Keine Angst vor Exzellenz und Technikfolgen
Zu einem Fachgespräch über den „Digitalen Campus“ und grundsätzliche Fragen der Hochschulentwicklung empfing die Hochschulleitung den stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst im Bayerischen Landtag, MdL Oliver Jörg. Dieser war einer Einladung von MdL Dr. Harald Schwartz gefolgt.
Den Beitrag der Hochschulen für angewandte Wissenschaften zur Situation der bayerischen Wirtschaft und des Arbeitsmarktes könne man gar nicht hoch genug einschätzen, betonte Oliver Jörg. Daher müsse der Schwerpunkt der Förderung auch weiterhin bei ihnen liegen. „Wir werden nicht nur die Exzellenz-Unis unterstützen“, so der Landtagsabgeordnete.
Ein Versprechen, das Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny gerne aufgriff. Er erinnerte daran, dass in den kommenden Jahren in der Nachbarstadt Nürnberg eine neue Exzellenz-Uni hochgezogen werde. Der Anspruch, sich beständig weiterzuentwickeln und neue Studiengänge und Forschungsschwerpunkte auf den Weg zu bringen, nehme damit nochmals zu.
„Die Herausforderungen, die auf uns zukommen, sind für uns kein Grund zum Jammern“, stellte Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, klar. Wie dynamisch die Hochschule sei, zeige der Zuwachs an Studienangeboten in den letzten Jahren. Man werde sich weiter an den Anforderungen der Betriebe in der Region orientieren. Dass der Kontakt zur Wirtschaft sehr eng sei, belege auch das stetig wachsende Forschungsbudget. Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden, gab einen Ausblick, was sich hinsichtlich berufsbegleitender Studienangebote entwickle. Ziel sei es, das Angebot an Abschlüssen und Weiterqualifizierungen auszuweiten.
Das Megathema „Digitalisierung“, welches derzeit über allem schwebe, werde auch eine weitere Seite der OTH Amberg-Weiden sichtbarer machen, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft hinter dem Praxisbezug zurückstehe. Dabei sei klar, so Prof. Dr. Andrea Klug, dass neben der Neuentwicklung auch die Folgenabschätzung an der OTH Amberg-Weiden verankert sei: „Das liegt in unserer DNA.“ Ethisch verantwortliches wie nachhaltiges Forschen und Arbeiten sei immer geboten. Da die Digitalisierung aber einen enormen Umbruch der Lebensverhältnisse und Lebensweise darstelle, erwarte die Bevölkerung zu recht von der Wissenschaft, mögliche negative Folgen rechtzeitig zu identifizieren, damit diese bestenfalls vermieden werden können.