Auftakttreffen der Wasserstoffregion Bayern – Böhmen in Hof

Mit einem Auftakttreffen an der Hochschule Hof wurde am 18. Juni 2024 die Wasserstoffregion Bayern – Böhmen und das Projekt HyBaBo offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Institut für Wasserstoff- und Energietechnik (iwe) der Hochschule Hof hatte dazu Vertreterinnen und Vertreter von kleinen und mittelständischen Unternehmen eingeladen. Im Audimax der Hochschule für angewandte Wissenschaften begrüßte Herr Prof. Dr. Tobias Plessing die Wasserstoff interessierten Gäste. Der grenzüberschreitende Zusammenschluss bietet potenziellen Akteuren Workshops und Veranstaltungen zur Weiterbildung und Vernetzung an, um den Einsatz von Wasserstofftechnologien in den beteiligten Regionen schneller zu fördern.

Das Kompetenzzentrum für Kraft-Wärme-Kopplung der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg – Weiden hat sich hierfür mit dem Institut für Wasserstoff- und Energietechnik der Hochschule Hof, sowie der Bezirkswirtschaftskammer des Karlsbader Bezirks (Krajská hospodářská komora Karlovarského kraje) zu einem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen. Ziel ist die Vernetzung der Akteure und die Abhaltung von Transfer und Weiterbildungsmaßnahmen zu Wasserstofftechnologien. Für eine Erfolgreiche Umsetzung der Transferleistungen soll parallel eine Potenzialstudie mit Aktivitätenlandkarte und ein konkretes Wasserstoffkonzept erstellt werden.

Die Wasserstoffregion Bayern und Böhmen soll langfristig zu einem bedeutenden regionalen und grenzüberschreitenden Konzept für die Wasserstoffwirtschaft werden soll. Dabei sollen regionale Unternehmen über die aktuellen Entwicklungen und Chancen der Wasserstoffwirtschaft informiert werden und möglichst bald gemeinsame Projektideen entwickelt werden. In ersten Vorträgen erhielten die rund 30 Teilnehmenden wertvolle Einblicke in den aktuellen Stand der Wasserstofftechnologie in der Region. Šárka Waisová von der Czech Hydrogen Technology Platform (HYTEP), stellte die tschechische Wasserstoffstrategie vor. HYTEP vernetzen und unterstützt bereits seit 2007 Akteure der tschechischen Wasserstoffwirtschaft.

Anschließend ging Elisabeth Gruber, Referentin für Nationale Angelegenheiten des Zentrums Wasserstoff.Bayern (H2.B) auf die Situation auf bayerischer Seite ein. Sie präsentierte Überlegungen zum grünen Wasserstoff. Zu seiner Gewinnung wird der chemische Prozess der Wasserelektrolyse genutzt, der neben Strom nur Wasser benötigt. Im Wasserstoffbündnis Bayern haben sich inzwischen mehr als 360 Unternehmen zusammengeschlossen.

Weitere Vorträge bei dem Treffen gingen schließlich auf die Themen Wasserstoff aus Biogas, LKWs mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren, Wasserstoff als Baustein zur Energie-Autarkie sowie auf das Feld der Wasserstoff-Busse ein. Als nächste Maßnahmen des neuen Bündnisses wird eine Potentialanalyse für die Regionen Bayern und Böhmen erstellt. Hierzu sollen insbesondere die ansässigen Unternehmen nach ihrem Wasserstoff-Bedarf und der Möglichkeit zur Produktion befragt werden - auch um zu ermitteln, wo bereits Erdgas oder andere fossile Energieträger ersetzt werden könnten. 

Veranstaltungsbericht der Hochschule Hof