Klima- und Umweltkennzahlen

Umweltkennzahlen

Im Juli 2022 wurde ein erstes Umweltprogramm erstellt und durch die Hochschulleitung freigegeben. Die Ziele aus diesem Umweltprogramm wurden teilweise erfüllt. Die offenen Punkte wurden in das laufende Umweltprogramm für 2023 übernommen und fortgeführt. Das Umweltprogramm wird derzeit in ein neues, zentrales Umweltmanagementtool überführt, wodurch eine Vielzahl von Vorteilen erreicht wird, z.B. Transparenz, Nachvollziehbarkeit und einige weitere.

Die Umweltkennzahlen werden absolut und relativ (spezifisch) erfasst, bzw. ermittelt. Die absoluten Verbräuche bilden die in einem definierten Zeitraum verbrauchten Energieformen oder angefallenen Abfällen dar. Um die Verbräuche oder Abfallmengen vergleichbar zu machen, werden die absoluten Kennzahlen auf eine Basisgröße, wie z.B. die Gebäudenutzfläche (kWh / m²) oder Personenanzahl (Liter / Person) bezogen.

Nachfolgend der aktuelle Stand der wesentlichen Zielsetzungen sowie eine kurze Erläuterung zu den Punkten:

Wärmeverbrauch


Wärmeverbräuche im Jahresvergleich2019202020212022
   Absolut
[MWh]
Spez.
[kWh/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[MWh]
Spez.
[kWh/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[MWh]
Spez.
[kWh/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[MWh]
Spez.
[kWh/m²]
Vorjahr
[%]
Jährlicher Wärmeverbrauch in Amberg:266084,5+6,0297994,7+12,03668106,0+23,1285093,5-22,3
Jährlicher Wärmeverbrauch in Weiden:66268,5+7,069071,5+4,390384,5+30,865570,1-27,5

Zielsetzung: Der Wärmeverbrauch für den Hochschulstandort Amberg beträgt im Jahr 2023 maximal 105 kWh/m² und für Weiden Maximal 95 kWh/m²

Die Wärmeverbräuche wurden um die Gradtagszahlen korrigiert, um die Temperaturunterschiede in den Heizperioden über das ganze Jahr verteilt in den Vergleich mit einzubeziehen. In den Jahren 2020 und 2021 waren die Wärmeverbräuche signifikant erhöht aufgrund der Maßnahmen, die durch die Corona-Pandemie erforderlich waren. Im Jahr 2022 konnte hingegen eine deutliche Reduktion der Wärmeverbräuche durch technische und organisatorische Maßnahmen erzielt werden. Einer der Hintergründe hierfür war zudem die Versorgungssituation aufgrund der Ukraine-Krise.

Im Vergleich zum Wärmeverbrauch vor dem Jahr 2020 ist ersichtlich, dass ein leichter Anstieg zu verzeichnen war, was hauptsächlich auf die notwendigen Lüftungsmaßnahmen im Winter 2021/2022 zurückzuführen ist.

Fazit zur Zielerreichung: Da die Daten für das Jahr 2023 noch nicht vollständig vorliegen, kann aktuell lediglich eine Prognose getroffen werden. Die getroffenen Maßnahmen aus dem Jahr 2022 gelten nach wie vor und haben bereits eine deutliche Einsparung im Vergleich zum Vorjahr erwirkt. Aufgrund der derzeitigen Datenlage ist davon auszugehen, dass die angestrebten Zielverbräuche für das Jahr 2023 erreicht werden. Auf Basis der vorhandenen Daten sollte die Zielsetzung angepasst werden für das folgende Jahr 2024.

Bewertung durch die Hochschulleitung:

  • Die Zielwerte sollten zunächst unverändert bleiben und weiter beobachtet werden. Wenn diese im nächsten Berichtsjahr wieder unterschritten werden, erfolgt eine Anpassung.

Stromverbrauch


Stromverbräuche im Jahresvergleich2019202020212022
   Absolut
[MWh]
Spez.
[kWh/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[MWh]
Spez.
[kWh/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[MWh]
Spez.
[kWh/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[MWh]
Spez.
[kWh/m²]
Vorjahr
[%]
Jährlicher Stromverbrauch in Amberg:155346,4-2,7135440,5-12,8148244,3+9,4130639,0-11,8
Jährlicher Stromverbrauch in Weiden:96393,7+2,673871,8-23,476774,6+3,963161,4-17,7

Zielsetzung: Der Stromverbrauch für das Verbrauchsjahr 2023 beträgt in Amberg maximal 65 kWh/m² und in Weiden maximal 112 kWh/m².

Im Jahr 2020 ist ein reduzierter Stromverbrauch ersichtlich, welcher hauptsächlich durch die Corona-Pandemie bedingt wurde. Im darauffolgenden Jahr 2021 ist der Verbrauch im Vergleich zum Folgejahr zwar wieder angestiegen, aber angesichts getroffener Einsparmaßnahmen ist dieser trotz der erhöhten Durchlüftung der Räume verhältnismäßig moderat ausgefallen. Im Jahr 2022 konnten durch weitere Optimierungen, wie z.B. der kontinuierliche Austausch von Leuchtmitteln durch LED-Technik, weitere zweistellige Einsparungen erreicht werden.

Fazit zur Zielerreichung: Da die Daten für das Jahr 2023 noch nicht vollständig vorliegen, kann aktuell lediglich eine Prognose getroffen werden. Aufgrund der getroffenen Maßnahmen und der Verbrauchsentwicklung ist auf Basis der aktuell vorliegenden Daten davon auszugehen, dass die Ziele für das Verbrauchsjahr 2023 erreicht werden. Auf Basis der vorhandenen Daten sollte die Zielsetzung angepasst werden für das folgende Jahr 2024.

Bewertung durch die Hochschulleitung:

  • Da die Stromverbräuche im Betrachtungszeitraum deutlich unter den gesetzten Zielen liegen, müssen diese angepasst werden.
    • Neues Ziel für 2024: in Amberg maximal 50 kWh/m² und in Weiden maximal 90 kWh/m²
  • Darüber hinaus wurde im Jahr 2023 eine PV-Anlage mit einer Peak-Leistung von 200 kW installiert. Die Stromproduktion wird bisher noch nicht als Umweltkennzahl erfasst. Hierfür wird für das nächste Berichtsjahr eine neue Umweltkennzahl zum selbst produzierten Strom eingeführt. Diese enthält neben dem durch PV produzierten Strom ebenfalls jenen, welcher durch das bereits vorhandene BHKW produziert wird. Zudem soll der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms ebenfalls miterfasst und bewertet werden. Hierfür erfolgt eine Abstimmung mit dem Technischen Amt. 

Wasserverbrauch


Wasserverbräuche im Jahresvergleich2019202020212022
   Absolut
[m³]
Spez.
[l/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[m³]
Spez.
[l/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[m³]
Spez.
[l/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[m³]
Spez.
[l/m²]
Vorjahr
[%]
Jährlicher Wasserverbrauch in Amberg:3614107,9#NV201260,1-44,3230268,8+14,43600107,5+56,4
Jährlicher Wasserverbrauch in Weiden:2019196,5#NV1866181,6-7,61164113,3-37,62471240,5+112,3

Zielsetzung: Der Wasserverbrauch für das Jahr 2023 beträgt für Amberg maximal 160 l/m² und für Weiden maximal 575 l/m².

Bedingt durch die Coronasituation ist im Jahr 2020 der Wasserverbrauch vor allem am Standort Amberg deutlich zurückgegangen, da viele Veranstaltungen nur noch digital oder unter strengen Auflagen durchgeführt werden konnten. Auch im Jahr 2021 waren die Wasserverbräuche noch vergleichsweise niedrig, da wenig vor Ort durchgeführt werden konnte. Im Jahr 2022 lässt sich somit wieder ein signifikant erhöhter Anstieg im Wasserverbrauch sehen, da größtenteils der „Normalbetrieb“ wieder stattfinden konnte.

Auffällig ist, dass im Vergleich zum „Vor-Corona-Jahr“ 2019 in Weiden ein deutlicher Anstieg im Wasserverbrauch zu verzeichnen ist, während der Verbrauch in Amberg sich in etwa auf dem Niveau von 2019 befindet.

Fazit zur Zielerreichung: Auch für den Wasserverbrauch liegen die finalen Daten noch nicht vor, aufgrund der vorhandenen Daten sowie der Verbrauchsentwicklung ist davon auszugehen, dass die Zielsetzung erreicht wird. Auf Basis der vorhandenen Daten sollte die Zielsetzung angepasst werden für das folgende Jahr 2024.

Bewertung durch die Hochschulleitung:

  • Es wurde festgestellt, dass die vorhandene Fläche als Bezugsgröße keine repräsentativen Werte liefert. In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, welche Bezugsgröße stattdessen verwendet werden kann. Prüfen, ob die Zahl der Studierenden, bzw. Personen vor Ort an den Hochschulstandorten verwendet werden kann. In Weiden war im Jahr 2022 ein deutlicher Anstieg der Studierenden zu verzeichnen, was sich auch im Wasserverbrauch widerspiegelt.
  • Ist eine aussagekräftige Bezugsgröße definiert, muss die Zielsetzung angepasst werden. 

Abfallkennzahlen in Amberg


Abfallmengen im Jahresvergleich   202020212022
      Absolut
[t]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[t]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[t]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Jährliche verwertbare Abfälle:   17,780,5-0,423,870,7+34,226,380,8+10,5
Jährliche Beseitigungsabfälle:   15,171,5-21,913,171,3-13,113,521,3+2,6

Zielsetzung: Erhöhung der Verwertungsquote um 5%

Auch in den Abfallmengen ist die Coronasituation ersichtlich, so wurden im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Abfälle entsorgt. Im darauffolgenden Jahr 2021 sind die Mengen wieder angestiegen mit einem signifikanten Peak bei den verwertbaren Abfällen in Weiden, was durch einen größeren Grünschnitt verursacht wurde. Im Jahr 2022 sind die Abfallmengen im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken. In Amberg ist ein leichter, kontinuierlicher Anstieg zu sehen, aber auch eine Verlagerung von Abfällen zur Beseitigung hin zu Abfällen zur Verwertung.

Betrachtet man den Anteil der Abfälle zur Verwertung an der Gesamtmenge der Abfälle, zeigt sich, dass die Verwertungsquote angestiegen ist. Im Jahr 2020 lag die Verwertungsquote in Amberg bei ca. 54% und ist im Jahr 2021 auf 64% angestiegen, also eine Erhöhung um bereits 19%. Im Jahr 2022 lag der Anteil der verwertbaren Abfälle bei 66% und ist im Vergleich zum Vorjahr um 3% angestiegen.

In Weiden zeigt sich in ähnliches Bild, welches durch den größeren Grünschnitt im Jahr 2021 etwas verzerrt darstellt. Daher wird bei der Betrachtung das Jahr 2021 nicht berücksichtigt. Im Jahr 2020 lag die Verwertungsquote bei 54% und ist im Jahr 2022 um 7% auf insgesamt 58% angestiegen.

Fazit zur Zielerreichung: Das Ziel, die Verwertungsquote um 5% zu erhöhen wurde im Betrachtungszeitraum erreicht. Die Daten für das Jahr 2023 liegen hier noch nicht vollständig vor. Das Ziel sollte für das kommende Umweltprogramm genauer spezifiziert werden, um auch die Basis korrekt einbeziehen zu können und ggf. die Abfallmengen aufgrund der notwendigen Brandschutzsanierung zu berücksichtigen, ggf. getrennt zu betrachten.

Bewertung durch die Hochschulleitung:

  • Die Entwicklung erscheint nachvollziehbar, die Zielsetzung bleibt zunächst unverändert und wird im nächsten Berichtsjahr erneut geprüft.

Abfallkennzahlen in Weiden


Abfallmengen im Jahresvergleich   202020212022
      Absolut
[t]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[t]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[t]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Jährliche verwertbare Abfälle:   6,770,2-55,025,580,8+277,68,970,3-64,9
Jährliche Beiseitigungsabfälle:   5,780,6-10,88,310,8+43,86,260,6-24,7

Zielsetzung: Erhöhung der Verwertungsquote um 5%

Auch in den Abfallmengen ist die Coronasituation ersichtlich, so wurden im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Abfälle entsorgt. Im darauffolgenden Jahr 2021 sind die Mengen wieder angestiegen mit einem signifikanten Peak bei den verwertbaren Abfällen in Weiden, was durch einen größeren Grünschnitt verursacht wurde. Im Jahr 2022 sind die Abfallmengen im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken. In Amberg ist ein leichter, kontinuierlicher Anstieg zu sehen, aber auch eine Verlagerung von Abfällen zur Beseitigung hin zu Abfällen zur Verwertung.

Betrachtet man den Anteil der Abfälle zur Verwertung an der Gesamtmenge der Abfälle, zeigt sich, dass die Verwertungsquote angestiegen ist. Im Jahr 2020 lag die Verwertungsquote in Amberg bei ca. 54% und ist im Jahr 2021 auf 64% angestiegen, also eine Erhöhung um bereits 19%. Im Jahr 2022 lag der Anteil der verwertbaren Abfälle bei 66% und ist im Vergleich zum Vorjahr um 3% angestiegen.

In Weiden zeigt sich in ähnliches Bild, welches durch den größeren Grünschnitt im Jahr 2021 etwas verzerrt darstellt. Daher wird bei der Betrachtung das Jahr 2021 nicht berücksichtigt. Im Jahr 2020 lag die Verwertungsquote bei 54% und ist im Jahr 2022 um 7% auf insgesamt 58% angestiegen.

Fazit zur Zielerreichung: Das Ziel, die Verwertungsquote um 5% zu erhöhen wurde im Betrachtungszeitraum erreicht. Die Daten für das Jahr 2023 liegen hier noch nicht vollständig vor. Das Ziel sollte für das kommende Umweltprogramm genauer spezifiziert werden, um auch die Basis korrekt einbeziehen zu können und ggf. die Abfallmengen aufgrund der notwendigen Brandschutzsanierung zu berücksichtigen, ggf. getrennt zu betrachten.

Bewertung durch die Hochschulleitung:

  • Die Entwicklung erscheint nachvollziehbar, die Zielsetzung bleibt zunächst unverändert und wird im nächsten Berichtsjahr erneut geprüft.

Sonderabfallmenge in Amberg


Abfallmengen im Jahresvergleich   202020212022
      Absolut
[kg]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[kg]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Absolut
[t]
Spez.
[kg/m²]
Vorjahr
[%]
Jährliche Sonderabfallmenge    788,00,02-73,51150,00,03+45,91713,00,05+49,0

Zielsetzung: Es ist eine zentrale Sonderabfallsammelstelle am Standort Weiden mit einem Sonderabfallbeauftragten zu errichten.

Auch bei den Mengen der Sonderabfälle ist die Coronasituation ersichtlich, so wurden im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Sonderabfälle entsorgt. Im den darauffolgenden Jahren 2021 und 2022 sind die Mengen aufgrund der sich normalisierenden Situation wieder angestiegen und bewegen sich im Jahr 2022 auf einem üblichen Niveau. Zudem konnten in den betrachteten Jahren mehr Forschungsprojekte umgesetzt werden, die ebenfalls mehr Sonderabfallmengen hervorbrachten.

Fazit zur Zielerreichung: Die Sonderabfallmengen in Weiden wurden noch nicht abschließend erfasst, daher erfolgt eine Betrachtung dieser nur für den Standort Amberg. Die Sonderabfallsammelstelle wurde eingerichtet und ein Sonderabfallbeauftragter, Herr Alexander Stich, wurde offiziell ernannt. Herr Stich erstellt aktuell eine Übersicht der vorhandenen Sonderabfälle und betreibt das Sonderabfalllager in Weiden.

Bewertung durch die Hochschulleitung:

  • Die Mengen sind aufgrund der diskontinuierlichen Entsorgung nachvollziehbar und in Ordnung.