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Beiträge unserer „Zugvögel“

Getting used to India

Wir sind jetzt seit 16 Tagen in Jaipur und haben schon so viel erlebt das ich das niemals alles in diesem Blog vermitteln könnte. Ich hoffe ich kann euch trotzdem einen kleinen Einblick geben.

Die ersten zwei Wochen sind sehr schnell vergangen. Wir haben die Doktorarbeit über Trinkwassersäuberung, in der es hauptsächlich um elektrochemische Prozesse um Fluorid und Aluminium aus Indiens Trinkwasser zu bekommen geht, fertiggelesen. Des Weiteren treffen wir uns regelmäßig mit Dr. Jyotirmay Mathur, unser Betreuer, um mit ihm über unseren Fortschritt in der Arbeit und unsere weiteren Pläne zu reden. Als wir mit der Doktorarbeit durch waren hatten wir gedacht das unser Projekt jetzt anfangen kann und wir haben an vier aufeinanderfolgenden Tage versucht uns mit dem zuständigen Professor zu treffen, das hat aber nie wirklich funktioniert und wir wurden immer auf den nächsten Tag vertröstet. Die letzte Information die wir bekommen haben war, dass ein Messgerät für die Aluminium - Konzentration fehlt und keiner so genau weiß wann das Gerät verfügbar sein wird. Deswegen haben wir von Dr. Vivekenand, einem sehr netten Dozenten, eine kurze Einführung in Indiens riesengroßes Müllproblem bekommen und anschließend eine Forschungsstudie, über die Müllproblematik in Jaipur, bekommen. Die Studie ist sehr interessant und man bekommt einen guten Einblick wie viel Müll (1200 t/Tag), ohne jegliche Mülltrennung, produziert wird, wie und wo er gesammelt wird und was mit ihm anschließend passiert. Der meiste Müll wird deponiert und der zweite große Teil verbrannt, natürlich ohne jegliche Abluftfilterung. Auch wenn alles hier etwas langsamer von statten geht als bei uns ist die bisherige Arbeit sehr interessant und entspannt.

Da wir alle nötigen Vormalitäten, wie die FRO-Registration, überstanden haben und uns auch ein Zimmer, das nicht weit vom Campus entfernt ist, mithilfe von Ujjwal organisiert haben, ist die Eingewöhnungsphase nun vorüber und wir bekommen den Indischen Alltag mit. Die Arbeitszeiten sind hier relativ angenehm von 9°°bis 17°° und man sieht immer wieder wie jemand an seinem Arbeitsplatz schlafen, das scheint hier relativ normal zu sein. Alle Kollegen sind sehr nett und hilfsbereit und haben immer ein offenes Ohr für uns, ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben und bin mit der Entscheidung für das Praxissemester, mit der Hilfe von Professor Späte, an das MNIT Jaipur gekommen zu sein sehr zu frieden.

Die Arbeit ist super aber natürlich sind die Wochenenden/freien Tage besser. Letztes Wochenende haben wir uns entschlossen nach Alwar, einer kleiner kleinen Stadt zwischen Jaipur und Delhi, zu fahren um etwas dem Stadtlärm zu entgehen. Dort haben wir uns mit Sandra, die in Delhi ihr Praxissemester absolviert getroffen, und haben uns über unsere bisherigen Erfahrungen ausgetauscht. Alwar ist eine sehr nette Bauernstadt in der es viele etwas ruhigere Plätze gibt. Wir waren an einem See der etwas nördlich des Sariska National Park, der, wie fast jeder andere Nationalpark in Indien, leider erst im Oktober aufmacht, liegt. Das Highlight für uns in Alwar war jedoch ein riesiger Park, in dem jede Menge Affen, Pfauen und Rehe lebten. Am Anfang dachten wir, wir hätten den Montag auch noch in Alwar da es im Kalender als Feiertag steht, dem war aber nicht so da der Feiertag abhängig vom Mond ist und er am Freitag einen Tag nach hinten verschoben wurde. Diesen Tag haben wir aber dann genutzt um uns in Jaipur einen Roller auszuleihen und auf eigene Faust, was ich viel entspannter finde als mit einem Tuk Tuk Fahrer, die Stadt zu erkunden. Wir haben uns Amber Fort, das must to visit in Jaipur, angeschaut, waren in einem Tempel wo überall Affen, weil sie dort überfüttert werden, leben und haben den indischen Straßenverkehr hautnah mitbekommen.

Hier eine auswahl an Fotos.

Wie schon gesagt ich bin hier sehr zufrieden und auch sehr gespannt was die nächsten Wochen noch so bringen. Liebe Grüße

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