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„Es ist noch vieles möglich.“: O/HUB-Talk über Kryptowährungen

Personen in einem Seminarraum
Der Oberpfalz Start-up HUB hatte zum O/HUB-Talk „Kryptowährungen – Heilsbringer oder Zeitbombe“ geladen

Kryptowährungen sind aktuell ein großes Thema, sowohl bei Menschen auf der Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten als auch in den Medien. Besonders bekannt sind Bitcoin. Doch die Meinungen über diesen Trend gehen auseinander.

Personen in einem Seminarraum
Der Oberpfalz Start-up HUB hatte zum O/HUB-Talk „Kryptowährungen – Heilsbringer oder Zeitbombe“ geladen

Daher hatte der Oberpfalz Start-up HUB zum O/HUB-Talk „Kryptowährungen – Heilsbringer oder Zeitbombe“ geladen. Projektleiter Dr. Bastian Vergnon verwies in seiner Einleitung auf den Auftrag, versteckte Gründungspotenziale in der Oberpfalz zu heben und solche Trends aufzugreifen.

Daher widmeten sich dieses Mal zwei Experten dem Thema Kryptowährungen. Zuerst begann Ludwig J. Wimmer, Vorstand des Weidner „Verein für Finanzbildung und Geldanlage 2020“, mit einer Einführung. Denn die hinter Kryprowährungen stehende Blockchain-Technologie existiert bereits seit 1991. Den Durchbruch hatte dieser Trend aber erst in der Finanzkrise 2008. Wimmer stieß damals „zufällig darauf, ließ es aber zwei Jahre liegen.“ Eine Fehleinschätzung, aber sonst würde er „jetzt auf seiner Insel sitzen und jemand anders müsste den Vortrag halten.“

Die Mathematik hinter Blockchain und Kryptowährungen ist sehr kompliziert. Zusätzlich schwankt der Kurs von Bitcoin häufig, zum Beispiel stark zwischen 2021 und 2023. Der Vorteil ist aber ein durch die Blockchain-Technologie unveränderbares Protokoll, was Transaktionen sicher macht. Daher sah Wimmer in Kryptowährungen eine Anlage mit den „Vorteilen wie Gold, nur dass sie Strom braucht.“

Der zweite Experte, Prof. Seitz von der OTH Amberg-Weiden, stand „Kryptos etwas skeptischer gegenüber“. So bezeichnete er Kryptowährungen als „hochspekulative Aktie“. Er erklärte, dass Kryptowährungen eigentlich keine Währungen sind, da dies ein juristischer, hoheitlicher Begriff ist. Ebenso sind sie kein Geld, da dieser volkswirtschaftliche Begriff durch eine allgemeine Akzeptanz in Bezahlvorgängen und gute Eignung zur Wertaufbewahrung gekennzeichnet ist. Daher nutzte Seitz die Bezeichnung Krypto-Assets oder -Token.

Obwohl er durchaus sinnvolle Entwicklungen, zum Beispiel durch die begrenzte Menge von Bitcoins erkannte, bezeichnete er am Ende Kryptos als „kleinen Markt für digitale Nerds“, der kein Ersatz für das bisherige Geld oder Währungen wäre.

Entsprechend vielfältig war die Diskussion nach den beiden Vorträgen. Besonders interessierte die zahlreichen Anwesenden die weitere Entwicklung von Kryptos.

Beide Experten waren sich einig, dass diese schwer zu prognostizieren ist. Denn „die Szene ist zum Beispiel ständig in Bewegung was Codes und Energiequellen angeht“, so Wimmer. Auch betonte der Vereinsvorsitzende, dass vor allem das zukünftige Anlageverhalten der großen Marktakteure entscheidend sei. Seitz sah dagegen in Bitcoin keine große Zukunft, da dieses Krypto-Asset „ineffizient ist.“ Auch erteilte er der Hoffnung auf eine dauerhaft krisensichere Anlagemöglichkeit eine Absage: „Wenn reguläre Währungen zusammenbrechen, nutzt ihnen Bitcoin auch nichts mehr.“

Einig waren sich beide am Ende, dass Krypto-Assets in Zukunft Teil der Finanzwelt sind. Nur werden sich bessere Versionen gegen erste Kryptos wie Bitcoin durchsetzen. Daher lautete das gemeinsame Fazit: „Es ist noch vieles möglich.“

Wenn Sie weitere Fragen zu Vortrag und zum Thema Gründung haben wenden Sie sich einfach an den Projektleiter des Oberpfalz Start-up HUB, Dr. Bastian Vergnon, unter b.vergnon@oth-aw.de oder +49 (961) 382-1915.

Personen in einem Seminarraum
Ludwig J. Wimmer gab eine Einführung in Kryprowährungen und die dahinter stehende Blockchain-Technologie
Personen in einem Seminarraum
Prof. Seitz beleuchtete Kryptowährungen kritisch
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