Projekte von Technik ohne Grenzen

2-Kammer-Verbrennungsofen für biomedizinischen Abfall in Butwal

Regionalgruppe Amberg

Ziel der Projektgruppe rund um Studierende der Umwelt- und Energietechnik ist die Umsetzung eines nachhaltigen Abfallmanagementsystems für biomedizinischen Abfall am „Siddhartha Children and Women Hospital“ in Butwal (südliches Nepal). Hierzu wird ein auf die Situation angepasstes Abfallmanagementsystem ausgebaut, das Krankenhauspersonal geschult und ein 2-Kammer-Verbrennungsofen gebaut. Aufgrund der Umsetzung im Zeitraum der weltweiten Pandemielage wurde das Vorhaben gemeinsam mit dem Krankenhauspersonal und lokalen Arbeitskräften remote durchgeführt.

Pro Tag werden bis zu 250 ambulante und bis zu 100 Notfallpatienten im Krankenhaus der 140.00 Einwohner großen Stadt versorgt. Die Entsorgung des hierbei anfallenden infektiösen Abfalls erfolgt vor Projektbeginn mittels Schwelbrand in einer Grube im angrenzenden Waldgebiet. Hierbei reichen die erreichten Temperaturen bei weitem nicht aus, um den Müll vollständig zu sterilisieren. Der freie Zugang zum Verbrennungsort mit infektiösen Nadeln, die starke Freisetzung schädlicher Rauchgase (Dioxine, Furane, Rußpartikel, Säuren etc.) und das Sickern von Gefahrstoffen in das Grundwasser stellen eine erhebliche gesundheitliche Belastung für Mensch, Tier und Umwelt dar. Zudem wird die Vermehrung von pathogenen Mikroorganismen begünstigt, da eine offene Verbrennung aufgrund niedriger Temperaturen nicht zwangsläufig desinfizierend wirkt. Des Weiteren dient vergrabener Abfall als Nahrungsquelle für Krankheitsüberträger. Mit einer kontrollierten und sicheren Verbrennung kann die Entstehung gefährlicher Substanzen und die Verbreitung von Pathogenen stark reduziert werden. Das Krankenhausteam möchte diesen Umstand angreifen und hat zur technischen Unterstützung den Verein kontaktiert. Realisiert wird eine Weiterentwicklung des DeMontfort-Verbrennungsofens Mark8a, der aus zwei geziegelten Verbrennungskammern besteht. In der primären Brennkammer erfolgt das Anschüren und Beladen des Ofens mit Abfall, die Zufuhr von Luft, sowie das abschließende Entfernen der Asche. Die Rauchgase durchlaufen ein Nachbrennen in der sekundären Kammer, was ausreichende Verweildauer, Turbulenzen und Temperatur (>800°C) gewährleistet. Es verbleiben nicht infektiöse Asche und Nadeln, welche separiert, fachgerecht entsorgt oder in einer eingekapselten Grube deponiert werden.

Vorerkundung in Gambia mit internationalem Outbound-Team

Regionalgruppe Amberg

Vom 18.05.-02.06.2018 konnte Projektleiterin Adelheid Gonschorek der RG Amberg gemeinsam mit Verena Vedder aus der RG Rottenburg und Nasiru Salifu aus der Vereinsgruppe Ghana einen zweiwöchigen Aufenthalt im westafrikanischen Gambia nutzen, um die Projektpartner und das technische und soziale Umfeld für eventuelle zukünftige Projekte kennenzulernen. Dass damit zum ersten Mal ein Outbound-Team international unterwegs war, hat sich als ein Erfolgsmodell erwiesen. Nicht nur fachlich konnte jeder in seinen eigenen Schwerpunkt (Sanitär, Wasser, Recycling) punkten, sondern es hat sich auch gezeigt, dass kulturelle Barrieren und Vorurteile sich einfacher überwinden ließen. Vermittelt durch den Rotary Club Amberg entstand im Herbst 2017 der Kontakt zum Amberger Verein Socialis for the Gambia e.V., der an der Küste des Landes eine Schule mit 600 Kindern sowie ein Ausbildungszentrum, und im Landesinneren eine Berufsschule für Schneiderei und Landwirtschaft betreibt. Als das vierköpfige Projektteam in Amberg feststellte, dass nur eine dauerhafte Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung in Frage kommt, sicherte der Rotary Club Amberg als Hauptsponsor sein Interesse an einem solchen langfristigen und nachhaltigen Projekt mit einer vorangestellten Vorerkundung zu. Das Outbound-Team wurde während der Vorerkundung in Gambia von den Projektkoordinatoren von Socialis for the Gambia e.V. Samba Sowe und Hatab Beyai begleitet, die ein Kennenlernen mit verschiedenen projektrelevanten Parteien vermittelten. Einer der wichtigsten Termine im 4.000 Einwohner starken Sintet war das Treffen mit dem Dorfrat. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass die Dürre und mangelnde Wasserversorgung als dringlichstes Problem aufgefasst werden. Viele Brunnen sind aufgrund der Kapazität oder der Wasserqualität nur bedingt nutzbar, wie dem Team nach einer Analyse deutlich wurde, und Leitungswasser ist nur wenige Stunden am Tag verfügbar. Gerade für den Anbau von Nahrungsmitteln, ist die Wasserversorgung sehr aufwendig, was zur Folge hat, dass beispielsweise der Gemeinschaftsgarten der Dorffrauen nicht mehr bestellt werden kann. Eine weitere wichtige Station war die Berufsschule von Socialis for the Gambia e.V. mit Schneiderei- und Landwirtschaftsschule. Besonders der Bereich Bewässerung spielt auch hier eine essentielle Rolle und gemeinsam mit dem Landwirtschaftslehrer wurden erste Ideen entworfen, wie die Wasserversorgung verbessert, aber auch die Düngung durch gezielte Kompostierung und die Verwendung von Fäkalien aus einem nachhaltigen Toilettenkonzept unabhängig von Fremdeinkäufen werden könnte. In Brufut lag der Schwerpunkt der Vorerkundung auf der Energieversorgung und der IT für die Schule und das Ausbildungszentrum. Neben den Institutionen von Socialis for the Gambia e.V. wurden weitere öffentliche Einrichtungen und die größte Mülldeponie des Landes besichtigt. Schließlich konnte die Vorerkundung mit dem Entschluss zur Entwicklung eines Langzeit-Plans in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten abgeschlossen werden. Mithilfe der gesammelten Informationen und besonders mithilfe der neu gewonnenen Kontakte sollen so in den nächsten Jahren verschiedene Projekte im Bereich Wasser, Energie, IT und Abfall realisiert werden.

17.06.2018 Aziza Ernst; Projektmitglied RG Amberg

Toiletten für Schüler in Sintet (Gambia)

Regionalgruppe Amberg

Ein vierköpfiges Team aus der Regionalgruppe Amberg macht es sich seit Oktober 2017 zum Ziel in Kooperation mit den Rotariern Amberg, dem Verein Socialis for the Gamia e.V. und Projektpartnern in Sintet, die hygienische Situation in der Berufsschule von Sintet nachhaltig zu verbessern. Sintet liegt im Landesinneren des kleinen westafrikanischen Staates Gambia. Die etwa 1000 Dorfbewohner haben keinen Anschluss an eine öffentliche Wasser- und Abwasserstruktur, dadurch fehlt es an Sanitäranlagen und die Versorgung mit sauberen Wasser ist teils sehr eingeschränkt. Mit dem gemeinsamen Ziel, die Alltagssituation der Landbevölkerung zu verbessern, soll nun ein erster Schritt Richtung Zusammenarbeit gegangen werden. Seit einigen Jahren engagiert der Verein Socialis for the Gambia e.V. aus Amberg sich in dieser Region und konnte 2017 mit Spenden eine Landwirtschafts- und Schneidereischule in Sintet eröffnen. Nachdem in den letzten Monaten verschiedene technische Konzepte erwogen wurde und Kontakte geknüpft werden konnten, findet im Mai 2018 eine Vorerkundung in Gambia statt, die neben der Projektleiterin aus Amberg von Mitgliedern der Regionalgruppe Rottenburg und der ghanaischen Vereinsgruppe von Technik ohne Grenzen durchgeführt wird. Zu dritt ist ein zweiwöchiges straffes Programm einzuhalten, um in Sintet den Anwohnern verschiedene nachhaltige Toilettensysteme zu erläutern, die unabhängig von öffentlichen Versorgernetzen sind und teils auch gleichzeitig Dünger oder Gas liefern und somit einen natürlichen Kreislauf herstellen. Doch auch andere Themen sind dem Team wichtig und so sollen auch Recycling und die Wasser- und Energieversorgung der Ortschaft evaluiert werden. Ausdrückliches Ziel ist es, dass mögliche Umsetzungen von und für die Dorfbewohner getätigt werden, sodass sie unabhängig und nach eigenem Bedarf weiterentwickelt und verbreitet werden können. So dient die Vorerkundung dem Wissensaustausch und der Orientierung für eventuelle künftige Projekte. Nach Sintet geht es weiter in die Küstenstadt Brufut, wo der Verein Socalis for the Gambia e.V. eine Schule für etwa 600 Schüler unterhält. Dort sollen die instabile Energieversorgung und die Anwendung einer „Wissensbox“ für den Computerunterricht im Mittelpunkt der Besichtigung stehen.

16.04.2018 Aziza Ernst

TeoG-Wissensbox

Regionalgruppe Amberg

Internetzugang ist in Entwicklungsländern häufig entweder sehr teuer oder sogar gar nicht verfügbar. Um Schülern während ihrer Ausbildung Zugang zu einer großen Menge freien Wissens zu verschaffen, entwickelt TeoG die "Wissensbox". Dies ist ein Linux-basierter Server, der Offline-Versionen von Plattformen wie Wikipedia und Khan Academy enthält. Ein Feldversuch wurde an der Shambalai Secondary School in Lushoto, Tansania durchgeführt. Die Wissensbox wird kontinuierlich erweitert.

Ofeninstandsetzung in Tansania

Regionalgruppe Amberg

Die Regionalgruppe Amberg hat im September 2014 einen Müllverbrennungsofen in der Stadt Nkoaranga in Tansania errichtet. Von unseren Projektpartnern haben wir erfahren, dass an dem Ofen bauliche Mängel aufgetreten sind. Ziel dieses Projektes ist es, die genauen Mängel zu finden und diese zu beheben. Großer Wert wird auch darauf gelegt, die Krankenhausmitarbeiter in die Funktionsweise des Verbrennungsofens einzuführen.

Projektmanagement Workshops für TeoG Ghana

Ghana, Regionalgruppe Amberg


Eines unserer Mitglieder befindet sich gerade in Ghana und gibt dort für die Mitglieder von TeoG Ghana Workshops zum Thema Projektmanagement.

Krankenhausmüll

Mandoumba, Kamerun, Regionalgruppe Amberg


Es wurde ein Verbrennungsofen in einem Krankenhaus geplant und umgesetzt. Das Personal wurde am Ofen eingewiesen und für das Thema Müllentsorgung und Mülltrennung sensibilisiert.

Solarkocher

Charandura, Simbabwe, Regionalgruppe Amberg


Um den Verbrauch an Feuerholz, die Gesundheitsbelastung durch Rauch und die Rodung der umliegenden Holzvorräte zu senken wurde ein Solarkocher realisiert. Der Solarkocher ermöglicht das Garen und Backen von Speisen, nur mithilfe der Sonne.

Mehr Projekte

Eine Übersicht über älterer Projekte und die von anderen Regionalgruppen findest du auf der TeoG-Website.