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AI for good – Gutes tun mit künstlicher Intelligenz

EMI-Forum

Es besteht kein Zweifel, dass Künstliche Intelligenz sowohl Chancen als auch Risiken und Gefahren mit sich bringt. In der öffentlichen Diskussion liegt jedoch oft der Fokus auf den negativen Aspekten, wodurch die Vorteile und der beträchtliche Nutzen der KI in den Hintergrund gedrängt werden. Künstliche Intelligenz leistet jedoch in vielen Bereichen einen Beitrag zur Verbesserung von Systemen und damit zur Unterstützung der Menschen. Vier Beispiele für solche menschenzentrierte Anwendungen der KI hat das EMI-Forum unter dem Titel „AI for good – Gutes tun mit künstlicher Intelligenz“ vorgestellt.

Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte setzen zunehmend mobile Roboter für Erkundungs- und andere Aufgaben ein, da Roboter das persönliche Risiko der Einsatzkräfte verringern und ihre Einsatzmöglichkeiten erweitern können. Diese Roboter werden ferngesteuert. Noch. Dr. Ivana Kruijff-Korbayová vom Deutschen Rettungsrobotik Zentrum (DRZ) arbeitet mit ihrem Team daran, Roboter zu einem nahezu vollwertigen Mitglied der Rettungsteams zu machen. Damit ein Roboter autonom und ein aktives Teammitglied sein kann, benötigt er wichtiges Einsatzwissen, das aus der verbalen Kommunikation in Rettungseinsätzen gewonnen wird.

Über den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Seenotrettung hat Elisabeth Moser von Space-Eye gesprochen. Space-Eye, als gemeinnützige Organisation, engagiert sich in der akuten Nothilfe für Menschen auf der Flucht. Laut Statista sind im Jahr 2021 bis zum 24. November 1.645 Menschen bei der Flucht gestorben, wobei die Dunkelziffer vermutlich noch höher liegt. Obwohl private Organisationen zur Seenotrettung regelmäßig hunderte Menschen aus Notlagen im Mittelmeer retten, fehlen ihnen oft verlässliche Daten, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Space-Eye nutzt für das Monitoring Satelliten- und Drohnenbilder, um Flüchtlingsboote aufzuspüren und eine sicherere und effizientere Rettung zu ermöglichen. Dazu arbeitet Space-Eye mit RGB+IR-Daten von privaten Anbietern, z.B. Planet.com, um daraus einen Schiff/kein Schiff-Datensatz zu generieren. Dies geschieht, indem der Datensatz mit historischen AIS-Daten (Positionsdaten von Schiffen) aus Küstenregionen abgeglichen wird.

Der dritte Vortrag hatte KI in Zusammenhang mit medizinischen Daten im Fokus Dr. Josef Scheiber, BioVariance, ging detailliert auf datengetriebene Diagnosen ein, die nicht nur eine präzisere Gesundheitsanalyse ermöglichen, sondern auch zu einer spürbaren Steigerung der Lebensqualität beitragen. Im Jahr 2013 erkannte der Gründer und Geschäftsführer von BioVariance, Dr. Josef Scheiber, die Möglichkeit, die individuell unterschiedliche Wirksamkeit von Medikamenten zu erfassen, um diese Daten für Menschen zu nutzen, welche eine medizinische Behandlung benötigen.

Mit seinem neu gestalteten Hauptsitz in Tirschenreuth, Bayern, verfügt BioVariance über ein wachsendes Team von Experten (Datenanalysten, Softwareentwickler, Chemiker, Biologen), die sich alle dem Ziel verschrieben haben, in naher Zukunft komplexere Krankheiten so einfach wie eine Erkältung zu behandeln oder gar zu heilen.

Zum Abschluss ging Dr. Paul Springer, MI4People, auf die Frage ein, wie man AI 4 Good-Projekte skalieren kann. MI4People ist eine gemeinnützige Organisation (NPO), die den Einsatz von Machine Intelligence (MI) für das Gemeinwohl mittels Anwendungsforschung fördert. Dafür arbeitet sie mit Non-Profit Organisationen (NPOs) und Forscher*innen, die sich dem Gemeinwohl widmen, zusammen, um zu erforschen, wie akute Probleme des Gemeinwohls mit Machine Intelligence Technologien wie Data Science, künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Process Mining oder robotergesteuerter Prozessautomatisierung gelöst werden können.

Dr. Ivana Kruijff-Korbayová zugeschaltet
Dr. Ivana Kruijff-Korbayová vom Deutschen Rettungsrobotik Zentrum (DRZ) berichtet virtuell über Mensch-Roboter-Teams.
Elisabeth Moser
Über den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Seenotrettung hat Elisabeth Moser von Space-Eye gesprochen.
Publikum
Gutes tun mit küsntlicher Intelligenz weckt Interesse.
Josef Scheiber
Dr. Josef Scheiber von BioVariance
Dr. Paul Springer, MI4People, spricht über die Skalierbarkeit von AI 4 Good-Projekten
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