Wanderausstellung zu den NSU-Mordopfern an der OTH Amberg-Weiden
Eröffnungsvortrag mit Rechtsextremismus-Expertin Birgit Mair
Zehn Morde werden dem „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) zugerechnet. Wer waren die Opfer? Am 2. Mai um 18 Uhr lädt die OTH Amberg-Weiden interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Vortrag zum Thema „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ in das Siemens Innovatorium am Campus der OTH Amberg-Weiden in Amberg ein. Mit der Veranstaltung wird die gleichnamige Wanderausstellung eröffnet, die bundesweit schon an über 150 Orten zu sehen war. Für den Eröffnungsvortrag konnte Birgit Mair gewonnen werden, Mitbegründerin des Nürnberger Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V. (ISFBB) und ausgewiesene Rechtsextremismus-Expertin.
Im Fokus der Ausstellung und des Eröffnungsvortrages stehen zum einen die Anschläge des NSU und die Biographien der Opfer, zum anderen wird ein Blick auf die Verbindungen des NSU zu neonazistischen V-Leuten und die Schwierigkeiten bei der Aufklärung der Mordserie geworfen. Auch Eltern, Kinder und Witwen der Opfer kommen auf den Schautafeln zu Wort. Präsidentin Prof. Dr. Andrea Klug betont: „Ich finde es sehr wichtig, dass wir gerade auch als Technische Hochschule unsere Studierenden, aber auch die interessierte Stadtgesellschaft, in Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen bringen.“
Vom 2. bis 11. Mai kann die Wanderausstellung im Foyer des Siemens Innovatoriums kostenlos besichtigt werden. Öffnungszeiten: Mo – Fr, 8 – 20 Uhr, und Sa, 8 – 17 Uhr. Bei Besuch von Schulklassen oder größeren Gruppen wird um Anmeldung unter studienberatung@oth-aw.de gebeten.
Die Wanderausstellung und der Eröffnungsvortrag finden im Rahmen der Initiative „Eine Uni – ein Buch“ statt, die vom Stifterverband und der Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit der Wochenzeitung DIE ZEIT gefördert wird. Die OTH Amberg-Weiden zählt mit ihrem Leseprojekt gegen Rechtsextremismus zu den diesjährigen zehn Preisträgern dieser Initiative. Zusammen mit dem Max-Reger-Gymnasium wird das Buch „Ein deutsches Mädchen“ von Heidi Benneckenstein gelesen und Aktionen zur Auseinandersetzung mit Rechten Ideologien durchgeführt.