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5G in der Gesundheitsversorgung

Ergebnispräsentation 5G4Healthcare

Mann mit VR-Brille
Im Rahmen des Projekts wurden verschieden Anwendungsfälle wie der Einsatz von VR erprobt.

Fahrerlose Transportsysteme zur Unterstützung des Pflegepersonals, mobile Notfallgeräte oder Echtzeit-Datenübertragung aus dem Krankenwagen – der Einsatz von 5G in der Gesundheitsversorgung verspricht enormes Potenzial. Die genauen Möglichkeiten und Machbarkeiten, aber auch die Grenzen beim Einsatz der 5G-Technologie, untersuchte die OTH Amberg-Weiden im Rahmen des Projekts 5G4Heahltcare. Die Ergebnisse des vierjährigen Projekts wurden nun vorgestellt.

Mann mit VR-Brille
Im Rahmen des Projekts wurden verschieden Anwendungsfälle wie der Einsatz von VR erprobt.

„Es lässt sich prinzipiell festhalten, dass die Behandlungsqualität und -verfügbarkeit durch 5G in der Fläche massiv verbessert werden kann, was besonders bei der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zum Tragen kommt“, betont Projektleiter Prof. Dr. Steffen Hamm.

Sein 18-köpfiges Projektteam konzipierte verschiedene Szenarien und Anwendungsfälle wie den Einsatz von Virtual Reality, fahrerlose Transportsysteme, Televisite oder mobile Ultraschallgeräte, die anschließend intensiv erprobt und evaluiert wurden. Die Testungen dazu fanden nicht nur an Hochschule, sondern mit und bei verschiedensten Partnern aus der Gesundheitsregion statt, z. B. dem Klinikum Neumarkt. Hier wurden verschiedene 5G4Healthcare Use Cases wie der Einsatz eines neuartigen UVC-Desinfektionsroboter in einem Patientenzimmer erprobt. Der Roboter erreichte dabei eine sehr hohe Desinfektionsleistung von 90 Prozent im Vergleich zu 50 Prozent bei manueller Reinigung. Ein anderer Use Case sollte es dem Personal erleichtern, festzustellen, zu welchen Zeiten zumeist verschmutzte Betten gereinigt werden müssen – dafür wurde an mehr als 30 Betten einer Station Tracking-Technologie verortet. Ebenso getestet wurden fahrerlose Transportsysteme, die Speisewagen zogen.

„Es lässt sich festhalten, dass Personalentlastung immer ein wichtiger Aspekt bei der wirtschaftlichen Bewertung von 5G ist“, betont Prof. Hamm dazu. Bei dieser müssten prinzipiell direkte und indirekte Effekte berücksichtigt werden. So stünden grundsätzlichen Infrastrukturkosten zum Beispiel eben auch effizientere Prozesse und Personalentlastung gegenüber, so Hamm weiter. Um die vollen Potenziale von 5G in der Gesundheitsversorgung auszuschöpfen, sei es allerdings notwendig, weitere Kontextfaktoren zu berücksichtigen, insbesondere die digitale Transformation betreffend. Auch nach Abschluss des Projekts werde dazu an der OTH Amberg-Weiden geforscht.

Netzwerkveranstaltung

Bei der Ergebnispräsentation des Projekts an der OTH Amberg-Weiden in Weiden wurden auch weitere 5G-Projekte – aus dem 5G-Innovationsprogramm des BMDV und darüber hinaus – mit Bezug zum Themenfeld Gesundheitsversorgung vorgestellt, z. B. die 5G-TeleRettung des Kreis Borken oder das 5G Forschungsnetz auf dem Campus des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus.

Über das Projekt

5G4Healthcare ist eines von sechs Forschungsprojekten, die im Rahmen des 5G-Innovationsprogramms des Bundesministeriums für digitales und Verkehr gefördert werden (5G – fünfte Generation des Mobilfunkstandards). Ziel ist es, die Machbarkeit, die Möglichkeiten sowie die Grenzen der Verbesserung der Effektivität und Effizienz in der ländlichen Gesundheitsversorgung durch die 5G-Technologie auszuloten und Handlungsempfehlungen für skalierbare Lösungen abzuleiten.

Steffen Hamm bei der Präsentation im Hörsaal
Projektleiter Prof. Dr. Steffen Hamm stellt Ergebnisse des Projekts vor.
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