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Eine andere Kommunikationskultur – „Ich bin gerne Chefin!“ in Kemnath

drei Frauen sitzen um einen Tisch
Caroline Höllein erzählte bei "Ich bin gerne Chefin" von ihren Erfahrungen als Unternehmerin

Was es heißt, als junge Frau eine Eisengießerei zu übernehmen und in dieser vermeintlichen Männerdomain erfolgreich zu arbeiten, zeigte Unternehmerin und Beraterin Caroline Höllein bei „Ich bin gerne Chefin“ im Coworking Kemnath. „Ins Gespräch kommen, sich austauschen und Erfahrungen und Erkenntnisse teilen“ sei das Ziel dieser Veranstaltungsreihe des O/HUB der OTH Amberg-Weiden und des Coworking Space Kemnath, so Mitorganisator Thomas Völkl.

drei Frauen sitzen um einen Tisch
Caroline Höllein erzählte bei "Ich bin gerne Chefin" von ihren Erfahrungen als Unternehmerin

Dr. Bastian Vergnon, Projektleiter des Oberpfalz Start-up HUB, freute sich, Caroline Höllein begrüßen zu können. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erzählte diese von ihren Erfahrungen als Unternehmerin. Begonnen hat sie ihre Laufbahn als Beraterin in großen Unternehmen und war viele Jahre unter anderem in den USA tätig.

Nach einem harten Schicksalsschlag – dem plötzlichen Tod ihres Vaters – musste sie schnell eine Entscheidung treffen: Wieder zurück nach Deutschland und in den Betrieb einsteigen, oder weiterhin international in der Strategieberatung zu bleiben. Sie entschied sich für den Weg zurück nach Deutschland und übernahm mit ihrem Bruder das Unternehmen. Für sie war klar: „Ich mach das mal sechs Monate, schau mir die Zahlen an – denn Zahlen kann ich lesen – und dann sehen wir weiter“. Aber aus den ursprünglich sechs Monaten wurden dann sechs Jahre, in der sie das Unternehmen führte und auch zukunftsfähig mit aufstellte.

Rückblickend half ihr in dieser Zeit vor allem ihre Bodenständigkeit: „Mir war klar, wo meine Wurzeln sind – und das half viel in der Kommunikation auch mit den Mitarbeitenden!“. Entscheidend war immer der Umgang mit den Menschen. Ihr ist und war es immer wichtig, jedem Menschen Respekt zu zollen. Das zahlte sich letztendlich aus. Einmal bekam sie die Rückmeldung, dass die Kommunikationskultur „schon anders“ sei, wenn sie im Raum war – teilweise als einzige Frau unter vielen Männern.

Heute ist Frau Höllein als Consultant und Beraterin aktiv. Dabei arbeitet sie vor allen Dingen an der Persönlichkeit des Menschen. Hier konzentriert sie sich zusammen mit einer Partnerin gezielt auf Frauen. Mit ihrem Female Power Circle stärken sie diese in ihrem individuellen Lebensweg. „Viele Frauen legten sich eine Art Schutzmantel zu, um in einer Männer-dominierten Arbeitswelt erfolgreich bestehen zu können“. Aber nicht ohne Preis. Sich hier wieder stärker auf sich selbst fokussieren zu können und herauszufinden, was wirklich zu einem passt, ist eines der Ziele ihrer Arbeit.

Die nächste Veranstaltung „Ich bin gerne Chefin“ findet am Dienstag., 23. April, 19 Uhr im Coworking Kemnath statt. Zu diesem Termin wird Frau Veronica Rösch, Leiterin HR Weiterbildung, Vertrauensperson für Vielfalt und Gleichberechtigung bei in-tech GmbH kommen.

Ein Mann steht neben einem Bildschirm mit einer Präsentationsfolie
Dr. Bastian Vergnon eröffnete die Veranstaltung
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