Zum Hauptinhalt springen

News

Wissenschaft zum Anfassen: Studierende drucken 3D-Schädel-Modell aus CT-Daten

Prof. Dr. med. Matthias Feyrer bespricht mit Hilfe des selbst gebauten 3D-Modells die Bestandteile des menschlichen Schädels mit Studierenden des Studiengangs Medizintechnik
Prof. Dr. med. Matthias Feyrer bespricht mit Hilfe des selbst gebauten 3D-Modells die Bestandteile des menschlichen Schädels mit Studierenden des Studiengangs Medizintechnik

Ende des letzten Semesters hatten acht Studierende des Studiengangs Medizintechnik zusammen mit Prof. Dr. med. Matthias Feyrer die Gelegenheit, ein besonderes Projekt zu realisieren: die Herstellung eines Modells der menschlichen Schädelbasis per 3D-Druck.

Prof. Dr. med. Matthias Feyrer bespricht mit Hilfe des selbst gebauten 3D-Modells die Bestandteile des menschlichen Schädels mit Studierenden des Studiengangs Medizintechnik
Prof. Dr. med. Matthias Feyrer bespricht mit Hilfe des selbst gebauten 3D-Modells die Bestandteile des menschlichen Schädels mit Studierenden des Studiengangs Medizintechnik

Grundlage hierfür waren reale medizinische Bilddaten (DICOM), wie sie typischerweise bei der Computertomografie in der Radiologie verwendet werden. Ziel des Projekts war es, anatomisches Wissen mithilfe moderner Technologien zu vertiefen und „begreifbar“ zu machen.

Von der digitalen Bildgebung zum 3D-Modell

Im Mittelpunkt des Projekts stand die digitale Segmentierung von CT-Daten, also die gezielte Auswahl und Aufbereitung relevanter Strukturen – in diesem Fall der komplexen Schädelbasis. Dabei wurden die Studierenden von Agnes Pöllmann unterstützt, die sie mit ihrer technischen Expertise sowohl bei der Datenverarbeitung als auch beim 3D-Druckprozess begleitete. Schritt für Schritt lernten sie, wie sich aus radiologischen Rohdaten ein anatomisch korrektes, druckbares Modell generieren lässt – von der virtuellen Bearbeitung bis hin zum physischen Druckvorgang.

Anatomie zum Anfassen

Der besondere Reiz des Projekts lag in der Kombination von medizinischem Fachwissen mit praktischer Technikanwendung. „Das war ein echter Aha-Moment: Wir haben Strukturen, die wir bisher nur im Lehrbuch oder im Querschnitt am Bildschirm gesehen haben, plötzlich in der Hand gehalten“, beschreibt Julia Walter, Medizintechnik-Studentin im zweiten Semester, das Projekt. Das gedruckte Modell ermöglicht ein ganz neues räumliches Verständnis der komplexen anatomischen Verhältnisse im Schädelinneren, insbesondere im Bereich der Schädelbasis, die aufgrund ihrer vielen Durchtrittsstellen und feinen Knochenstrukturen sonst nur schwer zugänglich ist.

Praxisnahes Lernen mit nachhaltigem Effekt

„Wir wollten mit dem Projekt die Brücke schlagen zwischen klassischem Anatomiewissen und moderner Medizintechnik“, erklärt Feyrer. „Der 3D-Druck bietet unseren Studierenden eine ideale Möglichkeit, technologische Fähigkeiten mit medizinischer Relevanz zu verbinden – und das ganz praxisnah.“ Projekte wie dieses fördern nicht nur das interdisziplinäre Denken, sondern bereiten die Studierenden auch optimal auf die vielfältigen Anforderungen im späteren Berufsalltag vor, sei es in der Medizintechnik, der klinischen Forschung oder der Entwicklung neuer medizinischer Geräte.

Zum Studiengang Medizintechnik

Acht Studierende haben selbst ein 3D-Modell des Schädels gedruckt und entsprechend eingefärbt, um ein besseres Verständnis für den menschlichen Körper zu gewinnen
Acht Studierende haben selbst ein 3D-Modell des Schädels gedruckt und entsprechend eingefärbt, um ein besseres Verständnis für den menschlichen Körper zu gewinnen
Im 3D-Drucker konnten sie beobachten, wie sich Schicht für Schicht der Schädel aufbaut
Im 3D-Drucker konnten sie beobachten, wie sich Schicht für Schicht der Schädel aufbaut
Zurück