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Vortragsreihe Logistik: Ausgewählte Logistikprozesse der HAMM AG und deren Abbildung in SAP

Verena Kopatsch und Harald Prölß, beide HAMM AG
Verena Kopatsch und Harald Prölß, beide HAMM AG

Die Reihe der Gastvorträge zu Themen der Logistik im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen wurde in diesem Semester durch Harald Prölß (Leiter Informationsmanagement der HAMM AG, Tirschenreuth) und seine Teamkollegin Verena Kopatsch fortgesetzt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Initiator dieser Vortragsreihe, Prof. Dr.-Ing. Günter Kummetsteiner, gewährten die Referenten einen tiefen Einblick in die Finessen einer SAP-gestützten Optimierung von unternehmensspezifischen Logistikprozessen.

Verena Kopatsch und Harald Prölß, beide HAMM AG
Verena Kopatsch und Harald Prölß, beide HAMM AG

Zunächst stellte Harald Prölß kurz das Unternehmen vor. Er schilderte die Entwicklung von der Firmengründung 1878 über die Einbindung in die WIRTGEN GROUP bis zu deren Kauf durch John Deere. Die HAMM AG als Weltmarkführer für Walzen im Straßen- und Erdbau ist damit Bestandteil eines starken weltweiten Unternehmensverbunds. 

Zu Beginn des ersten fachlichen Vortragsteils betonte Harald Prölß die stark gestiegene Produktvarianz der HAMM-Walzen: es gibt mehr Konfigurationsmöglichkeiten als bei der PKW-Produktion, was jede Walze einzigartig macht und im Rahmen der kundenspezifischen Produktion aber eine besondere Herausforderung darstellt. Anschließend stellte er ausführlich vor, wie die HAMM AG durch individuelle Anwendungsentwicklungen im SAP die Produktionsplanung und -steuerung so optimiert hat, dass durch die erreichte hohe Flexibilität schnell und noch in einer weit fortgeschrittenen Phase des Auftrags auf Kundenwünsche reagiert werden kann. Auf diese Weise wird ein nicht unerheblicher Marktvorteil erzielt.

Im zweiten fachlichen Teil erläuterte Verena Kopatsch – selbst eine Absolventin der OTH in Weiden – das Projekt zur Optimierung der Produktionsversorgung von der Ausgangssituation, über die Zielsetzung und die Definition der Soll-Prozesse bis zur Umsetzung u.a. mit Automatischen Kleinteilelager (AKL), Routenzug und SAP WM. Dabei wurden auch die hohe Komplexität und die Vielzahl der erforderlichen Aufgaben dieses Projektes zur mengen- und zeitgerechten Versorgung der Montagebänder deutlich. Nicht zuletzt eine weitgehende Digitalisierung der Prozesse im Sinne von Industrie 4.0 (z.B. RFID-gestütztes Kanban, Kommissioniersteuerung mit Funkterminals) führte letztlich zu der gewünschten Prozessoptimierung.

Dadurch dass viele der ZuhörerInnen neben der Pflichtvorlesung Logistik in diesem Semester auch das Wahlpflichtmodul SAP-Factory besucht hatten, war dieser Gastvortrag – auch durch die sehr anschauliche Aufbereitung und die detaillierten Erläuterungen der Vortragenden – in doppelter Hinsicht eine hervorragende Ergänzung aus der Praxis.

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