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Mit Ausdauer zum Erfolg: Studentin verbindet Studium und Leistungssport

Miriam Reisenecker studiert an der OTH Amberg-Weiden und verfolgt gleichzeitig ihre Ziele im Leistungssport
Miriam Reisenecker studiert an der OTH Amberg-Weiden und verfolgt gleichzeitig ihre Ziele im Leistungssport

Sie will beides: einen guten Hochschulabschluss und sportliche Erfolge. Letzteren konnte Miriam Reisnecker kürzlich mit WM-Gold bei den FISU World University Games in Turin feiern. Für Ersteres studiert sie Angewandte Wirtschaftspsychologie an der OTH Amberg-Weiden.

Miriam Reisenecker studiert an der OTH Amberg-Weiden und verfolgt gleichzeitig ihre Ziele im Leistungssport
Miriam Reisenecker studiert an der OTH Amberg-Weiden und verfolgt gleichzeitig ihre Ziele im Leistungssport

„Mein Teamkollege und ich wussten beide, dass wir gut sind und hatten schon auf eine Medaille gehofft“, erinnert sich die 21-Jährige aus Neudorf bei Luhe. Sie ging bei den FISU Games 2025 im Skilanglauf für Deutschland an den Start. „Aber mit einer Medaille haben wir nicht gerechnet, schon gar nicht mit Gold.“ Doch am Ende wurde es genau das: WM-Gold im Teamsprint. Für Reisnecker ein großer Traum.

Langlauf auf der internationalen Bühne

Seit rund zehn Jahren betreibt sie Langlauf, hat auch schon ein Sportinternat besucht und trainiert derzeit hauptsächlich beim SC Monte Kaolino in Hirschau. „Mir gefällt an diesem Sport vor allem, dass ich draußen in der Natur bin und meinen ganzen Körper trainieren kann“, sagt sie. „Wenn ich will, kann ich mich bis zur Erschöpfung auspowern oder ganz entspannt mit Freunden unterwegs sein.“ Außerdem misst sie sich gerne in Wettkämpfen mit anderen. Deshalb hat sie sich im Sommer für die FISU Games beworben. Teilnehmen kann, wer an einer deutschen Hochschule studiert, unter 25 Jahre alt ist und das Auswahlverfahren des Deutschen Hochschulverbandes besteht. Der Verband entsendet sechs Athletinnen und Athleten zu den Spielen, die alle zwei Jahre stattfinden. „Ich bin sehr froh, dass ich dabei war“, sagt die Skilangläuferin. „Es war eine super coole Erfahrung. Die Games sind ähnlich aufgebaut wie die Olympischen Spiele und wir konnten viel erleben, Erfahrungen sammeln und Menschen aus den verschiedensten Nationen kennenlernen. Beim nächsten Mal will ich auf jeden Fall wieder dabei sein.“

Flexibles Studium als Erfolgsfaktor

Doch zunächst geht es für Reisnecker zurück an die Hochschule und an den Schreibtisch. Nach zwei Wochen Wettkampf in Italien stehen in den nächsten zwei Wochen erst einmal Prüfungen an. Die 21-Jährige studiert derzeit im zweiten Semester Angewandte Wirtschaftspsychologie an der OTH Amberg-Weiden. Für dieses Studium hat sie sich im Sommer letzten Jahres recht spontan entschieden. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie mit dem Sport etwas kürzertreten und entschied, dass dies der richtige Zeitpunkt für ein Studium sei. Sie wusste zwar, dass sie ein wirtschaftswissenschaftliches Fach studieren wollte, hatte aber nicht unbedingt die OTH Amberg-Weiden im Kopf. Mittlerweile ist sie aber froh, sich für das Studium an dieser Hochschule entschieden zu haben – nicht nur, weil ihr die Vorlesungen viel Spaß machen, sondern auch, weil sie hier die Rahmenbedingungen hat, um neben dem Studium ihre Langlaufkarriere zu verfolgen.

„Natürlich ist es nicht immer einfach, Leistungssport und Studium zu verbinden“, erzählt die Studentin. „Aber ich glaube, ich hätte kaum eine bessere Hochschule dafür finden können als die OTH Amberg-Weiden. Am Anfang dachte ich, dass die Hochschule vielleicht zu klein für mich ist, aber genau das ist ein Vorteil, weil es den Kontakt zu den Dozierenden und Mitstudierenden erleichtert. Das ist gerade für mich sehr praktisch, weil ich dadurch auch leichter Unterstützung bekomme und flexibler sein kann.“ Die Professorinnen und Professoren zeigten zum Beispiel viel Verständnis für ihre Situation und versuchten sie so gut wie möglich zu unterstützen, damit sie trotz Vollzeitstudium auch ihren sportlichen Ambitionen nachgehen könne. So kann sie etwa an einigen Vorlesungen auch digital teilnehmen, wenn sie gerade bei einem Wettkampf oder im Trainingslager ist.

Erfolg auf zwei Wegen

Trotzdem sei es nicht immer einfach, Studium und Sport unter einen Hut zu bringen. Sie müsse sich ihre Zeit gut einteilen und dürfe nicht zu streng mit sich sein, wenn ein Plan nicht aufgehe, sagt Reisnecker. In mancher Hinsicht profitiere sie aber auch von der Mischung aus beidem: „Im Studium muss ich mich auf andere Dinge konzentrieren und kann auch mal vom Sport abschalten. Umgekehrt lerne ich besser, wenn ich vorher draußen in der Natur war und Sport getrieben habe.“ Deshalb wird sie wohl auch jetzt in der Prüfungsphase auf Skiern unterwegs sein. Damit sie sich am Ende über beides freuen kann: Bachelorurkunde und Goldmedaille.

Bei den FISU World University Games in Turin durfte sich Miriam Reisnecker gemeinsam mit ihrem Teamkollegen über WM-Gold im Langlauf freuen
Bei den FISU World University Games in Turin durfte sich Miriam Reisnecker gemeinsam mit ihrem Teamkollegen über WM-Gold im Langlauf freuen
Miriam Reisenecker (Mitte) trat bei den FISU Games in Turin sehr erfolgreich für Deutschland im Skilanglauf an
Miriam Reisenecker (Mitte) trat bei den FISU Games in Turin sehr erfolgreich für Deutschland im Skilanglauf an
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