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Premiere: IGZ-Gastvortrag erstmals für zwei Standorte

Christian Franik stellt das IGZ BestPractice – Smart Logistics Cockpit vor
Christian Franik stellt das IGZ BestPractice – Smart Logistics Cockpit vor

Am 3. Dezember 2025 fand im Rahmen der Vorlesung „SAP-Anwendungsentwicklung für Logistik 4.0“ (kurz: ABAP-Kurs) ein besonderes Highlight statt: Die Firma IGZ Ingenieurgesellschaft für logistische Informationssysteme mbH gab Studierenden der Fakultäten Wirtschaftsingenierwesen und Gesundheit, Weiden Business School, und Elektrotechnik, Medien und Informatik spannende Einblicke in die Welt moderner SAP-Entwicklung.

Christian Franik stellt das IGZ BestPractice – Smart Logistics Cockpit vor
Christian Franik stellt das IGZ BestPractice – Smart Logistics Cockpit vor

Und das erstmals im hybriden Modus – passend zur räumlichen Verteilung unserer Studierenden auf beide Hochschulstandorte Amberg und Weiden. Während einige also im Hörsaal saßen, war der Rest digital zugeschaltet. Moderne SAP-Projekte treffen moderne Lehrform.

Praktische Erfahrungen aus der Softwarewelt

Gastredner Christian Franik, Mitarbeiter im Innovation and Competence Centre bei IGZ, brachte mit viel Erfahrung (und einer Prise Humor) Licht ins Dunkel der Softwarewelt: Standard oder Individualentwicklung – was ist besser? Die Antwort: „Kommt drauf an.“ IGZ positioniert sich genau dazwischen. Auf Basis der mächtigen SAP-Standardsoftware werden mittels ABAP intelligente, individuell anpassbare Lösungen geschaffen, die inzwischen selbst zu BestPractice-Standards bei IGZ geworden sind. Dazu gehören u. a.:

  • Smart Slotting: Statt einmaliger ABC-Analyse nutzt IGZ fortlaufende KI-gestützte Prognosen, um die Artikel für die kommenden Wochen optimiert im Lager zu platzieren.
  • Pick-by-Robot: Roboter übernehmen eigenständig die Kommissionierung als auch z.B. monotone Umlagervorgänge im Nachtbetrieb, während tagsüber Mitarbeitende dieselben Kommissionierplätze nutzen.
  • Smart Logistics Cockpit: Moderne KI-Unterstützung trifft auf solide ABAP-Entwicklung – Logistikdaten clever visualisiert und gesteuert.

Best Practice für SAP-Anwendung

Damit die Theorie nicht allein im Datennebel schwebt, stellte Christian Franik ein Projekt vor, das die Dimensionen moderner Logistik eindrucksvoll zeigt: Ferdinand Bilstein GmbH, ein weltweit vertretenes Unternehmen mit 50.000 verschiedenen Artikeln im Sortiment, betreibt in Gelsenkirchen eine hochautomatisierte Logistikumgebung. Über 250.000 Behälterstellplätze im Automatischen Kleinteilelager und zusätzliche Lagertypen wie z.B. Hochregallager, Breitganglager usw. sowie zahlreiche Kommissionierarbeitsplätze werden dort vollständig über SAP gesteuert – realisiert durch IGZ als Generalunternehmer. Unter anderem Pick-by-Robot und das Smart Logistics Cockpit sind hier als Best-Practice erfolgreich im realen Einsatz.

Auch die Projektorganisation bei IGZ wurde beleuchtet: von Projekt- und Teilprojektleitung über Betreuungsteams bis hin zur Entwicklung. Abhängig vom Umfang eines Projekts arbeiten ein bis zwei Entwicklerinnen und Entwickler an einem Thema – bei Großprojekten können es aber über die gesamte Projektlaufzeit auch mal 30 bis 40 sein. Ein wichtiges Learning: Je komplexer ein Lager, desto größer der Bedarf an Menschen, die sowohl ABAP sprechen als auch Logistik verstehen. Hier schließt sich der Kreis: Die Praxis bei IGZ spiegelt sich unmittelbar im Mehrwert des ABAP-Kurses wider.

Praktische Lehre dank SAPbased Smart Factory

Dieser liegt vorallem in der Kombination mit der SAPbased Smart Factory: Statt rein theoretischer Vorlesung entwickeln Studierende hier auf einem vollständigen, hochmodernen S/4HANA-System – inklusive Anlagenanbindung und echter Intralogistikprozesse. Dadurch entsteht eine Win-Win-Win-Situation:

  • Studierende sammeln echte Projekterfahrung und verbessern ihre Einstiegschancen.
  • Die OTH Amberg-Weiden stärkt ihr Profil in der Logistik-IT und erfüllt damit den gesellschaftlichen Auftrag der Ausbildung für die Region.
  • Unternehmen profitieren von gut ausgebildeten Nachwuchskräften, die nicht „bei Null“ starten.

Hybride Premiere gelungen, Know-how vermittelt, Zukunftsperspektiven aufgezeigt. Der Gastvortrag zeigte eindrucksvoll, wie spannend und vielseitig SAP-gestützte Logistik sein kann – und wie gut der Brückenschlag zwischen Hochschule und Unternehmen funktioniert. Ein inspirierender Nachmittag, der Lust auf mehr ABAP und mehr Logistik 4.0 gemacht hat.

Teilnehmende vor Ort und Online folgen dem Vortrag
Teilnehmende vor Ort und Online folgen dem Vortrag
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