Infoabende Gründung: "Aus Ideen Projekte und Start-ups machen"
„Was machen wir und wie helfen wir?“ Für Dr. Bastian Vergnon, Projektleiter des Oberpfalz Start-up HUB (O/HUB), lässt sich damit der Infoabend Gründung am besten zusammenfassen. In diesem virtuellen Format erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur, was die OTH Amberg-Weiden in diesem Wintersemester an Veranstaltungen und Unterstützungsmöglichkeiten für Gründungsinteressierte anbietet. Sie bekamen auch von mehreren Referentinnen und Referenten neue Inputs und Erfahrungen aus dem Gründungsökosystem. Alles mit dem Ziel, wie es Dr. Bastian Vergnon formulierte, „aus Ideen Projekte und Startups zu machen“.
Vielfältige Unterstützung bei Gründung
Nach Dr. Bastian Vergnon, der den Oberpfalz Start-up HUB als „erste Anlaufstelle“ an der Hochschule vorstellte, referierte André Pscherer über die Fördermöglichkeiten der Digitalen Gründerinitiative Oberpfalz (DGO). Dieses Netzwerk aus „großen Firmensponsoren, potenziellen Kunden und öffentlichen Förderinstitutionen“ unterstützt Start-ups beim Start in der Oberpfalz. Zum Beispiel mit Co-Working-Spaces in Amberg und Weiden. Oder Veranstaltungen wie die Inspiration & Start-up Night, die gemeinsam mit dem O/HUB ausgerichtet wird.
Mit BayStartUP stellte sich anschließend eine bayernweit aktive Organisation vor. Annemarie Grund und Jelena Helmbrecht präsentierten deren Unterstützungsangebote: Dazu gehören Startup-Coaches für Gründungsideen aus Hochschulen oder Businessplan-Wettbewerbe, Schulungen, Investorennetzwerke und Industriekooperationen. BayStartUP unterstützt in verschiedenen Phasen einer Gründung, vom Feedback zu allen Teilen eines Businessplans bis hin zu verschiedenen Formen der Investorenfinanzierung.
Erfahrungsberichte: Netzwerken ist essenziell
Anschließend berichteten verschiedene Gründerinnen und Gründer von ihren Erfahrungen. Den Anfang machte Stefan Hahn, der sich nach seinem Bachelor- und Masterstudium in Medienproduktion als Freelancer im Bereich Videoproduktion selbstständig gemacht hat. Als wichtigsten Tipp nannte er „Netzwerken“. Nicht nur, dass er dadurch in der Anfangsphase seiner Selbstständigkeit Hilfe bei Fragen bekam. Auch heute noch ist die Mund-zu-Mund-Propaganda für ihn das wichtigste Instrument, um Kunden zu gewinnen.
Auch Sebastian Voit, der seit 2017 mit dem Onlineshop Wombambino aktiv ist, betonte den Wert des Netzwerkens. Darüber hinaus wollte der ehemalige BWL-Student aus Weiden vor allem „Mut machen, selbst aktiv zu werden“. Denn Inspirationen für neue Geschäftsmodelle gebe es überall. Auf die Idee für die Babyschlafsäcke von Wombambino sei er beispielsweise durch die US-Show "Shark Tank" gekommen. Wichtig sei auch, sich immer wieder zu überlegen, wie man das eigene Business vorantreiben könne.
Julia Kupke, die in Amberg studiert hat, berichtete im letzten Impulsvortrag von ihren Gründungserfahrungen in München. Sie habe „schon früh in Start-ups gearbeitet und gemerkt, dass ich selbst gründen kann“. So gründete sie einen Versandhandel für hochwertigen Schmuck, sammelte dann Erfahrungen in der Beratung und baute schließlich die Unternehmensberatung Stryber mit auf. Dort entdeckte sie ihre „Leidenschaft für das Personalwesen“ und gründete 2022 Lotaro als Low-Code-Plattform für Live-Trainings in Unternehmen. Aus dieser Erfahrung heraus nannte sie mehrere Blocker bei Gründungen, wie zum Beispiel fehlendes Netzwerk, fehlendes Know-how und falsche Motivation („nicht immer alles für Geld machen“), aber auch fehlende Leidenschaft, fehlender Fokus und das falsche Team.
Jetzt Gründungsberatung in Anspruch nehmen
Weitere Informationen zur Gründungsförderung an der OTH Amberg-Weiden gibt es auf der Website der Gründungsberatung oder bei Dr. Bastian Vergnon unter +49 (961) 382-1915 und b.vergnon@oth-aw.de.