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Wirtschaftsingenieurwesen: Studierende besuchen Innovationspark Wackersdorf

Rund 40 Studierende des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen besuchten gemeinsam mit ihrem Dozenten Prof. Ulrich Müller den Innovationspark Wackersdorf. Im Rahmen der Vorlesung „Kunststoffverarbeitung“ informierten sie sich über den Einsatz von carbonfaser-verstärkten Kunststoffen und über Cockpit-Fertigung im Automobilbau.

Thomas Dose, Leiter des Innovationsparks, begrüßte die Besuchergruppe und präsentierte den Standort. Eigentümer und Betreiber des Innovationsparks ist die BMW Group. Neben verschiedenen Fachbereichen der BMW AG sind hier sechs Partnerfirmen des Automobilherstellers angesiedelt. Schwerpunkte der anschließenden Betriebsrundgänge bildeten die Carbon-Verarbeitung (CFK) und die Cockpit-Fertigung. Mit den Fahrzeugen i3 und i8 setzt BMW auf Elektromobilität. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die serientaugliche Verarbeitung von carbonfaser-verstärkten Kunstoffen (CFK) in Leichtbau-Karosserien. Die Studierenden erfuhren, dass entsprechende Bauteile in einem vielstufigen Prozess in einem internationalen Verbund gefertigt werden. In Wackersdorf werden die Carbonfasern zu bauteilspezifischen Vorprodukten verarbeitet, die darauf an die Fertigungsstandorte des OEM zugeliefert werden. Hierzu werden bei SGL ACF, einem Joint Venture von BMW und SGL, die Faserrovings zu unterschiedlichen Gelegen ohne Ondulation verwirkt. Im darauf folgenden Stackprozess werden die Gelege schließlich zu einem bauteilspezifischen Verbund geformt. Neben der Carbon-Verarbeitung konnten die Studierenden auch die Cockpit-Fertigung besichtigen, einen ebenfalls technologisch führenden Produktionsbereich. Hier werden täglich bis zu 4.000 Cockpits der BMW 1er, 2er, 3er und 4er Reihe produziert. Der Grundträger der Cockpits wird in einem eigens von BMW entwickelten Spritzgießverfahren hergestellt, um anschließend mit Hilfe eines Polyurethan-Schäumprozesses mit der dekorativen Außenhaut verbunden zu werden. Hiernach folgen eine Vielzahl weiterer Fertigung- und Montageschritte, um die rund 600 Cockpit-Varianten bedarfsgerecht, d. h. just-in-sequence, herzustellen. Der Innovationspark Wackersdorf wird seit über 25 Jahren als Industrie-, Gewerbe- und Logistikpark genutzt. Über 2.000 Menschen arbeiten an diesem Standort.

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