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Drei Stunden zwischen Afrika und Europa

„Nahe liegend“ war der Besuch des SSW-Kurses „Geophysik“ bei Professor Robert Queitsch (Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik) im Geozentrum Windischeschenbach. Die Umweltstation GEO-Zentrum an der Kontinentalen Tiefbohrung (KTB, Windischeschenbach) bietet Fachführungen zu Themen der Geowissenschaften an. Dr. Franz Holzförster, Leiter des Geozentrums, erläuterte wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Neuentwicklungen, die im Rahmen des Tiefbohrprogramms des Bundes gewonnen wurden.

Die Bohrung erreichte 1994 eine Tiefe von 9.101 Meter nahe einer Störungszone (fränkische Linie), welche zu Zeiten der variszischen Gebirgsfaltung vor über 300 Millionen Jahren beim Zusammenstoßen des afrikanischen Urkontinents mit der Platte Ur-Europas entstand. Heute ist von den Auswirkungen des Zusammenstoßes an der Oberfläche kaum mehr etwas zu erkennen. Lediglich herausragende Orte wie der Parkstein, der Rauhe Kulm oder die Bergzüge des Steinwaldes lassen von der bewegten Vergangenheit und deren Auswirkungen bis in die Erdneuzeit ahnen. Auch in technischer Hinsicht war der Besuch an der KTB höchst interessant. So konnte die Funktionsweise des Blowout Preventers an der Bohrung besichtigt werden. Neue Techniken, den Bohrkopf zu lenken, wurden hier entwickelt und sind heute Standard.

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