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Erfahrungsbericht: Winterschool in Bangladesch

Masterstudentin Claudia Franz während der Winterschool in Bangladesch
Masterstudentin Claudia Franz (2. v. r.) nahm an der ersten Winterschool in Bangladesch teil und war vor allem von der Gastfreundschaft im Land begeistert.

Dieses Jahr besuchten Studierende der OTH Amberg-Weiden zum ersten Mal Bangladesch für eine Winterschool an der University of Asia Pacific. Masterstudentin Claudia Franz war dabei und vor allem von der Gastfreundschaft der Bangladescher*innen begeistert. In ihrem Erfahrungsbericht erzählt sie von einer Woche in Dhaka, die sie nie vergessen wird:

Masterstudentin Claudia Franz während der Winterschool in Bangladesch
Masterstudentin Claudia Franz (2. v. r.) nahm an der ersten Winterschool in Bangladesch teil und war vor allem von der Gastfreundschaft im Land begeistert.

Einmal weit wegreisen, die eigene Komfortzone verlassen und eine neue Kultur erleben: Das wünschen sich viele Menschen. Für uns, Studierende der OTH Amberg-Weiden, wurde das nun Wirklichkeit. In einer kleinen Gruppe von 14 Personen haben wir gemeinsam mit Prof. Gabriele Murry und Prof. Bernt Mayer an dem Programm der Winterschool 2024 teilgenommen. Dabei haben wir eine Woche lang mit Studierenden der University of Asia Pacific (UAP) Vorlesungen besucht und ihre Kultur hautnah erlebt. Dabei war mir zunächst gar nicht bewusst, welche besondere Erfahrung es werden sollte. Als ich gemeinsam mit meiner Kommilitonin Laura am Flughafen in Dhaka ankam, hätte ich mir niemals vorstellen können, auf was für eine Reise wir uns begeben haben.

Denn neben den Lehrinhalten und dem Kennenlernen einer neuen Kultur waren es vor allem die Menschen, die diesen Aufenthalt dort so unvergesslich gemacht haben. Nur eine der vielen positiven Eigenschaften der Bangladeschis ist ihre bedingungslose Hilfsbereitschaft. Da war zum Beispiel unser Hotel-Manager, der bei jeder Herausforderung für uns da war und sofort angerannt kam, als wir uns am zweiten Tag verlaufen hatten. Und natürlich gab es die Mitarbeitenden der UAP und die Studierenden, die uns bei jeder Frage und jedem Problem sofort zur Seite standen.

Aber auch die Gastfreundschaft ist unbeschreiblich. Jeden Tag gab es traditionelle Köstlichkeiten zum Frühstück und Mittagessen. Auch als die Mitarbeitenden der UAP zufällig mitbekamen, dass wir vegetarisch essen: Sofort wurde darauf geachtet und extra Mahlzeiten zubereitet. Und der Geschmack des Essens war ohnehin ein Traum: Das Naanbrot war etwa so fluffig und weich, dass ich gerne darauf schlafen würde. Auch während eines Besuchs bei unserer Mitstudentin Rehana zu Hause übertraf die Gastfreundschaft alles, was ich bis jetzt erlebt hatte. Das Essen, die Fürsorge, die Freundlichkeit: Das alles habe ich so noch nicht erlebt.

Mein persönliches Highlight war das interkulturelle Fest, welches von der UAP extra für uns organisiert wurde. Für diesen Anlass schenkten uns unsere UAP-Studierenden Saris, die traditionell bengalische Tracht. Eingekleidet in unterschiedlichste Farben verwandelten wir uns schnell von Gästen zu einem Teil der bengalischen Kultur. Diese Verbindung wurden an dem Abend noch auf den Punkt gebracht. Wir hörten viele besondere und schöne Reden, aber ein Satz wird mir besonders in Erinnerung bleiben. Prof. Mayer meinte: „Das ist der Start einer neuen Kooperation, Partnerschaft und vor allem: einer Freundschaft.“ So ist es auch eingetreten. Eine Studentin der UAP, Rumaya, sagte am letzten Abend: „Das ist nicht das Ende der Winterschool, es ist der Beginn einer lebenslangen Freundschaft.“

Und genauso habe ich es auch erlebt. Der Beginn von Freundschaften, die über kulturelle Unterschiede und verschiedene Religionen hinausgehen. Es sind Freundschaften, die trotz kultureller Unterschiede in der kurzen Zeit so stark werden konnten.  Der Koffer war bei der Heimreise voll mit Geschenken der Universität, das Herz ist voll mit Erinnerungen, die wir in diesem immer bei uns tragen.

Und so erinnere ich mich gerne an den Moment am letzten Abend zurück, in dem ich in der Fahrrad-Rikscha saß und weinte. Denn: Der Abschied war schmerzhaft. Aber das zeigt mir nur, wie intensiv und atemberaubend die Zeit in Dhaka doch war. Für mich war diese Reise kein Urlaub, es war auch nicht nur ein Studierendenaustausch. Diese Reise war für mich eine „Life-Changing-Experience“, die lebenslang in meinem Herzen verankert bleibt.

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