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Beiträge unserer „Zugvögel“

Indien – anders aber gut

Selfie in der Ricksha

Delhi – aus dem Flieger. Visum geklärt, Koffer gefunden. Erstmal Wasser trinken. Die Sim-Karte gekauft und mit dem Taxifahrer verhandelt. Ein guter Preis? Noch sind wir uns nicht sicher. Der Verkehr gleicht einer Nahtod-Erfahrung, doch die erste Fahrt in der Rik­scha (Threewheeler) wartet noch auf uns.

Selfie in der Ricksha

Uns, das sind Moritz, Rasmus und Steven; wir schreiben und fotografieren für Schmitz Gold in Indien. Das AirBnB sieht gut aus. Delhi ist eine Wucht – die Preise auch. Wir bezahlen für die Mahlzeit von uns drei umgerechnet nicht einmal zehn Euro inklusive Getränke und Sides. Jetzt aber! Das erste Mal in einer Rik­scha und vom vielen Zusammenzucken während der Fahrt hat Moritz nach der Fahrt Rückenschmerzen. 15 Zentimeter trennten Rasmus’ Arm, der aus der Rik­scha hängt, von einem Müllwagen, der uns mit 60 Stundenkilometer überholt. Zu dritt auf einer Rückbank für zwei, mit drei Backpacks, jeweils gepackt für fünf. Ziemlich kuschelig und null gefährlich. Der Lotustempel ist groß und schön. Architektonisch eine Leistung und höchstwahrscheinlich für Indien sehr schwer zu errichten angesichts der Umstände und Technologie. Das Internet hat auch hier gewütet und doch hat es vielen Indern ein einfacheres Leben ermöglicht als zuvor. Kommunikationswege sind nun direkt und effektiv. Uber ist hier zum Beispiel überall und bevor man sich von einem Taxifahrer prellen lässt …

Über 30 Stunden wach, jetzt geht’s ab ins Bett. Die Nächte sind nicht leise; doch wegen unseres Jetlag auch nicht wirklich laut. Wir schlafen wie Babys und freuen uns auf den nächsten Tag.Das erste Mal duschen tut gut.

Rucksack auf, gut drauf. Ab zur nächsten Rik­scha. Wir handeln, was das Zeug hält. Indien ist billig und wenn man weiß wie, sogar richtig billig. Wir interviewen ein paar Menschen und fotografieren wie Verrückte. Man könnte meinen, wir sind Touris. Wir machen uns auf zum Connaught Place, dem Shopping-Distrikt in Delhi. Plötzlich sind wir im Reichenviertel. Delhi ist ein einziger Kontrast. Immer wenn man denkt, man hat es verstanden, kommt etwas Neues und man fühlt sich fremd und dumm. Manche Menschen gehen uns tierisch auf die Nerven. Sie wollen uns etwas verkaufen, wollen wissen, wo wir herkommen und lassen nicht locker. Ganz egal wie oft man ihnen in noch so forschem Ton sagt, man sei nicht interessiert. Später sollten wir erfahren, ihre Bosse beobachten viele von ihnen. Sie müssen diese Show abziehen, wenn sie keinen Ärger wollen. Nach dieser Nachricht fühlt man sich wieder dumm. Wir essen, führen Interviews, fotografieren, gehen heim – und ins Bett. Wir verdauen und verarbeiten. Eines ist sicher: In einem Land wie Indien waren wir noch nie.

Lotus Tempel
Delhi bei Nacht
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Kommentare zu diesem Artikel (3)

  1. Marian Mure, am 21.02.2018
    Genial, v.a. auch das Rikscha-Bild. (Bei Rückenschmerzen empfiehlt sich in Indien sicher Yoga)
  2. Der Pate, am 18.02.2018
    Das macht Appetit auf mehr... ihr habt doch bestimmt genug Fotomaterial für eine komplette Zeitung gemacht!
  3. Schang, am 18.02.2018
    Wahnsinn ! Ein Drahtseilakt der Extreme in jeder Hinsicht ! Vieles scheint so wie es ist und ist dich nicht das wie es scheint ! Eine komplett andere Welt ! Bin sehr gespannt auf weitere Berichte! Passt gut auf euch auf !

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