Beiträge unserer „Zugvögel“
Island
Island - zauberhaft, magisch, schoen - das sind drei Worte, womit ich dieses Land beschreiben wuerde.
Das ganze Gestein und Geroell, das auf den Strassenseiten liegt, ist das Ergebnis von Vulkanausbruechen. Ein paar Meter weiter waechst helles, saftgruener Moos auf dem schwarzen Lavagestein. In der Ferne sieht man mehrere Berge, es sieht aus als waere man im Film "Herr der Ringe," welcher tatsaechlich nicht weit der islaendischen Hauptstadt entfernt hier auch gedreht wurde.
Island - zauberhaft, magisch, schoen - das sind drei Worte, womit ich dieses Land beschreiben wuerde.
Das ganze Gestein und Geroell, das auf den Strassenseiten liegt, ist das Ergebnis von Vulkanausbruechen. Ein paar Meter weiter waechst helles, saftgruenes Moos auf dem schwarzen Lavagestein. In der Ferne sieht man mehrere Berge, es sieht aus als waere man im Film "Herr der Ringe," welcher tatsaechlich nicht weit der islaendischen Hauptstadt entfernt hier auch gedreht wurde.
Nicht nur dieser, sondern auch weitere Filme, wie die "Reise zum Mittelpunkt der Erde," "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" oder "Game of Thrones" wurden hier gedreht.
Laut Magnus Skarphedinsson, dem Leiter der Elfenschule in Reykjavik - die Alfaskolinn - glauben 45 % der Islaender an Wesen, wie sie auch in Maerchen und Phantasyfilmen zu finden sind. Elfen, Gnome, Feen, riesige Trolle, sowie das "huldufolk" - auch "the hidden people" genannt. In vielen Orten und Teilen des Landes kursieren Geschichten ueber Begegnungen mit diesen Wesen. Man sagt die Elfen und Feen waeren die "Einheimischen" des Landes, waehrend die uebermenschlich grossen Trolle aus Skandinavien mit den Wikingern auf das Land kamen.
Viele Islaender, heisst es, weder bestreiten noch befuerworten sie die Existenz dieser Wesen.
Strassen werden um Steine gebaut - den man sagt, dort leben Elfen. Zerstoert man ihr Zuhause oder bewegt diese grossen Steine durch Bauarbeiten, raechen sich diese Wesen - Maschinen gehen kaputt, Bauarbeiter werden krank und nichts am Bau scheint zu funktionieren. Dann werden die Arbeiten verlegt und das ganze kann problemlos fortgefuehrt werden. Es gibt viele solcher Geschichten in Island. Viele Strassen, die nach langer gerader Strecke, ploetzlich eine Kurve um einen grossen Stein herummachen und dann nach diesem Stein wieder gerade aus weiterfuehren.
Faehrt man weiter in das Land hinein versteht man auch den Bezug zu dem Glauben an diese Naturwesen. Malerische Landschaften, kleine Hoehlen hier und da im Gestein, kleine, alte heruntergekommene Haeuschen, die aus der Erde ragen oder an eine grosse Steinwand gebaut sind - es sieht wirklich aus wie im Maerchen - ein Land fuer Traeumer und Abenteurer..
In Island existieren ueberall heisse Quellen, in denen man jahrueber baden kann. Das Wasser wird unterirdisch von dem heissen Lava geheizt und, vermutlich sogar im ganzen Land, fuer die Beheizung der Haeuser und Strassen genutzt. Es gibt ein Kraftwerk im Sueden, das mittels dem geothermalen Wasser Strom erzeugt. Das Wasser, das am Schluss ein "Abfallprodukt" waere, wird weiter in zick-zack-verlaufende Rohre zu den Haeusern zur Beheizung weitergeleitet. Vor den Haeusern muss das Wasser sogar noch abgekuehlt werden, da es teilweise immernoch um die 200 Grad hat. In dem geothermalen Kraftwerk findet also kein Verlust statt, da alles Wasser, das dort zur Stromerzeugung genutzt wird, anschliessend weitergeleitet und fuer die Beheizung der Strassen und der Haeuser eingesetzt wird.
Was noch ziemlich beeindruckend ist, sind die vielen Vulkane, Geysire, Gletscher und Wasserfaelle, die in Island beheimatet sind.
Geysire findet man auf der "Golden Circle" Route in der Naehe von Reykjavik. Heisses Wasser und Druck entlaedt sich hier alle acht Minuten an dem aktivsten Geysir "Strokkur." Es ist warm und dampft ueberall aus den Geysir Quellen. Ein fauler Geruch nach Schwefel steigt in die Nase, wenn man durch die Dampfschwaden der ueberall brodelnden und koechelnden Geysire laeuft.
Ein kleiner Ausflug - der Solheimajoekull Gletscher:
Am vorletzten Tag entscheide ich mich noch fuer eine Gletschertour. Kommt vielleicht daher, dass in dem Hostel, in dem ich bleibe, gefuehlt jeder jeden Tag irgendeine Tour macht. Und um mich nicht zu aergern, dass ich zu wenig aus meiner Zeit in Island gemacht habe, buche ich noch eine Expedition auf das Eis - es geht auf zum Solheimajoekull Gletscher.
Mein Gletscherguide Mike aus Philadelphia holt mich am Tag der Tour um 9:00 am Hostel ab. Er ist nicht mit einem Bus da wie die ueblichen Touren, sondern holt mich in seinem vier-Tuerer ab. Heute bin ich die einzige, die aus Reykjavik abgeholt wird und ich fahre mit den zwei Gletscherguides Mike und Dume zum zweieinhalb Stunden entfernten Solheimajoekull.
Als ich einsteige, spreche ich ihn auf den Vulkan Katla an, der unter dem Gletscher sitzt, zu dem wir fahren. Er bemerkt, dass ich ja meinen "research" gemacht habe und meint ja, das sei der aktivste Vulkan Islands. Da muss ich erst einmal schlucken bei dem Gedanken, dass wir jetzt genau dort hinfahren. Aussteigen ist nun jetzt auch nicht mehr unbedingt dabei. Er bemerkt weiter, dass dieser auch schon ueberfallig waere und man darauf warte, dass er ausbreche, da dies das letzte mal 1918 der Fall war und ein Ausbruch zwei mal im Jahrhundert stattfinde. Zudem soll er hundert mal schlimmer werden als Eyjafjallajoekull, der, der 2010 den gesamten europaeischen Luftverkehr fuer ungefaehr eine Woche lahmgelegt hatte. Meine Begeisterung steigt bei diesen Infos natuerlich umso mehr...
Zu meiner Beruhigung erklaert er mir jedoch anschliessend, dass man schon eine Woche vorher anhand kleinerer Erdbeben messen koenne, ob ein Ausbruch bevorstuende. Da sind die Islaender dann doch gut geruestet und auf Evakuierungen vorbereitet, was solche Vulkanausbrueche anbelangt, auch wenn das Ausmass der anschliessenden Schaeden natuerlich keiner daemmen oder kontrollieren kann. Man bekommt hier schon einen immensen Respekt vor diesen maechtigen Naturgewalten.
Auf dem Hinweg, sowie auf dem Rueckweg, haben wir genug Zeit und meine Gletscherguides Mike und Dume fahren mich zu ein paar Wasserfaellen, die direkt am Weg liegen. Maechtig stuerzen diese Wasserfaelle mit lauten Tosen die Steinklippen hinunter.
Ein weiteres Schauspiel dieses Landes sind die Nordlichter.
Ich persoenlich konnte ein solches Spektakel, wie man es auf Fotos sieht, jedoch nicht beobachten. Da muesste man am besten auf dem Land sein, weg von der Lichtverschmutzung der Stadt, an einem wolkenlosen, klaren Abend. Man braucht etwas Geduld. Laut Internetportale, tauchen sie in der Regel zwischen 22:00 und 03:00 morgens auf. Sie koennen aber im Grunde zu jeder naechtlich-dunklen Uhrzeit gesichtet werden. Ich konnte einmal ueber Reykjavik einen Art gruenlichen Regenbogen ueber der Stadt erkennen. Er blieb ein paar Minuten, verblasste langsam und tauchte nach einer Zeit wieder auf. Ich war anfangs nicht sicher ob es sich nicht vielleicht um eine Wolke handelte, die nur von einem dahinter liegenden Nordlicht angeschienen wurde, denn das Licht bewegte sich nicht, so wie man es aus Erzaehlungen kennt oder in Filmen sieht. Andere Zuschauer haben mir aber dann bestaetigt, dass es ein Nordlicht sei. Waere es eine Wolke gewesen, waere das Licht wahrscheinlich nicht ganz verschwunden und dann wieder aufgetaucht.
Die Menschen in Reykjavik und der Umgebung sind sehr aufgeschlossen, freundlich und hilfsbereit. Laeuft man durch die Stadt, findet man ein sehr bohemisches Flair in den Gassen und Cafes der Stadt. "Kiki's queer bar," gegenueber die "Ananas Bar," das Café "Babalu," und ein paar irische, daenische Bars sowie eine "American Bar" machen die Innenstadt zu einem sehr gastfreundlichen, gemuetlichen und aufgeschlossenem Plaetzchen.
Wettertechnisch sollte man in Island auf alles gefasst sein. Wie ein islaendisches Sprichwort sagt: "Gefaellt dir das Wetter nicht, warte fuenf Minuten." Wasserdichte Schuhe, sowie wind- und regendichte Kleidung duerfen hierbei auf keinen Fall fehlen.
Wir waren einmal nachmittags bei der blauen Lagune und da hat es wirklich innerhalb von 10- 15 Sekunden von windstillem, ruhigem Wetter auf Regen mit Graupel und Hagel mit heftigem Seitenwind umgeschlagen. Da hiess es nur schnell ins Auto und Tueren zu.
Weiter bleiben mir teures Essen, unaussprechliche Namen, nach Sulfat riechendes Leitungswasser, jede Menge nette Menschen und unbaendiges, unvorhersagbares Wetter als Erinnerungen an Island. Wunderschoene Landschaften und Islands Legenden ueber Elfen und Feen machen dieses Land weiter zu einem zauberhaften und magischen Ort, den ich schon sehr missen werde. Es ist ein Ort fuer Traeumer und Abenteurer - aussergewoehnlich, magisch, phantastisch. Ein Land wie kein anderes - aus meiner Sicht ein definitives Must-See!
Schoene Gruesse aus Island! : )
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