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Zukunftstechnologien im Fokus rund um nachhaltige Energie, Mobilität und Bildung

Amberger Forschungskolloquium

Peter Kurzweil bei seinem Vortrag
Prof. Dr. Peter Kurzweil zeigt, wie Lithiumionenbatterien funktionieren - leidenschaftlich, verständlich und mit einem Präsentationsstil, der seit Jahren begeistert.

Bei zweiten Amberger Forschungskolloquium präsentierten die Fakultäten MB/UT und EMI aktuelle bzw. abgeschlossene Forschungs- und Untersuchungsprojekte. Die Teilnehmenden erhielten kompakte Einblicke in Themen wie das Alterungsverhalten moderner Energiespeicher, die technische Einsatzfähigkeit regenerativer Kraftstoffe, KI-basierte Reichweitenschätzungen für Elektrofahrzeuge sowie den Einsatz von Large Language Models in der Mathematiklehre.

Peter Kurzweil bei seinem Vortrag
Prof. Dr. Peter Kurzweil zeigt, wie Lithiumionenbatterien funktionieren - leidenschaftlich, verständlich und mit einem Präsentationsstil, der seit Jahren begeistert.

Die Vorträge zeigten eindrucksvoll die Bandbreite der Forschungsaktivitäten an der OTH in Amberg und unterstrichen die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs zur Entwicklung zukunftsfähiger Technologien. 

Energiespeicher aus elektrochemischer Perspektive: Superkondensatoren, Lithiumionenbatterien – und bald Natrium? 

Prof. Dr. Peter Kurzweil gab einen fundierten und analytischen Einblick über das Alterungsverhalten von Superkondensatoren und Lithiumionenbatterien. Der Vortrag zeigte nicht nur, wie sich Energiespeicher im Laufe der Zeit verändern, sondern auch, wo heute noch Entwicklungs- und Forschungspotenzial liegt – im internationalen Vergleich ebenso wie im technologischen Trend. Und dieser Trend scheint klar: Die Natriumionenbatterie zeichnet sich immer deutlicher als mögliche nächste Generation leistungsfähiger Speichersysteme ab. 

Kraftstoffe aus Klärschlamm – nachhaltig, nutzbar, aber wirtschaftlich schwierig 

Prof. Dr. Marco Taschek präsentierte Ergebnisse aus einem abgeschlossenen F&E-Projekt zu regenerativen Kraftstoffen, die unter anderem aus Klärschlamm gewonnen wurden. Das Ergebnis: Die getesteten Kraftstoffe eignen sich technisch gesehen gut als Drop-In-Fuel, das konventionelle Benzin oder Diesel prinzipiell ergänzen kann. Allerdings zeigte die wirtschaftliche Betrachtung auch Grenzen auf: Preislich können die nachhaltigen Alternativen aktuell nicht mithalten. Umso erfreulicher war die gemeinsam geteilte Einschätzung im Raum, dass die OTH Amberg-Weiden mit ihrem klaren Fokus auf E-Mobilität ohnehin bereits auf die richtige Zukunftstechnologie setzt. 

KI für Reichweite und Effizienz in der Elektromobilität 

Im dritten Vortrag ging es darum, wie man Elektromobilität intelligenter, nutzerfreundlicher – und damit auch effizienter machen kann. Prof. Dr. Alexander Prinz gab Einblicke in ein laufendes Forschungsprojekt zur KI-gestützten Reichweitenschätzung von Elektrofahrzeugen. Dabei spielen unterschiedliche Parameter eine Rolle: Geschwindigkeit, Streckenprofil, Fahrverhalten, Umgebungsbedingungen und vieles mehr. Das Projekt verfolgt das Ziel, Vorhersagbarkeit und Datenschutz miteinander zu vereinen – sodass Fahrerinnen und Fahrer künftig noch verlässlicher wissen, wie weit sie kommen und das unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedingungen. Ein Beitrag, der im Publikum auf besondere Resonanz stieß. 

KI als Mathematik-Tutor: Zur Wirksamkeit von promptmoderierten Large Language Models 

Prof. Nada Sissouno und Prof. Fabian Brunner präsentierten eigene und aktuelle Forschungsarbeiten zum Einsatz von ChatGPT und anderen Large Language Models in der Hochschullehre – insbesondere im Kontext KI-basierter Mathematiktutorien. Im Fokus standen didaktische Potenziale, Grenzen sowie die Bedeutung realistischer Lernsettings für die wissenschaftliche Evaluation. Der Beitrag zeigte deutlich, dass es interdisziplinärer Forschung bedarf, um den tatsächlichen Mehrwert solcher Systeme für Studium und Lehre belastbar beurteilen zu können – ein Impuls, der lebhafte Diskussionen auslöste. 

Paper zur Vertiefung des Themas

Fazit: Engagiert in der Forschung für die Zukunftsgestaltung 

Das zweite Amberger Forschungskolloquium bot einen lebendigen und abwechslungsreichen Einblick in die Arbeiten von fünf engagierten Forschenden samt Teams. Die Beiträge zeigten eindrucksvoll die Breite der inter- und transdisziplinären Forschungspotenziale an unserer Hochschule – von Energiespeichern über nachhaltige Mobilität bis hin zu innovativen Lehrkonzepten. Die Teilnehmenden nahmen nicht nur neue Erkenntnisse mit, sondern auch das Gefühl, dass Zukunft hier nicht nur diskutiert, sondern aktiv durch Forschung mitgestaltet wird. 

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