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Energieeffizienz & Medizintechnik: Neues Forschungsprojekt bewilligt

| Sonja Wiesel | 

Im Rahmen der zweiten Förderrunde der Bayerischen Forschungsstiftung (BFS) 2019 wird Forschungsprojekt „Energieeffiziente Aufbereitung von Medizinprodukten“ (effAEMP) mit rund 295.000 Euro gefördert. Das Projekt wird an der OTH Amberg-Weiden von Prof. Dr. med. Clemens Bulitta (Federführung für den Teil Hygiene) vom Institut für Medizintechnik (IfMZ) und Prof. Dr.-Ing. Stefan Beer (Federführung für den Teil Energietechnik) vom Kompetenzzentrum für Kraft-Wärme-Kopplung (KoKWK) durchgeführt. Von Seiten der Industrie sind die Firmen MMM Group München/Stadlern und Speck Pumpen aus Roth beteiligt.

Ziel des Projektes ist die Erstellung eines Konzepts zum Management der Energieströme, um die Energieeffizienz bei der Aufbereitung von medizinischen Produkten in sog. Aufbereitungseinheiten für Medizinprodukte (AEMP) zu erhöhen. Ausgehend von der Analyse der Ist-Situation werden technische Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz abgeleitet, wobei stets Werkzeuge zur Prozess- und Strömungssimulation zum Einsatz kommen und die geforderten Hygienestandards nie außer Acht gelassen werden dürfen. Betrachtet werden hierbei Konzepte zur Wärmerückgewinnung, die Integration von sensiblen und latenten Wärmespeichern, die Verwendung von Nieder- und Hochtemperaturwärmepumpen ebenso wie die Effizienzsteigerung der Vakuumbereitstellung. Basierend auf den Ergebnissen der simulativen Untersuchung soll eine Versuchsanlage aufgebaut werden, um die erzielte Effizienzsteigerung und die Gewährleistung der Hygieneanforderungen messtechnisch nachweisen zu können.

Das Gesamtforschungsbudget der zweiten Förderrunde 2019 der BFS  beträgt 4,3 Millionen Euro, zehn Technologieprojekte – unter anderem aus der angewandten Gesundheitsforschung, den Produktions- und Prozesstechnologien und den Energie- und Umwelttechnologien – werden damit bezuschusst. Insgesamt sind daran 22 Unternehmen beteiligt, darunter elf kleine und mittelständische Unternehmen und weitere zwei mittlere Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten. Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der die Sitzung des Stiftungsrats der BFS erstmals leitete, zeigte sich beeindruckt von der „Vielfalt der Themen, an denen in Bayern am aktuellen Rand von Wissenschaft und Technologie geforscht wird.“

 

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