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Forschung auf Augenhöhe: DIWAG-Promotionskolleg begeistert bei Jahrestreffen
Wie gelingen exzellente Promotionen in einem Umfeld, das zugleich fördert, vernetzt und inspiriert? Das „DIWAG – Digitale Innovationen für die sich wandelnde Gesellschaft“-Promotionskolleg gab beim Jahrestreffen am 12. Mai 2025 in Weiden eindrucksvolle Antworten. Promovierende sowie Professorinnen und Professoren kamen auf Augenhöhe zusammen – mit einem klaren Ziel: angewandte Forschung in Bayern weiter zu stärken und Zukunft gemeinsam zu gestalten.
Warum promovieren im DIWAG-Promotionskolleg?
Die Besonderheit des DIWAG-Promotionskollegs liegt im interdisziplinären Zusammenschluss dreier Hochschulen für angewandte Wissenschaften: der OTH Amberg-Weiden, der Hochschule Neu-Ulm (HNU) und der Hochschule Landshut (HAW Landshut). Dieses Netzwerk ermöglicht nicht nur eine breit aufgestellte Betreuung – Erst- und Zweitbetreuung sowie Prüfungsvorsitz werden hochschulübergreifend gedacht –, sondern auch exzellente Forschungsbedingungen in regionaler Nähe sowie gute Netzwerkmöglichkeiten. Das bayerische Wissenschaftsministerium zeigte sich beeindruckt von dieser Struktur: Nach nur einem Jahr wurde das Modell ausdrücklich gelobt – als Keimzelle für die Weiterentwicklung angewandter Forschung in der Region.
Digitalisierung als Chance – für Wissenschaft und Region
Prof. Wolfgang Weber, Vizepräsident der OTH Amberg-Weiden, betonte in seiner Eröffnungsrede die doppelte Wirkung der Digitalisierung für die Region: Sie schafft nicht nur viele spannende Forschungsthemen rund um Digitalisierung in einer sich wandelnden Gesellschaft, sondern stärkt gleichzeitig den ländlichen und vom Strukturwandel betroffenen Raum durch die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs. Denn wer lokal promoviert, wird Teil der Lösung für den regionalen Fachkräftemangel – und gestaltet Zukunft aktiv mit. Eine weitere lobenswerte Facette des Promotionskollegs betonte Prof. Elmar Buchner, Vizepräsident der HNU und Leiter des Promotionszentrums DIWAG, nämlich das besondere Konstrukt der standortübergreifenden und interdisziplinären Betreuungssituation für Promovierende.
Forschen mit Leidenschaft – auch als Karriereweg
Promovieren bedeutet nicht nur forschen – es bedeutet auch Verantwortung übernehmen, gestalten, reflektieren. Das wurde bei den Beiträgen der Professorenschaft deutlich, die nicht nur ihre eigenen Forschungsschwerpunkte präsentierten, sondern auch offen Einblicke in ihre Karrierewege gaben.
Besonders bewegend war der Vortrag von Prof. Andreas Kühnl: In seiner Präsentation zur Forschung als Gefäßchirurg verknüpfte er medizinisches Wissen (zur Halsschlagader) mit präventivem Denken (inklusive Behandlung von Gefäßen bei Schlaganfallrisiko) – und motivierte sein Publikum, frühzeitig und aktiv Gesundheitsprävention anzugehen und als Nachwuchsforscher selbst „zum Leuchtturm für das zu werden, was man repräsentiert.“ Im Anschluss zeigte Prof. Eva Wunderer (HAW Landshut), wie wichtig Forschung im Bereich Gesundheitsprävention ist – mit kritischem Blick auf mögliche Schattenseiten.
Mentoring auf Augenhöhe durch passionierte und forschungsstarke Professoren wurde auch durch Beiträge von Prof. Marten Risius (HNU) und Prof. Arne Buchwald (HNU) sichtbar: Ob zu Fake News oder Ko-Autorenschaft und Projektmanagement – insgesamt machten die Impulse seitens Professorenschaft grundsätzlich Mut, sich auch an komplexe Themen heranzuwagen sowie die vielen kleinen und großen Herausforderungen und Arbeitspakete einer Promotion anzugehen.
Promovierende im Rampenlicht: Forschung, die bewegt
Sechs Nachwuchsforschende stellten in einem Blitzlichtformat ihre aktuellen Promotionsprojekte vor – kurzweilig, klar, gesellschaftlich relevant. Dabei kamen vielfältige Themen zur Sprache wie:
- Entrepreneurial Ecosystems (Verena Mattes, Zweitbetreuung: Prof. Christian Schieder)
- Smart Stores im Lebensmitteleinzelhandel (Maike Netscher, Zweitbetreuung: Prof. Christian Schieder)
- Preismodelle für medizinische Diagnoseunterstützung der Zukunft (Jan Kirchhoff, Zweitbetreuung: Prof. Christian Schieder)
- Pharmazeutische Industrie bei der Veränderung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum (Nikolas Kindler, Erstbetreuung: Prof. Steffen Hamm)
- Akzeptanzforschung zu digitaler Technologie in der Pflege (Jeton Iseni)
- Optimizing Data Science: Zwischenstand zu Taxonomien und Reifegradmodellen bei der Implementierung (Stefan Rösl, Erstbetreuung:Prof. Christian Schieder)
Bereits im Blitzlicht wurde dabei besonders deutlich: Auch die Nachwuchsforschenden brennen für ihre Themen – und schaffen echten Mehrwert für Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft. Mit Passion für die Forschung ging es auch dann auch mehr in die Tiefe von zwei Promotionsthemen.
Deep Dive: Promotion mit Wirkung
Digitalisierung für die Kinder- und Jugendhilfe – Monika Feist-Ostermanns (Zweitbetreuer: Prof. Dieter Meiller)
Neben ihrer Unternehmensführung treibt Monika Feist-Ostermanns eine ambitionierte Promotion voran: Ihr Ziel ist ein digitales Tool, das die Dokumentation in 58 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe erleichtert – z.B. durch automatische Übersetzungen und integrierte e-Akten. Ein Prototyp ist bereits in Arbeit. Ihr Forschungsthema vereint Digitalisierung mit sozialem Impact
KI-gestützte Qualitätskontrolle für KMU – Thomas Auer (Erstbetreuer: Prof. Christian Schieder)
Vom Maschinenbau zur Wirtschaftsinformatik: Thomas Auer entwickelt ein System, das kleinen und mittleren Unternehmen eine kostengünstige, KI-gestützte Bauteilprüfung ermöglicht. Seine Promotion im DIWAG-Kolleg zeigt: Forschung muss nicht im Elfenbeinturm stattfinden – sondern direkt dort, wo sie gebraucht wird.
Qualifizierung, Netzwerk, Perspektiven – der DIWAG-Mehrwert
Neben der exzellenten Betreuung punktet das DIWAG-Promotionskolleg mit einem strukturierten Qualifizierungsprogramm, aktiver Vernetzung und einem lebendigen Austausch auf Augenhöhe. Das Jahrestreffen 2025 war dafür das beste Beispiel: Wissenschaft wurde greifbar, erlebbar, inspirierend.
Fazit: Forschung mit Haltung – Promovieren mit Wirkung
Das DIWAG-Promotionskolleg zeigt, dass Forschung mehr sein kann als akademische Disziplin: Sie ist eine Haltung – ein Werkzeug zur Veränderung – ein Raum für Ideen. Und nicht zuletzt: ein tragfähiges Netzwerk – getragen von Passion, Struktur und gemeinsamer Vision.
Neugierig geworden?
Informieren Sie sich jetzt über das DIWAG-Promotionskolleg und werden Sie Teil eines starken Forschungsnetzwerks mit regionaler Verankerung und gesamtgesellschaftlicher Relevanz rund um verschiedene Themen zu Digitalisierung in einer sich wandelnden Gesellschaft.

