag möglich, also einem Empfehlungsschreiben des Arbeitgebers. Diesen zweiten Weg hat Verena Fischer gewählt: „Ich habe mich mit meiner Vorgesetzten zusammengesetzt und mit ihr die Voraussetzungen besprochen. Dann haben wir ein, zwei Seiten geschrieben und ich habe die Unterlagen eingereicht.“

Die Persönlichkeit zählt

Im nächsten Schritt musste die 26-Jährige einen Onlinefragebogen ausfüllen, um zu überprüfen, ob sie die grundlegenden Voraussetzungen erfüllt. Danach folgt in der zweiten Stufe eine Art Onlinetest, welcher persönliche Interessen, Ziele, Leistungen und Motivation abfragt. Wer mit seinen Antworten überzeugt, wird anschließend zu einem Auswahlgespräch eingeladen, bei dem noch einmal konkreter zu einigen Punkten aus dem Onlinetest nachgefragt wird. „Es geht im Wesentlichen um ein gegenseitiges Kennenlernen und Vertiefung der gegebenen Antworten“, erzählt Verena Fischer. „Wenn man dann überzeugt hat, bekommt man ein paar Wochen später per Post die Zu- oder Absage.“ In ihrem Fall fiel die Antwort positiv aus – so wie bei etwa 1.000 anderen Bewerberinnen und Bewerbern jährlich deutschlandweit.

Das Aufstiegsstipendium ist eines der größten Studienstipendien Deutschlands und richtet sich ausdrücklich an Berufserfahrene. Es ist alters- und einkommensunabhängig und wird sowohl an berufsbegleitend, als auch an Vollzeitstudierende vergeben. Die Bewerbung ist vor Beginn des Studiums oder im ersten sowie zweiten Semester möglich. Es wird jedoch nur ein erstes akademisches Studium gefördert.

Mehr als finanzielle Förderung

„Vollzeitstudierende bekommen 934 Euro im Monat plus 80 Euro Büchergeld“, erklärt Verena Fischer. „Wir als berufsbegleitend Studierende bekommen 2900 Euro im Jahr, aufgeteilt auf vier Auszahlungen zu je 725 Euro.“ Das ist aber nicht die einzige Förderung der SBB. Neben der finanziellen Unterstützung bietet sie den Stipendiatinnen und Stipendiaten auch kostenlose Seminare und digitale Austauschgruppen in Form von Whats-App-Gruppen bzw. dem facebook-ähnlichen Portal „StipNet“. Außerdem findet bei manchen Regionalgruppen einmal monatlich ein Stammtisch statt. „An den Seminaren habe ich leider bisher noch nicht teilnehmen können, weil sie meistens unter der Woche stattfinden. Aber ich finde es super, dass es diese Möglichkeit gibt“, findet Verena Fischer.  

Sie kann allen Studierenden nur empfehlen, sich nach einem passenden Stipendium umzusehen. „Und dann auf jeden Fall probieren, man kann nur gewinnen!  Es ist super, finanziell gefördert zu werden und noch dieses Zusatzangebot und das Netzwerk mitnehmen zu können.“

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