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Rock’n’Roll auf Rädern: Vorhang auf für die neue Rennschnecke!

| Seidl Alexander | 
RS16

Stark im Endspurt: Tag und Nacht hat das Running Snail Racing Team gearbeitet. Dann war der RS16 perfekt – und bereit für seinen großen Auftritt im BHS Innovision Center Weiherhammer. Am Mittwochabend enthüllte das Team den schnittigen Leichtbau-Rennwagen. Die Gäste erhielten einen ersten, exklusiven Blick auf den neuen Elektro-Flitzer der OTH Amberg-Weiden. Sie erfuhren mehr über Leidenschaft für den Rennsport oder Ingenieurskunst. Und sie wissen jetzt auch, warum der RS16 Rock’n’Roll auf Rädern ist.

RS16

„Innovation never stops” verspricht der Slogan des Running Snail Racing Teams. Und die Studierenden halten Wort. Mit dem RS16 haben sie ein leistungsstarkes und wettbewerbsfähiges Fahrzeug auf die Räder gestellt. Sie schöpften das Potential  eines Leichtbau-Rennwagens voll aus und kitzelten das Maximum aus dem Motor heraus. Damit haben sie das ohnehin sehr gute Vorgänger-Modell noch einmal übertroffen. Doch was ist genau unter und über der Motorhaube des Elektroflitzers geschehen? Teamleiter Marcus Metzger, Elektrischer Leiter Michael Drexl sowie die beiden Technischen Leiter Bastian Fritsch und Dominik Neuhardt gingen in die Details.

Augenfälligste Innovation: das neue Aerodynamik-Paket. Dem Wagen sind zusätzliche Seitenflügel gewachsen, die gemeinsam mit Heck- und Frontflügeln für mehr Speed auf der Rennbahn sorgen. Zudem hat der Flitzer deutlich abgespeckt. Mit seiner Chassis aus Carbon-Vollmonocoque und dem 10-Zoll-Carbon-Felgenbett bringt er 192 Kilogramm auf die Waage – fast acht Kilo weniger als der Vorgänger. Damit erreichte das Entwickler-Team ein Ziel, das es sich vor Jahren auf die Fahnen geschrieben hat: einen Wagen zu konstruieren, der deutlich unter 200 Kilogramm liegt. Zum geringeren Gewicht kommt mehr Leistung! Die vier hochdrehende Radnaben-Motoren und eine durchdachte Fahrdynamikregelung sollen die Beschleunigung steigern und Podiumsplätze bringen.

Der RS16 ist der vierte Elektroflitzer und zwölfte Rennwagen, den Studierende der OTH Amberg-Weiden entwickelt haben. Prof. Dr.-Ing. Horst Rönnebeck unterstützte das Formula-Student-Projekt als Faculty Advisor von Anfang an. Bei seiner Rede konnte er aus dem Nähkästchen plaudern. Er schilderte die enge Zeitplanung bei der Entwicklung der Fahrzeuge, die Schwierigkeiten, die im Laufe eines Projekts auftauchen, und das hohe Engagement, mit dem Studierende diese Herausforderungen meistern. Seit einigen Monaten steht Prof. Dr.-Ing. Armin Wolfram dem Team als zweiter Faculty Advisor zur Seite. Der Experte für Regelungstechnik an der OTH Amberg-Weiden erklärte den RS16 anhand des 60er-Jahre-Dreiklangs „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“: Der Wagen ist sexy… Hier genügt ein Blick aufs Design! Drugs? Die Studieren setzten bei der Entwicklung auf eine natürliche Droge – unbändige Leidenschaft für den Rennsport. Und Rock’n’Roll? Nun ja. Der Wagen rollt, das ist offensichtlich. Aber er rockt auch, dafür hat das Running Snail Racing Team mit seinem Know-how gesorgt.

In den kommenden Monaten werden die Studierenden den Elektro-Renner ausgiebig testen und für den ersten Wettbewerb in Silverstone optimieren. Ab Juli geht der Wagen bei mehreren Wettbewerben an den Start – als fahrender Botschafter der OTH-Amberg-Weiden und der Oberpfalz. Möglich gemacht haben das die rund 80 Studierenden des Racing Teams, die aus allen Fakultäten der Hochschule kommen und viele Sponsoren, die dieses Projekt unterstützen.

Running Snail Racing Team
Running Snail Racing Team
Vortrag Teamleiter Marcus Metzger
Publikum bei der Enthüllung
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