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Zum Mond und zurück in 2,56 Sekunden: Studierende im Observatorium Wettzell

Gruppenfoto
Studierende des Studiengangs Geoinformatik und Landmanagement unter einem der Radioteleskope auf dem Gelände des Geodätischen Observatoriums in Wettzell.

Bei einer Exkursion ins Geodätische Observatorium Wettzell konnten Studierende des Studiengangs Geoinformatik und Landmanagement einen Blick hinter die Kulissen geowissenschaftlicher Grundlagenforschung werfen.

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Studierende des Studiengangs Geoinformatik und Landmanagement unter einem der Radioteleskope auf dem Gelände des Geodätischen Observatoriums in Wettzell.

Der ganztägige Ausflug führte die Studierenden des dritten und siebten Semesters auf das Forschungsgelände, das von über 20 Meter hohen Radioteleskopen geprägt ist.  Unter der Anleitung von Dr. Eva Schroth erhielten die Besucher einen umfassenden Einblick in die Aufgaben und Forschungsbereiche des Geodätischen Observatoriums, das in Kooperation der TU München und dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) betrieben wird. 

Als Hauptaufgaben können die Beobachtung von verschiedenen Erdparametern genannt werden, um Messdaten für globale Fragestellungen wie den Kontinentaldrift oder den Meeresspiegelanstieg zu bestimmen. Dazu gehört die Radiointerferometrie auf sehr langen Basislinien mithilfe von Radioteleskopen oder die Bestimmung der Erdrotation mit einem einzigartigen Großringlaser.

Ebenso zu den Aufgaben zählt die Laserentfernungsmessung zu verschiedenen Satelliten mit einem starken Pulslaser, der die Forschungs- und auch Navigationssatelliten (z.B. GPS), mit einem Laserimpuls anstrahlt und aus dem zurückkommenden Signal die Laufzeit und somit die Entfernung zum künstlichen Flugkörper bestimmt. Dieses Verfahren ist nötig für die Aufrechterhaltung der weltweiten satellitengestützten Navigations- und Kommunikationssysteme.
Der vorhandene Pulslaser ist sogar so intensiv, dass von den Apollo Missionen ausgebrachte Reflektoren auf den Mond angestrahlt werden können und nach 768800 Kilometer Strecke wieder ein Signal zurückkommt. 

Der lehrreiche Rundgang wurde mit einem Vortrag über das Weltraumwetter, sowie einer Mobilitätsdemonstration von einem der Twin-Teleskope abgerundet. 

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