Science Bench: Wissenschaft goes Fußgängerzone
Kein Thema wird emotionaler diskutiert als der Klimawandel. So stimmen zwar knapp 90 Prozent der Deutschen einer stärkeren Nutzung grüner Energien grundsätzlich zu, kritisch wird es aber, wenn dies vor der eigenen Haustür geschehen soll. Auch in Amberg gibt es entsprechende Diskussionen. Die Wissenschaft kann einen Beitrag zur Versachlichung leisten, das grundsätzliche Problem klar machen und verschiedene Lösungsansätze aufzeigen.
Der Ostbayerische Hochschulverbund TRIO versucht es in der ersten Juliwoche mit einer ungewöhnlichen Aktion. Fünf Wissenschaftler werden sich in fünf Städten auf die Bank setzen. Auf die „Science Bench“. So in Amberg, Deggendorf, Landshut, Passau und Regensburg. Mitten in der City. Alle, die möchten, dürfen sich dazusetzen und ein wenig mit den Forschern plaudern. Über Windräder und Smart Grids, über Elektromobilität und ländliche Entwicklung, über Ideen und Sorgen im engeren oder weiteren Zusammenhang mit der Energiewende.
Thema in Amberg: Energiewende
In Amberg stellt sich Professor Frank Späte von der Fakultät Maschinenbau / Umwelttechnik der OTH Amberg-Weiden den Fragen. „Die Energiewende ist DIE Chance für uns, unsere Kinder und Enkel auf ein Leben im Einklang mit den Bedingungen, die uns von der Erde vorgegeben sind“, ist der Wissenschaftler überzeugt. Auf jeden Fall, so Späte, müssten die Deutschen stärker das Positive in den Vordergrund rücken und weniger auf das Bedrohliche dieses Prozesses sehen. Er freut sich auf die Begegnung mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Die „Science Bench“ steht am Dienstag, den 06.07.2021 von 11 bis 13 Uhr am Amberger Marktplatz gleich neben dem Eingang zum Rathaus. Wer Interesse hat, mit Professor Späte über die Energiewende zu sprechen, muss sich unter der Mailadresse Veranstaltung-IAF@oth-aw.de anmelden. Dann schickt die OTH Amberg-Weiden einen genauen Termin zurück. Aufgrund der Corona-Bestimmungen müssen die Gäste Masken tragen und einen Nachweis bei sich tragen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind.
Die Science Bench ist ein Kommunikationsformat, das auf eine Idee von Prof. Katja Becker, der Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zurückgeht. Der Charme dieser Art von Wissenschaftskommunikation besteht in der persönlichen Nähe, die zwischen den Menschen auf der Straße und Forschenden geschaffen wird.
Über Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO)
Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO) ist ein Projekt der sechs ostbayerischen Hochschulen. Das Projekt wird aus dem Programm „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. TRIO sieht sich als Impulsgeber für Innovationen in Ostbayern. Ziel von TRIO ist es, Wissens- und Technologietransfer auszubauen und aktiv zu gestalten und den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region zu verstärken. Die ostbayerischen Hochschulen planen dazu unter anderem, ihre Kompetenzen – schwerpunktmäßig im Bereich Digitalisierung – fächerübergreifend zu bündeln und transparent zu machen.