Workshop für ukrainische Dozierende: Digitale Technologien im Bildungsprozess
Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Benchmarking der Implementierung digitaler Technologien an deutschen und ukrainischen Hochschulen als Grundlage für die weitere Verbesserung von Bildungsprozessen – das war der Schwerpunkt des hybriden Workshops zum Thema Digitale Technologien im Bildungsprozess. Über 50 Dozierende deutscher und ukrainischer Universitäten trafen sich dafür im Rahmen des Projekts DILLUGIS23 eine Woche an der OTH Amberg-Weiden – entweder in Präsenz oder virtuell.
Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Erfahrungsaustauschs. Sechs Referierende ukrainischer Partneruniversitäten teilten unter Moderation der Projektkoordinatoren der OTH Amberg-Weiden Dr. Kateryna Antoniuk und Dr. Dmytro Antoniuk ihre Erfahrungen bei der Digitalisierung des Lernprozesses. Eindrücklich zeigten sie, welche Herausforderungen die Digitalisierung, die Corona Pandemie und allen voran der Krieg in der Ukraine auf den Lehrbetrieb vor Ort hat.
Neben den Herausforderungen lag der Fokus auf den Chancen und Möglichkeiten durch digitale Technologien. So zeigten die Referierenden, wie mit hoher Qualität und einem breit gefächerten Angebot von Onlinelehre und Onlinetools der Lehr- und Forschungsbetrieb aufrechterhalten wird – insbesondere durch den Ausbau der virtuellen Lehr- und Lernangebote und der Ausbau von Remote-Laboren an ukrainischen Hochschulen.
Dozierende der Nationalen Universität Saporischschja, der Nationalen Technischen Universität „Igor Sikorsky Kyiv Polytechnic Institute“ und der OTH Amberg-Weiden berichteten von dem Einsatz digitaler Tools und der Durchführung der hybriden/online Lehre und gaben Einblicke in konkrete Projekte, die im Rahmen von DILLUGIS entstanden. Zudem gaben auch ukrainische Studierende, die durch DILLUGIS erfolgreich Kurse an der OTH Amberg-Weiden absolviert haben, ihr persönliches Feedback. Die anschließende Diskussion mit dem Team des Kompetenzzentrums für digitales Lernen der OTH Amberg-Weiden stieß sowohl bei den Gästen als auch bei den 45 Online-Teilnehmenden der Partnerhochschulen auf großes Interesse.
Ab in Klassenzimmer, um genau zu sein ins digitale Klassenzimmer, hieß es am zweiten Tag. Dort stellte das Team des Kompetenzzentrums Digitale Lehre einige Projekte im Bereich digitale Lehre vor. Zum Beispiel das Servicecenter für digitale Aufgaben und STACK Net, den Einsatz von VR-Brillen in der Hochschullehre, E-Portfolios und Reflektion mit KI Support oder Selbstlernbausteine aus dem Bereich Mathematik. Die Teilnehmenden vor Ort konnten außerdem das Videostudio ausprobieren, ein Blick in die im Aufbau befindliche Learning Hall werfen und am Ende im Creative Space die Workshopeindrücke diskutieren und auswerten.
Zum Programm der Workshop Woche gehörte u. a. auch ein Besuch im Siemens-Besucherzentrum THE IMPULSE, wo sich die Gäste gemeinsam mit Ralf Koegel, Leiter des Besucherzentrums und Dozent an der OTH Amberg-Weiden, mit den wichtigsten Entwicklungstrends des Unternehmens vertraut machten und über die Themen Kompetenzen und Personalausbildung sowie digitale Technologien im Produktionsprozess diskutierten.
Nach der erfolgreichen Woche waren sich die Rektoren der Partneruniversitäten und die OTH-Projektkoordinatorin Prof. Dr. Julia Heigl einig, dass dieser Workshop ein wichtiger nächster Schritt in der Intensivierung der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit sei. Er schaffte die Voraussetzungen für die Vorbereitung neuer Projekte, insbesondere im Bereich des digital-unterstützten modernen Lernens.
Über das Projekt
Das DILLUGIS-Projekt (Digital Labs & Lectures for Ukrainian, German & International Students) ermöglicht Studierenden und Dozierenden aus der Ukraine sowie interessierten internationalen Studierenden die Teilnahme an hybriden Modulen im Studiengang Digital Technology and Management (DTM). Gefördert wird das Projekt im Rahmen der DAAD-Initiative „Ukraine digital: Sicherung des Studienerfolgs in Zeiten der Krise“, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.