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„Women in Sound“: Starke Frauen zum Auftakt der Veranstaltungsreihe

Eine Frau sitzt mit Tonequipment in einem Kofferraum
M.Eng. Daniela Riegler gab vielschichtige Einblicke in ihre Erfahrungen und ihren Berufsalltag

Nur etwa vier Prozent der Film- und Tonschaffenden in Deutschland sind Frauen. Eindeutig viel zu wenig, aber warum ist der Wert in der Branche so extrem gering und was kann getan werden, damit sich dies schnellstmöglich ändert? Genau das möchte die Veranstaltungsreihe „Women in Sound“ herausfinden. Umso erfreulicher, dass die erste Veranstaltung gleich ein großer Erfolg war. Was sowohl an den zwei interessanten Referentinnen und ihren spannenden Erfahrungen lag, als auch am regen Austausch zwischen den zahlreichen Teilnehmenden.

Eine Frau sitzt mit Tonequipment in einem Kofferraum
M.Eng. Daniela Riegler gab vielschichtige Einblicke in ihre Erfahrungen und ihren Berufsalltag

M.Eng. Daniela Riegler arbeitet als Toningenieurin beim Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen in der Abteilung für Audio und Medientechnologien. Von ihren Freunden wird sie auch „Quotendani“ genannt, da sie oft die einzige Frau in ihrem (beruflichen) Umfeld ist. Auch in ihrer Abteilung ist sie erst seit Kurzem nicht mehr die einzige Frau. Eine sehr erfreuliche Entwicklung wie sie findet, auch weil ihrer Erfahrung nach die Dynamik bei gemischten Teams einfach besser sei.

Größere Bekanntheit

Um mehr Frauen zum Ton zu bringen, sieht sie einige konkrete Ansatzpunkte. So müssten Tonstudiengänge präsenter werden, insbesondere bei jungen Frauen, denn „wenn man nicht weiß, dass es diesen Beruf gibt, wird man es auch nicht studieren.“ Aber auch die Gesellschaft sei gefragt: So sollten Geschlechterklischees, die schon von Geburt an beginnen, gebrochen werden und Strukturen, Denkmuster und Sprache müssen sich ändern, um alle einzuschließen.

Mit Diplom-Tonmeisterin Teresa Kunz gab eine zweite starke „Sound Women“ Einblicke in ihren beruflichen Alltag als Tonmeisterin an der Frankfurter Oper. Sie zeigte auch einige Beispiele ihrer Arbeit, wie die Liveübertragung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“ aus der Reihe „Oper Frankfurt Zuhause“, bei denen sie neben dem Ton auch für den Videoschnitt verantwortlich war.

Nach spannenden Einblicken der beiden entwickelte sich eine nicht weniger interessante Diskussionsrunde zwischen den zahlreichen Gästen. Zum Beispiel über die Frage, ob es männlichen und weiblichen Sound gäbe oder ob Frauen in manchen Bereichen besser seien. Wobei Teresa Kunz zum Abschluss nochmals klarstellte, dass es um die individuellen Stärken jedes Einzelnen unabhängig vom Geschlecht gehen sollte.

Über die Reihe

Die nächste Veranstaltung von „Women in Sound“ findet am Dienstag, den 03.05.2022 um 19 Uhr statt. Gastgeber der Veranstaltungsreihe sind Sarah-Laurien Weiher und Hendrik Henkemeier (Studierende im Studiengang „Film & Sound“ an der FH Dortmund) sowie Ingo Weismantel (Ausbildungsreferat des Verbandes deutscher Tonmeister*innen e.V., VDT) und Prof. Dr. Maximilian Kock (Professor für Audioproduktion an der OTH Amberg-Weiden).

 

Orchester beim Spielen
Diplom-Tonmeisterin Teresa Kunz zeigte einige Beispiele ihrer Arbeit, wie die Liveübertragung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“ aus der Reihe „Oper Frankfurt Zuhause“
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