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Digitalk: E-Portfolios als Prüfungsform

Über neue Tools und Möglichkeiten der digitalen Lehre informieren und diskutieren – dazu hat die OTH Amberg-Weiden in diesem Semester erneut Professoren und Professorinnen sowie Lehrbeauftragte aller Fakultäten eingeladen. Am 29.06.2022 gab das Projektteam Dreiklang Einblicke, wie E-Portfolios als Prüfungsform die Lehre positiv verändern könnten.

Schwierigkeiten, die durch digitales Prüfen entstehen, stellen sowohl Professoren und Professorinnen sowie Lehrbeauftragte als auch Studierende häufig vor ein großes Problem. Fehlgeschlagene Uploads von Prüfungsdateien, falsch angezeigte Fragen oder nicht ausreichende Internetverbindungen – all das kann im Prüfungsalltag zur Hürde werden. Zu einer Hürde, die den am Ende des Semesters ohnehin schon hohen Stresspegel aller Beteiligten noch mehr hebt. 

Eine Lösung für die Probleme des digitalen Prüfens lieferte das Projektteam „Dreiklang“ beim hybriden digitalk in Weiden. In dem rund einstündigen Vortrag stellte das Team E-Portfolios und die Plattform Mahara vor, erörterte Vor- und Nachteile und gab einen Einblick in die Praxis. Denn: Projektleiter Prof. Dr. paed. Dipl.-Math. Mike Altieri arbeitet bereits seit mehreren Semestern mit E-Portfolios und weiß deshalb, dass sich der Einsatz in der Praxis bewährt. „Also erstens ist formatives Prüfen sehr gut möglich. Das heißt, die Prüfungslast verteilt sich über das Semester und endet nicht in einem Peak am Ende der Vorlesungszeit. Das Kompetenzspektrum, also die Anzahl verschiedener Kompetenzen, die abgeprüft werden kann, ist vergleichsweise hoch aus meiner Sicht. Das ist ein flexibles Prüfungsformat.“, führte er einige Vorteile auf.  
 
Auch Prof. Dr.-Ing. Michael S. J. Walter, der an der Hochschule Ansbach das Fach „Konstruktion“ unterrichtet, ist begeistert davon, wie gut E-Portfolios sich in seine Lehre integrieren lassen. Er nutzt E-Portfolios begleitend zur Entwicklung und Abgabe einer Projektarbeit. Anders als bei herkömmlichen Projektdokumentationen, ist es den Studierenden mit E-Portfolios möglich, vielseitige Medien, wie z.B. Videos vom Fertigungsprozess, einzubinden. So erhält Michael S. J. Walter einen genaueren Einblick darüber, was die Studierenden während des Konstruktions- und Entwicklungsprozesses tatsächlich gelernt haben.  

Dritter Gastredner des digitalks im Juni war Dr. Alexander Herzner, der E-Portfolios bereits seit der Einführung von Mahara an der OTH in seinen Lehrveranstaltungen einsetzt. Er bemängelte zwar, dass der Arbeitsaufwand während des Semesters stark ansteige, lobte aber zum einen, wie kreativ sie eingesetzt werden können und zum andern, wie gut sie Studierende zum Reflektieren des Gelernten anregen.  

Um den Einsatz und die Flexibilität der E-Portfolios noch besser demonstrieren zu können, zeigte das Projektteam die Plattform Mahara in einer kurzen Live-Demo und präsentierte einige Beispiele aus dem Lehralltag. 

Zudem stellte das Projektteam im Rahmen der Veranstaltung die verschiedenen Möglichkeiten vor, E-Portfolios der Studierenden zu bewerten. Dabei ging das Team auch auf die Ergebnisse der projektbegleitenden Evaluation ein, in der die Studierenden ihre Meinung zur Bewertung mittels des sogenannten Ampel-Systems darstellten. Beim Ampelsystem erhalten die E-Portfolio-Nutzer keine Noten, sondern das Feedback bestanden, verbesserungswürdig oder nicht bestanden. 

In einer anschließenden Fragerunde gab es für Interessierte die Möglichkeit, in den direkten Austausch mit den Gastrednern und dem Projektteam zu gehen.  

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